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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel
Autoren: André Marx
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Stufen führten zur Veranda hinauf. Auf dem Klingelschild stand ein einziger Name: Svenson.
    »Hast du dir eigentlich überlegt, wie wir vorgehen?«, fragte Bob.
    »Was meinst du?«
    »Wie kommen wir an unsere Antworten? Sie packt sicherlich nicht einfach aus, wenn wir sie nach Sphinx fragen.«
    Der Erste Detektiv winkte ab. »Das werden wir spontan entscheiden müssen. Überlass das Reden mir.« Er klingelte.
    Nichts rührte sich. Auch nicht nach dem zweiten und dritten Versuch.
    »Niemand da«, stellte Bob fest. »Wir hätten vielleicht doch besser anrufen sollen.«
    Doch in diesem Moment hielt ein Auto an der Straße. Eine sportlich gekleidete Frau Ende vierzig stieg aus, eine riesige Aktentasche unter dem Arm. Ihr zentimeterkurzes Haar war silbriggrau. Sie warf schwungvoll die Tür zu und kam mit resoluten Schritten auf die beiden Detektive zu. »Wollt ihr zu mir?«
    »Wenn Sie Maria Svenson sind?«
    »Bin ich. Aber ich sage euch gleich, dass ich mir alle releva nten Zeitschriften selber kaufe, bereits zahlendes Mitglied im Tierschutzverein bin und keinerlei Interesse an politischen Organisationen habe.« Sie klemmte die monströse Tasche unter den Arm und kramte nach ihrem Schlüssel. »An religiösen übrigens auch nicht.«
    »Darum geht es auch nicht. Darf ich uns kurz vorstellen?
    Mein Name ist Justus Jonas und das ist mein Kollege Bob Andrews.«
    »Kollege? Wovon?«
    »Wir sind -«
    »Auf der Suche nach Informationen«, unterbrach Justus Bob.
    Es war nicht nötig, Mrs Svenson sofort einzuweihen, dass sie Detektive waren. »Es geht um den... Zwischenfall in Laos, in den Sie vor zwölf Jahren verwickelt waren.«
    Dr. Svenson hielt mitten in der Bewegung inne. Die Tasche unter ihrem Arm geriet ganz langsam ins Rutschen. »Wie bitte?«
    »Sie sind damals wegen Schmuggels festgenommen worden.
    Darüber würden wir gerne mit Ihnen reden.«
    »Himmel, das ist ewig her!«, rief sie überrascht. Dann wurde sie wütend: »Aber ich wüsste nicht, was euch das angeht.« Sie bekam den Schlüssel zu fassen und machte sich daran, die Tür zu öffnen. »Ich weiß nicht, wo ihr diese alte Geschichte ausgegraben habt, aber ich habe auch keine Lust, mit euch darüber zu reden.«
    »Ich versichere Ihnen, wir wollen nichts Böses!«, sagte Justus schnell. »Wir möchten nur mit Ihnen über den damaligen Vorfall sprechen.«
    »Es ist besser, ihr geht jetzt.«
    »Oder sollen wir lieber über Sphinx sprechen?« Die Tür schwang auf, doch in diesem Moment rutschte die Aktentasche aus Dr. Svensons Umklammerung, knallte auf die Treppenstufen und sprang auf. Eine Flut von Büchern und Papieren ergoss sich über die Treppe und den Weg. »Verflucht noch mal!«
    Bob und Justus sprangen die Veranda hinunter und halfen beim Einsammeln. Neben den Büchern, Heftern und losen Blättern war auch etwas Kartenmaterial dabei und zwei oder drei kleine Notizbücher, die zum Teil aufgeschlagen auf dem Gehweg herumlagen. Der Erste Detektiv versuchte so viel wie möglich mit einem Blick zu erfassen, ohne dass es auffiel.
    »Her damit!«, fauchte Dr. Svenson und riss Justus eines der Notizbücher aus der Hand, das er gerade zurück in die Tasche legen wollte. »Ich schaff das schon. Verschwindet einfach. Ich bin heute wirklich nicht in der Stimmung, mit zwei vorwitzigen Jungs über meine Vergangenheit zu plaudern.«
    »Aber es wäre nur ganz kur z«, unternahm Justus einen letzten Versuch. »Wir möchten Sie wirklich nicht belästigen und -«
    Maria Svenson hatte ihre Tasche gegriffen und die letzten Bücher unter den Arm geklemmt. Ohne ein weiteres Wort warf sie die Tür zu.

Der tanzende Teufel
    »Nette Frau«, bemerkte Bob nach ein paar Sekunden. »Doch, sehr nett. Der Ausflug nach Pasadena hat sich richtig gelohnt.«
    Er sah Justus fragend an. »Ob wir noch mal klingeln sollten?«
    »Besser nicht. Wir wissen, was wir wissen wollten. Fahren wir nach Hause.«
    »Wir wissen, was wir wissen wollten? Wie kommst du denn auf die Idee? Wir wissen gar nichts, würde ich sagen.«
    »Wir wissen, dass Maria Svenson etwas zu verbergen hat«, gab Justus zurück. »Sie hat vor Schreck die Tasche fallen gelassen, als ich den Namen Sphinx erwähnte.«
    »Das kann auch Zufall gewesen sein. Ich dachte schon die
    ganze Zeit, dass sie sie jeden Moment verliert.«
    »Aber sie hat nicht nachgefragt, was ich mit Sphinx meine.«
    »Weil sie damit beschäftigt war, ihre Bücher aufzusammeln.
    Sorry, Just, aber ich glaube, du siehst gerade mehr Geheimnisse, als da
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