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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco
Autoren: Mira Sol
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gähnte und hob die Arme.
    Señora Lupina beugte sich zu ihm und strich ihm über den Kopf.
    Die drei !!! sahen sich an. Marie stand auf und ging zu Señora Lupina und den beiden Männern hinüber. »Entschuldigen Sie bitte, Señor Delgado«, sagte sie und lächelte freundlich. »Ihr goldener Kugelschreiber ist eben im Kinderwagen gelandet. Nicht, dass Sie ihn nachher suchen.«
    Delgado sah erstaunt auf Gonzalo. »Ich sehe nichts.«
    Marie kniete sich neben den Kinderwagen. Tatsächlich war der Stift nicht zu sehen.
    »Aber er muss hier drin sein.« Marie zögerte kurz. »Vielleicht könnten wir Gonzalo kurz rausheben und im Fußsack nachsehen?«
    Der Pfarrer sagte schnell etwas zu Señora Lupina. Die sah erstaunt drein. Dann stand sie aber sofort auf und hob Gonzalo aus seinem Wagen. Ohne lange zu fackeln, drückte sie Marie den kleinen Jungen in den Arm und zog den Fußsack aus dem Wagen.
    Marie wurde etwas nervös. Sie hielt den Kleinen fest, aber versuchte, nicht zu stark zuzufassen. Sie wollte ihm ja nichtwehtun. Aber Gonzalo schien sich bei Marie äußerst wohl zu fühlen. Er strahlte sie an und grapschte nach einer blonden Haarsträhne.
    »Das sieht schon mal gut aus«, rief Kim Marie zu. »Du wirst eine tolle große Schwester werden!«
    Franzi nickte grinsend.
    Marie lächelte Gonzalo an. »Du bist echt süß!«
    Gonzalo lachte zurück und boxte ihr mit seiner kleinen Faust auf die Nase.
    »Autsch«, sagte Marie. »Das werde ich meinem Bruder oder meiner Schwester aber ganz schnell abgewöhnen.«
    In diesem Moment gab es ein Rumpeln auf dem Tisch. Marie sah erschrocken hin. Ihre Augen wurden größer und größer.
    Franzi sprang auf. »Das gibt’s doch nicht!«
    Señora Lupina hielt den Fußsack immer noch an ausgestreckten Armen. Auf der weißen Tischdecke lagen ein silbernes Notizbuch, eine goldenes Feuerzeug, der Kuli des Pfarrers – und eine schmale goldene Schatulle mit blauen Steinen!
    »Der Finger von San Julián!«, rief Franzi und fing an zu lachen.
    Es war tatsächlich die Reliquie! Und schnell klärte sich auf, wie Gonzalo, neben den anderen Schätzen, an sie herangekommen war: Seine alleinerziehende Mutter hatte am Freitag vor einer Woche wieder einmal überraschend bei der Arbeit einspringen müssen und den Kleinen bei der Oma vorbeigebracht. Doña Lupina hatte ihn dann zum Putzen ins Büro des Pfarrers mitgenommen. Dabei musste er in einem unbemerkten Augenblick die Schatulle ergriffen und zu sichin den Wagen befördert haben – wo sich bereits seit Wochen das vermisste Feuerzeug des Opas und das Adressbuch der Oma befanden, wie Doña Lupina haarscharf folgerte.
    Die Putzfrau lächelte betreten. Es war ihr sichtlich peinlich, dass ihr Enkel nun einen dermaßen wertvollen Gegenstand hatte ›mitgehen‹ lassen.
    Aber der Pfarrer lachte herzlich. »Ich freue mich, dass sich der Fall auf diese Weise gelöst hat!«
    Dem konnten die drei !!! nur zustimmen!
    Marie setzte sich mit Gonzalo hin und wuschelte ihm durch die Haare. »Du bist mir absolut der liebste Täter, den wir bis jetzt hatten!«, sagte sie.
    Franzi grinste. »Finde ich auch! Ich hole ein paar Gläser Mandelmilch. Dann können wir auf Gonzalo anstoßen!«
    Als Franzi fünf Minuten später mit einem voll beladenen Tablett zurückkam, saß eine weitere Person mit am Tisch. Sie hatte einen dunklen Lockenkopf – und trug Felipes Lieblingsshirt mit den bunten Streifen. Franzi blieb fast das Herz stehen.
    Sie setzte das Tablett ab und blinzelte. Zwischen T-ShirtKragen und Haaren blitzte eine weiße Halskrause hervor.
    Kim und Marie sahen sie gespannt an.
    Die Person wandte sich ihr zu und strahlte sie an.
    »Ich werd verrückt! Felipe!« Franzi flog in seine Arme.
    »Die Überraschung ist gelungen«, flüsterte Kim Marie zu.
    »Und wie!« Marie sah gerührt zu, wie Felipe Franzi einen zarten Kuss auf den Mund drückte und sie es sich auf der Bank neben ihm bequem machte.
    Der Pfarrer räusperte sich. Er verteilte die Gläser vom Tablett. Mit einem Schmunzeln im Gesicht sagte er: »Auf die Liebe.«
    Dann hob er sein Glas und rief:
    »Es leben die drei !!! – ¡Viven las tres detectives! «
    »¡Viven las tres detectives!« , schallte es plötzlich von allen Seiten.
    Kim, Franzi und Marie sahen sich lachend an.
    »Auf die Liebe, auf neue Fälle – und auf unsere Freundschaft!«, rief Franzi. Dann trank sie ihr Glas in einem Zug leer.

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