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Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Titel: Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
Autoren: H Wich
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strömenden Regen zum Wohnhaus rüber. Dort stand die Haustür offen, und Franzi rannte instinktiv die Treppe hoch und riss die erstbeste Tür auf.
    Es war tatsächlich Fionas Zimmer. Fiona lag mit dem Bauch auf dem Bett und las in einer Pferdezeitschrift. Als die drei !!! mit ihren nassen Klamotten in den Raum stürmten, sprang sie sofort auf und stammelte: »W…was ist los? W…warum seid ihr hier?«
    »Wir wissen jetzt, warum eure Ponys krank sind«, sagte Franzi. Dann erzählte sie, was sie über die Körner herausgefunden hatten, und zwischendrin ergänzten Kim und Marie, was Franzi vergessen hatte.
    Fiona bekam immer größere Augen und wurde ganz blass. Sie starrte auf die Pfützen, die die Detektivinnen mit ihren tropfenden Anoraks und nassen Schuhen auf dem Boden hinterließen, aber sie schien sie gar nicht richtig zu sehen.
    »Und das ist noch nicht alles«, sagte Franzi. »David hat nicht nur schuld daran, dass es euren Ponys schlecht geht, er hat auch Tinka gestohlen und irgendwo bei euch auf dem Hof versteckt. Wir wollten ihn uns gerade schnappen und ihn ausquetschen, wo er sie versteckt hat, aber da ist er abgehauen.«
    Kim nickte. »Natürlich werden wir ihn sofort weiterverfolgen. Wir wollten dir nur kurz Bescheid geben. Ich werde dann auch gleich Kommissar Peters anrufen. Er soll herkommen und …«
    »Nein, bitte nicht!«, rief Fiona und zitterte am ganzen Körper.
    Franzi legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. »Hab keine Angst, alles wird gut! Der Kommissar wird uns helfen, diesen gemeinen Verbrecher zu überführen. Er hat eine gerechte Strafe verdient. Pferdediebstahl und Vergiftung von Pferden, das sind schließlich keine Kleinigkeiten.«
    Fiona schüttelte Franzis Hand ab und war immer noch total aufgelöst. »Nein, nicht die Polizei!«
    »Aber warum denn nicht?«, fragte Kim. »Willst du nicht auch, dass er hinter Gitter kommt, dafür, was er euch angetan hat?«
    Plötzlich brach Fiona in Tränen aus. »Ich muss … ich muss euch was beichten.«
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, sagte Franzi. »Das kannst du uns doch später auch noch …«
    »Nein!«, rief Fiona. »Ich muss es euch jetzt beichten!«
    Die Detektivinnen sahen sich ratlos und bestürzt an. Kim, die bereits ihr Handy gezückt hatte, um Kommissar Peters zu verständigen, ließ es wieder sinken.
    Fiona schluchzte laut auf, dann presste sie hervor: »Ich war’s! Ich hab Tinka entführt.«
    Franzi lächelte gequält. »Jetzt ist nicht gerade der richtige Augenblick für Scherze.«
    Doch Fiona wiederholte: »Es stimmt wirklich. Ich hab Tinka entführt! Ich wollte es nicht. Es tut mir so leid! Ich würde es heute auch nie wieder tun, aber ich war so verzweifelt. Ich wollte meinen Eltern helfen. Die Ponys wurden von Tag zu Tag kränker, und keiner wusste, warum. Es kamen immer weniger Reitschüler zu uns. Meine Eltern mussten schon zwei Ponys verkaufen und hätten den Hof irgendwann dichtmachen müssen.«
    Franzi konnte es nicht glauben, was Fiona erzählte. »Du hast was gemacht? Du hast Tinka entführt, meine süße Tinka?«
    »Ja«, sagte Fiona leise und fing wieder an zu weinen. »Franzi, es tut mir so leid. Ich weiß, dass ich das nie wiedergutmachen kann und …«
    Weiter kam sie nicht. Franzi vergaß alles, was vorher passiert war. Sie vergaß die Sache mit dem Beruhigungsmittel und David und dass sie ihn dringend verfolgen mussten. Sie rastete aus: »Warum hast du das gemacht? Warum? Bist du total verrückt? Du hast mich die ganze Zeit angelogen, und ich Idiot hab dir auch noch vertraut!«
    Fiona flehte: »Franzi, bitte verzeih mir! Ich wollte wirklich nur meinen Eltern helfen.«
    Jetzt mischte sich Marie ein: »Und die waren einverstanden damit, dass du einfach ein fremdes Pony geklaut hast?«
    Fiona schüttelte den Kopf. »Nein! Das hätten sie nie zugelassen. Sie wissen es ja gar nicht. Ich hab ihnen erzählt, dass mir eine Mitschülerin ihr Pony geliehen hat.«
    »Das auch noch!«, rief Franzi wutentbrannt.
    Fiona wurde immer kleiner. Sie war nur noch ein unglückliches Häufchen Elend.
    Kim bekam Mitleid mit ihr und stellte sich zwischen sie und Franzi. »Das hat doch keinen Sinn, Franzi! Lass sie. Damit änderst du jetzt auch nichts mehr.«
    Franzi kochte immer noch vor Wut. Doch plötzlich fiel ihr ein, dass sie die wichtigste Frage noch gar nicht gestellt hatte. »Wo ist Tinka? Wo hast du sie versteckt?«
    »Sie ist in einem Schuppen ein paar Meter hinter dem Stall, in der Nähe der Weide«, sagte Fiona.
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