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Die drei !!!, 14, Spuk am See

Die drei !!!, 14, Spuk am See

Titel: Die drei !!!, 14, Spuk am See
Autoren: M von Vogel
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dass er sich den Schmuck unter den Nagel reißen will.« »Schmuck?«, fragte der Mann scharf. »Was wisst ihr von dem Schmuck?«
    »Das werden wir Ihnen bestimmt nicht erzählen.« Marie blieb ganz ruhig.
    »Genau!«, rief Franzi. »Wir wissen nämlich, wer Sie wirklich sind!«
    Hugo Schaffer runzelte die Stirn. »Tatsächlich?«
    Franzi nickte. »Sie sind ein krimineller Schatzsucher! Erst sind Sie in der Mühle eingebrochen, dann haben Sie den Schuppen durchsucht und schließlich unser Zelt verwüstet, damit Sie in Ruhe im Teich nach dem Schmuck suchen konnten …«
    »Moment mal!« Hugo Schaffer hob die Hand, um Franzi zum Schweigen zu bringen. »Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Ich war zwar bei der Mühle, um mit Frau Schmidt zu reden, aber eingebrochen bin ich weder in die Mühle noch in den Schuppen. Und euer Zelt habe ich auch nicht angerührt.« »Augenblick, das haben wir gleich.« Marie zog den Gipsabdruck aus ihrer Umhängetasche. »Dürfte ich um Ihren Schuh bitten?«
    »Wie bitte?« Herr Schaffer machte ein verdutztes Gesicht.
    »Dieser Abdruck stammt vom Einbrecher«, erklärte Marie. »Ich würde ihn gerne mit Ihrer Schuhsohle vergleichen.«
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Von mir aus …« Er hob den rechten Fuß und zeigte Marie die Sohle seines Wanderschuhs.
    »Und?«, fragte Franzi gespannt.
    Marie betrachtete mit gerunzelter Stirn die beiden Sohlen. »Nicht identisch«, stellte sie fest.
    »Na also.« Hugo Schaffer nickte zufrieden. »Glaubt ihr mir jetzt?« Aber Franzi war immer noch nicht überzeugt. »Vielleicht hatte er ja bei den Einbrüchen andere Schuhe an. Gummistiefel zum Beispiel!«
    Der Mann stöhnte. »Langsam reicht’s mir. Ich bin kein Einbrecher, klar?«
    »Ach nein?«, fragte Franzi spöttisch. »Und was sind Sie dann?« Hugo Schaffer zögerte. Schließlich schien er eine Entscheidung getroffen zu haben. »Ich bin Privatdetektiv.« Er zückte eine Visitenkarte und reichte sie Marie.
    » Hugo Schaffer – Privatdetektiv «, las Marie im Licht der Taschenlampe vor. » Ihr Partner für private Ermittlungen aller Art. Schnell, diskret und zuverlässig. «
    Franzi starrte ihr Gegenüber überrascht an. »Sie sind – Privatdetektiv?«, fragte sie ungläubig.
    Hugo Schaffer nickte. »Seit fünfundzwanzig Jahren, um genau zu sein. Aber so einen Auftrag wie diesen habe ich noch nie erlebt …« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin von einem Kunden engagiert worden, um hier nach dem verschollenen Rubinschmuck der von Mühlenstein zu suchen. Erst dachte ich, das Ganze sei nur eine alte Legende und der Schmuck würde gar nicht existieren. Aber dann habe ich angefangen zu recherchieren, und die Geschichte hat mich richtig gepackt.« Seine Augen begannen aufgeregt zu funkeln. »Ich habe im Stadtarchiv alte Unterlagen über die Familie von Mühlenstein gefunden …«
    »… und Sie haben mit dem Pfarrer gesprochen«, ergänzte Marie.
    »Genau.« Hugo Schaffer nickte anerkennend. »Ihr seid gut informiert.«
    »Wir arbeiten auch als Detektivinnen«, erklärte Franzi, die sich allmählich von ihrer Überraschung erholte. »Bisher allerdings nur in unserer Freizeit. Vormittags müssen wir leider zur Schule. Trotzdem haben wir schon mehrere Fälle gelöst.«
    »Tatsächlich?« Hugo Schaffer lächelte. »Dann sind wir also so was wie Kollegen.« Franzi kam es so vor, als würde der Detektiv sie nicht richtig ernst nehmen. Das machte ihn nicht gerade sympathischer.
    »Genau.« Marie nickte. »Tut uns leid, dass wir Sie zu Unrecht verdächtigt haben. Heißt das, Sie sind nachts auch nicht im Nebelteich getaucht?«
    Hugo Schaffer räusperte sich. »Na ja … also … doch, das war tatsächlich ich.« Das Thema schien ihm etwas unangenehm zu sein. »Wisst ihr, eigentlich lege ich großen Wert darauf, hundertprozentig seriös zu arbeiten. Ich befrage Zeugen, forsche in Archiven oder beschatte Verdächtige – aber ich würde niemals etwas Illegales tun.«
    Franzi und Marie wechselten einen schuldbewussten Blick. Franzi wusste, dass Marie genau wie sie daran dachte, wie sie sich unbefugterweise Zutritt zu Hugo Schaffers Hotelzimmer verschafft hatte. Vielleicht sollten sie dieses Detail lieber für sich behalten …
    Hugo Schaffer seufzte. »Aber diese Frau Schmidt ist wirklich ein schwieriger Fall. Ich bitte sie ganz freundlich um Auskunft über ihre Ahnenfrau, und sie schlägt mir einfach die Tür vor der Nase zu!« Er schüttelte empört den Kopf. »Mir war klar, dass sie niemals ihre
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