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Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege
Autoren: Anne McCaffrey
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lockern?«
    »Das hier ist gewachsener Fels, Kindan«, gab Toldur zu bedenken.
    »Der Durchbruch brauchte vielleicht gar nicht so groß zu sein«, warf Renna ein. »Ich bin die Kleinste. Möglicherweise reichte es erst einmal aus, ein Loch zu brechen, durch das ich hindurchschlüpfen kann.«
    »Aber Kisk muss auch durchpassen«, hielt Nuella ihr entgegen.
    »An dieser Stelle biegt der Gang ab«, rief Kindan. Er fing an, seine Schritte zu zählen, ohne sich durch sein wie wild hämmerndes Herz aus dem Takt bringen zu lassen.
    »Wir könnten lediglich einen Kriechgang anlegen«, schlug Cristov vor.
    »In einer Stunde müsste das zu schaffen sein. Vielleicht sogar früher. Ich mache mich sofort an die Arbeit«, erklärte Toldur.
    »Du darfst dich auf gar keinen Fall verzählen, Kindan«, flüsterte Nuella dem Jungen zu. »Toldur muss den Durchbruch an exakt der Stelle schlagen, die zum Schacht führt.«
    Kindan seufzte und konzentrierte sich auf seine Schritte. Hundertzwanzig. Hunderteinundzwanzig.«
    »Sind wir gleich da?«, fragte Renna, die mit Toldur den Schluss bildete.
    »Beinahe«, rief Kindan zurück. Hundertdreißig. »Noch rund zehn Schritte.«
    Er zählte die letzten Meter und blieb stehen. »Hier genau ist es«, verkündete er und markierte die Stelle mit seiner Hand. »Nuella, taste nach meiner Hand, und wenn du sie findest, legst du deine Hand an den Fels. Ich messe dann auf der anderen Seite nach.«
    »Ich komme mit dir«, erbot sie sich. »Toldur, fühlst du meine Hand?«
    Nicht lange, und der Kumpel hatte den Beginn für einen Kriechgang mit ein paar Schlägen seiner Spitzhacke gekennzeichnet.
    »Und jetzt steckt euch alle die Finger in die Ohren«, warnte Toldur die Kinder. »Es wird mächtig laut werden.«
    Nach fünfzig wuchtigen Schlägen mit der Spitzhacke inspizierte Toldur sein Werk. »Cristov, komm her zu mir«, rief er. Toldur sagte dem Jungen, was zu tun war, und Cristov führte die nächsten fünfzig Schläge aus. Danach kam Zenor an die Reihe und zum Schluss packte Kindan mit an.
    »Jetzt bin ich dran«, erklärte Renna, als Kindan bis fünfzig gezählt hatte.
    »Das ist wohl nicht der richtige Zeitpunkt, um den Umgang mit einem Bergeisen zu lernen«, spottete Zenor.
    »Später gibt es für dich noch genug zu tun«, beschwichtigte Toldur das aufgebrachte Mädchen und nahm Kindan die Spitzhacke ab.
    »Wenn du meinst«, gab Renna widerstrebend nach.
    Bald darauf schaffte Toldur den Durchbruch. »Wie lange haben wir für die Arbeit gebraucht?«, fragte er.
    »Exakt neunzehn Minuten«, erklärte Nuella. »Ich habe auf die Zeit geachtet.«
    »Gut«, erklärte Toldur energisch. »Dann wollen wir zusehen, dass wir in den nächsten zwanzig Minuten einen Kriechgang anlegen.«
    Es dauerte dann doch dreiundzwanzig Minuten, um eine Öffnung zu schlagen, durch die Kisk hindurchpasste.
    Von Kindan ermutigt, steckte der Wachwher den Kopf durch das Loch. »Wo sind wir, Kisk?«, fragte Kindan. Die anderen warteten voller Spannung.
    Nuella konzentrierte sich auf Kisks Antwort. »Wir befinden uns direkt hinter den Pumpen«, erklärte sie.
    »Woher weißt du das?«, wunderte sich Kindan, der im Begriff stand, genau dasselbe zu sagen.
    »Ich kann die Gedanken eines Wachwhers viel schneller empfangen als du«, klärte sie ihn auf.
    »Dann mal los!«, drängelte Renna.
    »Auf geht's, Kisk«, sagte Kindan und schob den Wachwher behutsam an.
    »Seid alle mal ruhig! Ganz still!«, wisperte Toldur.
    »Wir sollen still sein?«, fragte Zenor verblüfft. »Nachdem wir mit der Spitzhacke solchen Lärm veranstaltet haben?«
    »Dieser Krach ging vielleicht in den Geräuschen unter, die immer dann entstehen, wenn ein Stollen eingestürzt ist und der Schutt nachrutscht«, erläuterte Toldur. »Man führt den Radau auf natürliche Ursachen zurück. Menschliche Stimmen sind jedoch etwas vollkommen anderes.«
    So leise wie möglich krochen Toldur und die Kinder durch den Gang, sammelten sich bei den unbemannten Pumpen und schlichen dann zu den Förderkörben des neuen Schachtes.
    »Wir müssen uns in zwei Gruppen einteilen«, flüsterte Kindan über die Schulter. Nuella gab die Nachricht weiter. Kindan, Kisk und Nuella kletterten als erste in den Korb. Für Kindan und Nuella war dies ein Kinderspiel, da ihnen nun ihre verbotenen Streifzüge unter Tage zugute kamen.
    »Splitter und Scherben, ist das laut!«, zischelte Kindan, als die dicken Taue knarrten und die Haspel an der Hängebank erbärmlich quietschte.
    »Nicht zu
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