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Die drei ??? Der namenlose Gegner

Titel: Die drei ??? Der namenlose Gegner
Autoren: Kari Erlhoff
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sein. Stan lief es eiskalt den Rücken hinunter. Einerseits, weil Nebeltropfen von den Eukalyptusblättern auf ihn herabregneten, und andererseits, weil sich seine Chancen mit dem Auftauchen des zweiten Gegners gerade drastisch verschlechterten. Was konnte er jetzt noch tun? Ein Schlag von Peter verfehlte sein Kinn um Haaresbreite. Wie sollte er bloß auf einen rettenden Gedanken kommen? Ein zweiter Schlag sauste an seinem Ohr vorbei. Sein Gegner wurde mit jedem Augenblick wütender. Er schien endlos Kraft zu haben. Ein Stoß warf Stan auf den Rücken. Er spürte etwas Hartes zwischen den Schulterblättern! Das war die Armbrust – seine Chance! Er griff danach.
    »Geh weg!«, rief er ins Nichts hinein. »Hast du verstanden, Justus Jonas?«
    »Bob?«, drang die Stimme des Ersten Detektivs durch den Ne
bel.
»Bob?!«, röchelte nun auch Peter.
    Stan drückte seinen Gegner mit einer Hand zu Boden, mit der
    anderen hielt er die Armbrust schussbereit. »Sag Bob, er soll ab
hauen, und dann machst du selbst eine Fliege!«, fauchte Stan
in den Nebel. »Oder ich schieße!«
»Aber ...«, setzte Peter an.
    »Nichts Aber! Hau ab oder ich schieße mit der Armbrust auf deinen Freund!«

    Justus konnte nichts sehen. Ärgerlich wedelte er den Nebel vor seiner Nase weg. Die Situation war komplett außer Kontrolle geraten. Und jetzt war da auch noch diese Stimme, die nach Bob klang! Er war verwirrt. »Peter, was ist?«, fragte er in die Dunkelheit.
    »Jetzt hau schon ab!«, kam Bobs Stimme zurück. Der Erste Detektiv zupfte hektisch an seiner Unterlippe. In diesem Augenblick half es jedoch nicht. Er, Justus Jonas, der große Denker, konnte sich keinen Reim darauf machen, was geschah! Er machte einen Schritt vorwärts. Unter seinen Füßen raschelten Blätter. »Bleib weg!« Die Stimme, die der von Bob so ähnlich war, klang panisch. »Oder ich schieße!«
    Justus versuchte, sich zu orientieren. Wo waren die beiden? Er glaubte, Peter leise reden zu hören. Doch von wo? Wieder machte er einen Schritt.
    »Hast du mich nicht verstanden?«, kam es wütend aus dem Nebel. »Einen Schritt näher, und ich schieße!« »Just! Bitte!« Das war Peter!
    Justus drehte sich um die eigene Achse. »Ich weiß nicht, wo ich bin!« Wieder knackten kleine Äste unter seinen Füßen. »Verdammt!«
    »Ich ...«, setzte Justus an, doch weiter kam er nicht. Es gab ein metallisches Geräusch, als ob eine Feder gelöst wurde. Etwas surrte durch die Luft. Ein Schrei folgte. Justus zuckte zusammen. Der Rest war Stille.

Verfolgungsjagd im Nebel

    »Peter?«, fragte Justus mit heiserer Stimme. Es kam keine Antwort. »Peter?« Wieder nichts. Das war nicht real! Das konnte einfach nicht real sein! Der Erste Detektiv beschloss, dass er in einem bösen Traum gefangen war. Er kniff sich in den Oberarm. Warum wachte er nicht auf? Er kniff ein zweites Mal. Das war kein Traum! Ihr Gegner hatte die Armbrust eingesetzt! Irgendwo im Nebel hörte er Schritte. Dann die Stimme von Skinny. Justus zwang sich, Ruhe zu bewahren. Emotionen waren jetzt fehl am Platz! Er atmete einmal tief ein und dann wieder aus. Seine Hände hörten auf zu zittern. Aber er wusste, dass seine Selbstbeherrschung nicht ewig dauern würde. Es reichte gerade eben für den Moment. Mühsam beherrscht schlich er vorwärts. Dorthin, wo er Skinny gehört hatte.

    Stans Herz klopfte heftig. Er hatte nicht abdrücken wollen. Aber Peter hatte sich gewehrt. Da war es einfach passiert! Obwohl Stan wusste, dass die Armbrust statt einem Pfeil nur einen Filzball abgeschossen hatte, zitterte er am ganzen Körper. Immerhin war selbst ein Ball aus so kurzer Distanz ein hartes Geschoss. Stan hatte Peter vermutlich an der Schulter getroffen. Bevor er sich weitere Gedanken machen konnte, regte sich sein Gegner. Er stöhnte. Gleich würde er sich von dem Schreck erholen. Und dann war guter Rat teuer!
    »Peter?« Dieser Justus rief nach seinem Freund. Stan stieß eine Hand vor und hielt dem Zweiten Detektiv den Mund zu. Sollte Justus doch noch eine Weile glauben, dass Stan im Besitz einer geladenen Waffe war!
    »Stan?« Dieses Mal war es Skinny, der in den Nebel hineinrief! Peter versuchte, sich aufzurichten, das brachte Stan aus dem
    Gleichgewicht. Er verlor die Armbrust. Und schon war Peter
über ihm! Stan musste etwas tun!
»Hilfe!« Er schrie, so laut er konnte.
    Hatten Paul und die San-Diego-Jungs denn den Schuss nicht gehört? Und Skinny?
    Doch, er hörte, wie sich seine Freunde näherten. Als Erstes tauchte Skinny
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