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Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
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aus dem Kostümverleih. Immer wieder spähte er zum Eingang der Spielhalle. Es dauerte nicht lange, bis dort der Erste Detektiv auftauchte. Nun konnte die zweite Phase ihres Plans beginnen. Peter stand auf, ging an dem verkleideten Mann vorbei und machte dann abrupt auf dem Absatz kehrt. Bevor Palmer reagieren konnte, packte Peter ihn beim Arm. »Stehen bleiben!«
    Justus eilte mit gezogener Waffe auf sie zu. »Reno Police Department!«
    »Lassen Sie mich los!«, fauchte Palmer.
    »Auf keinen Fall!« Peter fasste ihn fester am Arm, damit er sich nicht losreißen konnte.
    »Haben wir Sie endlich, Palmer!« Justus richtete die Mündung seiner Waffe auf den Mann in den Frauenkleidern. Inzwischen waren eine ganze Reihe von Casinobesuchern herbeigeeilt und scharten sich um Justus, Peter und Palmer.
    »Was machen Sie denn mit der Dame?«, fragte ein rundlicher, älterer Mann.
    »Diese Dame hier ist gar keine Dame, sondern in Wirklichkeit ein gerissener Taschendieb und Betrüger«, erklärte Justus in sachlichem Tonfall. »Wir sind ihm schon seit einiger Zeit auf der Spur. Mein Kollege hier war der Lockvogel.«
    »Sehen Sie!« Mit Schwung riss Peter Palmer die Perücke vom Kopf. Das allein schien die Leute zu überzeugen.
    »Sie haben das Recht zu schweigen«, erklärte Justus, während er Palmer Handschellen anlegte. »Alles, was Sie jetzt sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht, zu jeder Vernehmung einen Verteidiger hinzuzuziehen. Wenn Sie sich keinen Verteidiger leisten können, wird Ihnen einer gestellt.«
    Palmer zog es offenbar vor, zu schweigen. Vielleicht, weil Justus nach dem Einrasten der Handschellen wieder die Waffe erhoben hatte.
    »Sie kommen jetzt mit uns.« Der Erste Detektiv und Peter führten Palmer unter den zustimmenden Blicken der Casino-Besucher hinaus. Als sie im Flur angekommen waren, sah Justus aus den Augenwinkeln, dass zwei Männer in dunkelgrauen Anzügen schräg hinter ihnen gingen. Er befürchtete, dass es sich um Leute von Grey handelte.
    »Da rein!«, rief er Peter zu, als direkt vor ihnen eine Fahrstuhltür aufging.
    Ein älteres Ehepaar trat aus dem Lift. Justus schob Palmer in die Kabine und drückte hektisch den Knopf, der die Türen schließen sollte. Die beiden Männer beschleunigten ihre Schritte.
    »Nun mach schon!«, drängte Peter panisch, als Justus den Knopf zum dritten Mal drückte.
    Der Erste Detektiv drückte noch energischer. »Der Aufzug reagiert nicht!«

Verhandlungen
    Die Männer in den grauen Anzügen waren nur noch vier Meter vom Fahrstuhl entfernt. Justus drückte erneut den Knopf. Palmer sah von einem zum anderen. Anscheinend wusste er gerade selbst nicht, ob er lieber mit Justus und Peter flüchten oder von Greys Leuten eingesammelt werden wollte. In dem Augenblick, als einer der Männer seine Hand ausstreckte, rollte die Fahrstuhltür zu und der Lift setzte sich in Bewegung.
    Sie fuhren bis zum sechsten Stock und eilten durch die Gänge des Hotels.
    »Kann man die Türen mit einem Dietrich öffnen, Zweiter?«, fragte Justus außer Atem.
    »Nein«, gab Peter zurück. »Das sind elektronische Schlösser. Dafür braucht man diese Plastikkarten.«
    In diesem Moment schob eine Putzfrau ihren Wagen aus einem der Zimmer. Es war eine kleine Frau, dem Aussehen nach vermutlich eine Mexikanerin. »Ay!«, rief sie erschrocken, als sie Justus mit seiner Uniform und der gezückten Waffe sah. Dann fiel ihr Blick auf Palmer, der zwar immer noch das Abendkleid trug, ohne Perücke aber jetzt ein seltsames Bild abgab.
    »Reno Police Department«, sagte Justus. »Bitte räumen Sie unverzüglich diesen Flur und machen Sie in einem anderen Stockwerk weiter!«
    »¿Qué?«, fragte die Frau erschrocken.
    Justus wiederholte seine Anweisung auf Spanisch. Daraufhinnickte die Frau eifrig, murmelte »Sí, sí« und schob ihren Wagen davon. Die Tür ließ sie offen stehen.
    Ohne zu zögern, gab der Erste Detektiv Palmer einen Stoß. »Na los, da rein!«
    Sie verschwanden alle drei in dem Hotelzimmer.
    »Wo ist Bob?«, fragte Justus kalt, nachdem Peter die Tür geschlossen hatte.
    »Du glaubst doch nicht, dass du auf diese Weise das Spiel gewinnst«, gab Palmer zurück. Seine Stimme war leise und beinahe freundlich. Dennoch schwang etwas Bedrohliches darin mit.
    »Und ob. Wir haben Sie erwischt und damit sind wir laut Ihren Regeln die Sieger.«
    »Nicht ohne die Zustimmung der Jury«, gab Palmer zurück. »Und die Jury bin ich.«
    Justus ließ sich nicht beirren.
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