Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
ein Muster herstellen, welches Kisk erkennt, wenn sie ins Dazwischen eintritt.«
    »In Ordnung«, antwortete Toldur. »Kisk vermag im Dunkeln zu sehen, nicht wahr?«
    »Eigentlich nicht. Aber sie sieht Wärme«, berichtigte Kindan. »Ich möchte, dass ihr euch auf die andere Seite des Schachtes begebt und euch dort in einer Reihe aufstellt. Alles muss darauf vorbereitet sein, die verschütteten Kumpel zu bergen und an die Oberfläche zu transportieren. Renna, du stellst dich direkt neben Toldur. Danach kommt Cristov. Zenor, du solltest so Position beziehen, dass du die westliche Wand berührst. Ihr haltet euch bei den Händen, bis Nuella eintrifft.«
    »Weißt du, worauf es ankommt, Nuella?«, fragte Kindan. »Kannst du dir vorstellen, was ich meine?«
    »Ich werd's vers …« Sie brach ab und nahm einen neuerlichen Anlauf. »Ja, ich weiß Bescheid«, erwiderte sie mit Nachdruck. »Was passiert, wenn ich es nicht beim ersten Mal schaffe und zweimal mit Kisk ins Dazwischen muss?«
    »Egal was geschieht, ich halte mich für alle Fälle bereit. Ich werde mich vor Renna und Cristov hinstellen. Ist das in Ordnung so?«
    »Ja, ich kann mir das Bild in Gedanken vorstellen«, bekräftigte Nuella.
    »Gut. Toldur, führ jetzt bitte die anderen an die vereinbarte Stelle«, sagte Kindan. »Ich werde die Kumpel mit Klopfzeichen anweisen, was sie zu tun haben.«
    »Warte lieber, bis die anderen sich entfernt haben«, warnte Nuella ihn. »Sonst könnte die Nachricht verfälscht ankommen.«
    »Und gib ja Acht, dass du keine Funken schlägst!«, ermahnte Toldur ihn.
    »Ich passe schon auf«, versprach Kindan. »Schließlich möchte ich keine Katastrophe heraufbeschwören.«
    ***
    Zehn Minuten später, die Nuella wie eine Ewigkeit vorkamen, hob Kindan den Kopf von den Schienen.
    »Es wäre viel schneller gegangen, wenn du mich hättest lauschen lassen«, meinte Nuella säuerlich.
    »Du musst ganz ruhig bleiben«, erinnerte Kindan das Mädchen. »Deine Verbindung zu Kisk darf nicht abreißen.«
    »Ich habe sie in mein Herz geschlossen - irgendwie fühlte ich mich schon immer mit ihr verbunden«, erklärte Nuella.
    »So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht«, gab Kindan zurück. »Glaubst du, das wäre mir nicht aufgefallen?« Er schöpfte tief Atem. »So, alles ist bereit. Du stellst dir jetzt deinen Vater und deinen Bruder vor, wie sie Seite an Seite stehen und sich bei den Händen halten. Wenn Kisk dort eintrifft, sollte sie mit ihrer Nase Dalors Gesicht berühren, dann wird alles klappen.«
    »Wer steht an welcher Seite?«
    »Dalor steht rechts von deinem Vater. Mit meinen Klopfzeichen habe ich ihnen genau mitgeteilt, was sie zu tun haben. Ich denke, du solltest dich auf Kisks Rücken setzen, aber duck dich, bis dein Gesicht auf ihrem Hals liegt. Warte, ich helfe dir.«
    Nuella kletterte auf Kisks Rücken und schlang die Arme um den langen Hals.
    »Fertig?«, vergewisserte sich Kindan.
    »Ich bin bereit.«
    »Denk daran, es dauert nur so lange, wie man braucht, um …«
    Nuella erzeugte in ihrem Geist das Bild von zwei menschlichen Gestalten, die in warmen Regenbogenfarben schillerten. Die Stelle, an der sie sich bei den Händen hielten, glühte in einem weißen Licht. Dann übertrug sie diese Vision auf den Wachher.
    Die eisige Kälte des Dazwischen hüllte sie ein, und in ihren Ohren dröhnte die Stille.

Kapitel 13
    Wachwher, kennst du all die Orte,
Die ich dir zeige ohne Worte?
    Dreimal husten.
    Ewrrll, knurrte der Wachwher. Nuella vernahm Geräusche. Vorsichtig schnuppernd prüfte sie die Luft.
    »Vater!«, rief sie und streckte die Hand nach Natalon aus. »Es tut mir Leid, aber ich konnte nicht eher kommen!«
    »Nuella!« Als ihr Vater antwortete, schossen ihr die Tränen in die Augen.
    »Haltet euch alle an dem Wachher fest«, befahl sie. »Wenn jemand verletzt ist und keine Kraft mehr hat, hebt ihn zu mir auf Kisks Rücken.«
    »Der Wachwher ist zu klein, um uns alle zu tragen«, meinte Dalor zweifelnd.
    »Keine Bange, sie schafft es«, erwiderte Nuella. Kisk zirpte zur Bestätigung.
    »Beeilt euch, die Luft hier kann man kaum noch atmen«, forderte Natalon die Kumpel auf.
    »Sagt mir Bescheid, wenn ihr fertig seid«, ordnete Nuella an.
    »Was hast du vor?«, flüsterte Dalor dicht vor ihrem Ohr.
    »Warte ab. Du wirst es schon früh genug merken«, erklärte Nuella ihrem Bruder. Mit lauter Stimme fügte sie hinzu: »Wir holen euch hier raus. Es wird ein merkwürdiger Ritt, aber er dauert nur so lange, wie man braucht, um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher