Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der sprechende Totenkopf

Die drei ??? und der sprechende Totenkopf

Titel: Die drei ??? und der sprechende Totenkopf
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
sie.
    »Der alte Kasten sieht ja aus, als sei er damals mit der
    ›Mayflower‹ übers Meer gekommen.«
    »Stimmt nicht ganz, Tante Mathilda«, sagte Justus. »Aber alt ist er schon. Einen Dollar haben wir dafür bezahlt.«
    »Na, dann habt ihr wenigstens nicht viel Geld vertan«, meinte Mrs. Jonas. »Und nun braucht ihr wohl das Schlüsselbund, um ihn aufzubekommen. Es hängt drinnen über dem Schreibtisch an der Wand.«
    Bob holte die Schlüssel, und Just probierte alle aus, die ungefähr die passende Größe hatten. Nach einer halben Stunde gab er es auf – kein einziger Schlüssel öffnete das Koffer-schloß.
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Peter.
    »Aufbrechen?« schlug Bob vor.
    »Noch nicht«, entschied Just. »Ich glaube, irgendwo bewahrt Onkel Titus noch mehr Schlüssel auf. Wir müssen warten bis er kommt. Dann fragen wir ihn danach.«
    Justs Tante kam wieder aus ihrem Bürohäuschen. »Hört mal«, sagte sie energisch, »damit können wir uns nicht den ganzen Tag aufhalten. Es wird Zeit, was zu arbeiten. Erst gibt’s Essen, dann geht’s an die Arbeit. Der alte Koffer muß eben warten.«
    Widerstrebend gingen die Jungen zum Essen in das hübsche zweistöckige Haus neben dem Schrottplatz, wo Justus bei Onkel und Tante wohnte. Danach machten sie sich ans Werk: Im Warenlager gab es allerlei zu flicken und zu reparieren.
    Später würde Titus Jonas die Sachen wieder verkaufen und den Jungen einen Teil der Einnahmen als Taschengeld überlassen.
    Sie waren bis zum Spätnachmittag beschäftigt; dann kam der große Lastwagen mit Titus Jonas und Kenneth, Patricks Bruder, in den Hof gerumpelt. Sie brachten eine Ladung Trödelkram und Gerümpel heim, die Mr. Jonas tagsüber aufgekauft hatte. Titus Jonas, ein kleiner Mann mit einer großen Nase und einem gewaltigen schwarzen Schnauzbart, sprang behende vom Wagen. Dann schwenkte er eine Zeitung durch die Luft. »Kommt mal her, ihr Burschen!« rief er. »Ihr steht in der Zeitung!« Neugierig scharten sich die Jungen um Titus Jonas und seine Frau. Titus entfaltete die Hollywood News und zeigte ihnen die erste Seite des Lokalteils. Ja, richtig
    – da war ihr Bild: Just und Peter trugen den alten Koffer, und Bob stand dahinter. Es war ein gutes Foto – sogar der Name auf dem Koffer, DER GROSSE GULLIVER, war deutlich zu erkennen. Die Überschrift hieß: »Geheimnisvoller Koffer ruft Nachwuchs-Detektive auf den Plan.« Der Artikel darunter berichtete mit viel Humor, wie Justus den Koffer ersteigert hatte und ihn dann selbst für gutes Geld nicht wieder hergeben wollte. Auch die Anspielung darauf, daß die Jungen im Innern des Koffers etwas ganz Geheimnisvolles oder Kostbares vermuteten, fehlte nicht. Letzteres hatte sich der Reporter natürlich nur als Würze für seinen Bericht ausgedacht.
    Die Jungen hatten ja keine Vorstellung davon gehabt, was sie in dem Koffer finden mochten.
    Der Artikel nannte auch ihre Namen und berichtete, daß sie ihr Zentralbüro auf dem Schrottplatz der Firma Jonas in Rocky Beach hatten.
    »Na, wenn das keine Werbung ist«, sagte Peter. »Nur werden wir ein bißchen doof hingestellt – als ob wir wirklich glaubten, es sei etwas Wertvolles in dem Koffer.«
    »Das haben wir dem Auktionator zu verdanken, weil er das mit den russischen Kronjuwelen sagte«, meinte Justus. »Wir müssen den Artikel ausschneiden und in unser Album kleben.«
    »Später«, sagte Mrs. Jonas sehr bestimmt. »Es ist Zeit zum Abendessen. Verstaut den Koffer und wascht euch. Wie ist es, Bob und Peter, bleibt ihr zum Essen da?«
    Die beiden aßen im Jonas’schen Haus sicher ebenso oft wie daheim. Diesmal wollten sie aber lieber nach Hause fahren; also strampelten sie auf ihren Rädern los. Justus schob den alten Koffer hinter die Bürobaracke und ging zum Essen ins Haus. Mr. Jonas folgte und schloß das große Tor zum Schrottplatz ab. Die reich verzierten, eisernen Torflügel hatte er einmal von einem abgebrannten herrschaftlichen Anwesen erstanden.
    An diesem Abend ereignete sich nichts weiter, bis Justus gerade zu Bett gehen wollte. Da klopfte es leise an der Haustür. Es waren Patrick und Kenneth, die hinten auf dem Betriebsgelände in einem kleinen Haus wohnten.
    »Wir wollten Ihnen bloß was melden, Mr. Jonas«, sagte Patrick leise, »Wir haben auf dem Schrottplatz ein Licht gesehen, und da guckten wir durch den Zaun rein. Da drin treibt sich einer herum. Sollten wir nicht lieber miteinander nachsehen?«
    »Himmel hilf – Einbrecher!« stöhnte Mrs.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher