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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis
Autoren: M. V. Carey
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war entfernt, und zwei Schläuche waren in das Postbüro gelegt. Bob stieg über die Brüstung und auf den schmalen Durchgang zwischen den beiden Häusern hinaus.
    Bob war kaum ein paar Schritte weit gekommen, als er hinter sich schon Justus hörte. Dann folgte Peter, und die Feuerwehrleute, die die Jungen aus dem Keller befreit hatten, kamen hinterher.
    »Los, nur zu!« gebot einer der Männer. »Weg hier, schnell! Das Dach kann jeden Augenblick einstürzen!«
    Die Jungen liefen, bis sie an der Straße vorn ankamen. Die Fahrbahn war durch Löschzüge blockiert. Schläuche waren kreuzweise übereinander von Randstein zu Randstein verlegt.
    »Gott sei Dank, ihr seid in Sicherheit!« Mr. Grear kam angelaufen, eine Papiertüte mit einem Grillhähnchen an sich gedrückt.
    »He, Sie da, sofort zurück!« brüllte ein Feuerwehrmann.
    Mr. Grear trat wieder zu der Menge, die sich auf dem Gehsteig gegenüber angesammelt hatte. Die Jungen gingen mit ihm. »Sie wollten mich nicht zu euch hineinlassen«, sagte Grear. »Ich machte ihnen klar, daß ihr da drin wart, aber sie wollten mich nicht lassen.« Er machte einen völlig verstörten Eindruck.
    »Es ist ja alles gut, Mr. Grear«, sagte Justus. »Wir sind gerettet.«
    Er nahm dem alten Herrn die Tüte mit dem Hähnchen ab und war ihm behilflich, sich auf ein Mäuerchen vor einem Supermarkt zu setzen.
    »Mr. Grear! Mr. Grear!« Die Jungen blickten sich um und sahen Mr. Thomas im Laufschritt herankommen. Im Zickzackkurs bahnte er sich einen Weg durch die Zuschauermenge. »Bitte, was ist denn passiert? Ich habe den Rauch gesehen. Ich war gerade beim Abendessen in einem Lokal hier in der Nähe, und da hab’
    ich den Rauch gesehen. Mr. Grear, wie ist denn das gekommen?«
    Ehe Mr. Grear richtig begriffen hatte, daß Thomas ihn mit Fragen bombardierte, kam Beefy Tremayne aus einer Seitenstraße mit großen Sätzen auf die Pacifica Avenue gelaufen. Sein Onkel folgte ihm, und Mrs. Paulson bildete die Nachhut.
    »Mr. Grear!« rief Beefy. »Alles in Ordnung mit Ihnen? Na, und ihr Jungen – alles klar?«
    »Alles bestens«, bestätigte Peter.
    Beefy beugte sich zu Mr. Grear hinunter.
    »Ich hätte Sie angerufen«, sagte Grear, »aber ich war erst einmal in Sorge wegen der Jungen.«
    »Wir sahen den Rauch von unserer Wohnung aus und sausten gleich los«, sagte Beefy.
    Gegenüber erhoben sich Rufe. Feuerwehrleute hasteten dicht gedrängt aus dem Verlagsgebäude. Dann stürzte mit Getöse der Dachstuhl ein.
    Flammen schossen zum Himmel hoch. Die dicken Mauern des alten Hauses hielten noch stand, aber die Feuerwehrleute bekümmerte das nicht mehr. Nun hielten sie ihre Schläuche unablässig auf die Dächer und Fassaden der angrenzenden Gebäude.
    Justus sah zu Mrs. Paulson hin und merkte, daß sie weinte.
    »Nicht weinen«, sagte Beefy. »Bitte, Mrs. Paulson, es ist doch nur ein Haus.«
    »Der Verlag, den Ihr Vater dort gegründet hat!« schluchzte Mrs. Paulson. »Er war so stolz darauf!«
    »Ich weiß«, sagte Beefy, »aber es ist trotzdem nur ein Haus. So lange dabei niemand zu Schaden kam . . .«
    Der junge Verleger hielt inne und sah die Jungen forschend an.
    »Wir sind als letzte herausgekommen«, sagte Bob. »Niemand ist verletzt.«
    Beefy rang sich ein Lächeln ab. »Das allein zählt«, sagte er zu Mrs. Paulson. »Und die Amigos-Presse ist ja nicht ausgelöscht – noch längst nicht. Unsere Buchbestände sind im Lagerhaus sicher untergebracht, und unsere Druckplatten sind auch auswärts eingelagert. Und sogar das Bainbridge-Manuskript ist uns erhalten geblieben!«
    »Das ist noch da?« fragte Mrs. Paulson.
    »Ja. Ich hatte es in meiner Aktentasche mit nach Hause genommen. Also ist alles gar nicht so schlimm, und . . .«
    Beefy brach ab. Ein Mann mit einer Filmkamera in den Händen war auf die Fahrbahn getreten und ging auf die Brandstelle zu.
    »Oh . . .« sagte Beefy. »Da ist ja schon das Fernsehen am Drücker.
    Ich muß mal telefonieren.«
    »Wozu das?« fragte William Tremayne.
    »Ich will Marvin Gray anrufen«, erklärte Beefy, »und ihm sagen, daß das Bainbridge-Manuskript in Sicherheit ist. Wenn er sich im Fernsehen die Nachrichten anschaut und erfährt, daß der Verlag abgebrannt ist, dann glaubt er womöglich, das Manuskript sei vernichtet, also sage ich ihm lieber Bescheid.«
    Beefy lief zur Tankstelle an der nächsten Ecke, wo ein Münztele-fon stand. In diesem Augenblick bemerkte Justus, daß sich von der gegenüberliegenden Straßenseite ein Mann näherte – ein Mann
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