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Die drei !!! - Panik im Freizeitpark

Die drei !!! - Panik im Freizeitpark

Titel: Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
Autoren: Mira Sol
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die Grashalme aus ihrer Hand rieseln und blickte traurig in die Ferne. »Michi hat sich seitdem erst einmal per SMS gemeldet. Er hat dort wohl kaum Handyempfang, aber er versucht, mir so bald wie möglich eine E-Mail zu schreiben.« »So ein bisschen Abstand tut eurer Beziehung bestimmt gut«, versuchte Marie zu trösten.
    Kim setzte sich plötzlich auf und rieb sich die Augen. »Hey, vermisst du Michi sehr?«, fragte Marie leise. Kim reagierte nicht. Sie rieb sich nur erneut die Augen. Dann schüttelte sie den Kopf und starrte angestrengt über die Wiese. »Ich sehe weiße Kaninchen.«
    Marie blieb der Mund offen stehen. »Du willst vom Thema ablenken!?«
    »Nein, schau doch bitte mal genau hin. Hoppelt da vorne ein weißes Kaninchen oder nicht?«
    Marie schob ihre Sonnenbrille hoch. »Tatsächlich. Ich sehe es auch.«
    »Und da hinten sind noch zwei.« Kim stemmte die Hände in die Hüften. »Das ist jetzt aber nicht noch so eine Osterüberraschung von dir?«, fragte sie Franzi.
    »Nein, wie sollte ich auf so eine verrückte Idee kommen?«, entgegnete Franzi.
    Marie hob eine Augenbraue. »Nach der Baumnummer von vorhin traue ich dir vieles zu!«
    »Jetzt ist keine Zeit zum Streiten«, sagte Franzi bestimmt. Sie ging langsam auf eines der Kaninchen zu und lockte es mit einem Karottenstück an. »Komm mal her, Kleiner.« Das Tier hoppelte auf sie zu und fing sofort an, die Möhre anzuknabbern. Franzi lachte leise. »Na, du bist aber zutraulich!« Sie nahm das Kaninchen auf den Arm und streichelte das seidenweiche Fell.
    »Die sind wirklich ganz zahm«, sagte Kim, die nun ebenfalls eines der Tiere hochgenommen hatte. Das kleine Kaninchen schnupperte mit zitternden Schnurrhaaren an ihrer Nase. »Das kitzelt«, kicherte Kim.
    »Gleich drei zutrauliche Albinokaninchen mitten in freier Wildbahn. Das ist doch nicht normal«, murmelte Marie. »Wo kommen die bloß her?« Sie beugte sich zu dem dritten Kaninchen und kraulte es sanft hinter den Ohren. »Wahrscheinlich sind sie jemandem aus dem Käfig entwischt«, meinte Kim.
    Franzi schüttelte den Kopf. »Die nächsten Wohnhäuser liegen in gut zehn Kilometer Entfernung. Soweit können sie niemals gelaufen sein. Bestimmt sind sie von einem verantwortungslosen Tierhalter ausgesetzt worden. Die Armen! So auffällig wie sie aussehen, werden sie in freier Wildbahn nicht lange überleben. Wir müssen sie retten!«
    Franzi schaffte den großen Picknickkorb herbei und die drei Kaninchen ließen sich widerstandslos hineinsetzen. Zufrieden machten sie sich über die Gurken- und Karottensticks her, die Franzi hineingelegt hatte.
    »Wir bringen sie zu mir nach Hause. Polly hat sicher nichts dagegen, dass sie eine Weile bei ihr im Freilaufgehege wohnen.« Polly war Franzis hinkendes Huhn, das sie mindestens ebenso liebte wie ihr Pony Tinka. Vorsichtig schloss Franzi den Korbdeckel. Sie richtete sich auf. »Wir müssen herausfinden, wo die Tiere herkommen. Und wer sie ausgesetzt hat. Solche Leute gehören bestraft!« Marie seufzte. »Die drei !!! und die verlorenen Kaninchen - Etwas aufregender habe ich mir unser nächstes Abenteuer ehrlich gesagt schon vorgestellt.«
    »Ach komm«, erwiderte Kim. »Ist doch auch mal schön, keinen hochriskanten Fall zu haben. Keine unheimlichen Entdeckungen, keine wilden Verfolgungsjagden, keine Blessuren, keine aufwändige Maskerade ... «
    Ein lautes Rascheln unterbrach Kims Aufzählung. Irritiert sahen die Mädchen zum Waldrand, von dem das Geräusch gekommen war.
    »Da ist etwas im Wald«, flüstere Marie.
    »Bestimmt ein Reh«, beruhigte sie Franzi. »Davon gibt es ganz viele in der Gegend.«
    Das Rascheln wurde lauter. Es knackte im Unterholz. Dann herrschte Stille.
    Plötzlich brach eine Gestalt aus dem angrenzenden Wäldchen hervor. Marie stieß einen schrillen Schrei aus und krallte sich an Franzi fest. Kim erstarrte.
    Ein Mann in einem schwarzen Anzug mit wehendem Umhang torkelte zwischen zwei Bäumen hervor. Er verfing sich im Geäst, riss sich los, dann wankte er weiter. Geradewegs auf die drei Mädchen zu.
    »Oh Gott! Ein Vampir!«, schrie Marie und schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund.
    Im leichenblassen Gesicht des Mannes zeichneten sich dunkle Augenringe ab. Langsam streckte er seinen rechten Arm in Richtung der drei !!! aus.

Alte Gräber und ein neuer Freizeitpark
    Franzi spürte, wie sich lange, spitze Fingernägel in ihren Unterarm gruben. »Autsch!« Sie zog Maries Hand von ihrem Arm. »Bitte reiß dich zusammen. Ein Vampir?!
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