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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache
Autoren: Anne McCaffrey
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im Haus des Harfners und organisierte von dort aus die Ausgrabungen. Und seit feststand, daß Jaxom die Herrschaft über Ruatha antreten würde, lud man ihn zu den Ratsversammlungen der Barone ein, zum einen seines Ranges wegen, zum anderen aber auch, weil er mit Toric verwandt war. Jaxom bezweifelte allerdings, daß Toric die konservativen Ansichten der Barone teilen würde. Lediglich Larad von Telgar, Asgenar von Lemos, Begamon und Sigomel schienen ein wenig fortschrittlicher, und der junge Herrscher von Ruatha schloß sich vor allem ihnen an. Groghe, Sangel und die übrigen begriffen einfach nicht, daß sich die Zeiten gewandelt hatten – daß der weite, unbesiedelte Süden eine Herausforderung für die Jugend darstellte.
    Die Bestätigung seines Erbtitels war im Grunde nur eine Formsache – ein Vorwand für ein großes Fest, mit dem man den Winter endgültig vertreiben wollte.
    Lioth landete im kleinen gepflasterten Hof neben der Küche, und Ruth zog sich in seinen Weyr zurück, damit der Bronzedrache Platz genug fand. Der Harfner glitt zu Boden und schwenkte triumphierend eine große Rolle. N’ton grinste von einem Ohr zum anderen. Allem Anschein nach hatten sie eine wichtige Neuigkeit.
    »Warten wir noch, bis F’lar und Lessa hier sind«, erklärte N’ton, nachdem er und der Harfner das junge Paar begrüßt hatten. »Sie landen gerade.«
    Die beiden Männer zogen ihre Reitjacken aus, und Lioth flog hinauf zu den Feuerhöhen. Robinton gab die Rolle keine Sekunde aus der Hand. Sie beobachteten mit wachsender Ungeduld, wie erst Ramoth und dann Mnementh ihre Reiter absetzten und zu Lioth hinaufflogen, um ihm Gesellschaft zu leisten.
    »Nun, Harfner, Mnementh sagt mir, daß Sie vor Neuigkeiten schier platzen!« meinte F’lar, während Jaxom ihm Reitjacke und Helm abnahm. Sharra war unterdessen Lessa behilflich.
    »Und ob, Benden, und ob!« Der Harfner schwenkte nun triumphierend seine Rolle.
    »Also – heraus mit der Sprache!« forderte Lessa ihn auf. »Was haben Sie hier?«
    »Nicht mehr und nicht weniger als den Schlüssel zu der farbigen Karte aus dem Schiff!« strahlte der Harfner. »Piemur arbeitete die Lösung gemeinsam mit Meister Nicat aus. Wir vermuteten von Anfang an, daß sie etwas mit der Beschaffenheit des Geländes zu tun hatte. Das stimmt in der Tat. Sie zeigt die Verteilung der verschiedenen Gesteinstypen.« Er glättete die Karte, und F’lar und Lessa hielten sie an den Ecken fest. »Diese dunkelbraunen Flecken bedeuten sehr altes Gestein; Erdbeben oder Vulkantätigkeit kamen in solchen Gebieten praktisch nicht vor. Das Plateau, das hier gelb eingetragen ist, mußte eindeutig der Eruption wegen geräumt werden. Seht – hier und hier im Süden von Tillek haben wir die gleiche Farbe. Meine lieben Freunde, unsere Vorfahren kamen in den Norden, nach Fort, Ruatha, Benden und Telgar, weil das Land weniger anfällig für Naturkatastrophen war als der Süden.«
    »Ah – dann sind Fäden keine Naturkatastrophe?« fragte Lessa.
    »Das schon«, gab F’lar zu bedenken. »Aber wenn man gleichzeitig gegen Sporen und Vulkane kämpfen muß, ist man vielleicht etwas überfordert.«
    »Außerdem fanden Nicat und Piemur heraus, in welchen Zonen die Alten Metalle, Schwarzes Wasser und Schwarzen Stein entdeckt hatten. Die Vorkommen sind gut gekennzeichnet, sowohl im Norden wie im Süden. Die meisten Minen im Norden haben wir allerdings schon erschöpft.«
    »Gibt es auch einige im Süden?« fragte F’lar angespannt.
    Robinton deutete auf ein halbes Dutzend kleinerer Flächen. »Wie reich die Lagerstätten sind, wissen wir noch nicht, aber Nicat kann es uns sicher in Kürze sagen. Er und Piemur geben ein tüchtiges Gespann ab.«
    »Wie viele davon befinden sich in Torics Besitz?« erkundigte sich F’lar.
    N’ton lachte leise. »Nur diejenigen, die wir bereits kennen. Dagegen gibt es im Drachenreiter-Land einige, die bis jetzt nicht erschlossen wurden.« Er deutete nach Südosten. »Wenn uns der Rote Stern erst wieder in Ruhe läßt, werde ich Erzsucher!«
    Jaxom nickte eifrig. »Wenn uns der Rote Stern erst wieder in Ruhe läßt, können wir uns eingehend mit dem Hochplateau beschäftigen. Wir werden den Süden neu erforschen und vielleicht das Geheimnis der alten Schiffe lösen. Und eines Tages gelangen wir zu den Dämmer-Schwestern…« Jaxoms Blicke wanderten nach Südosten, aber das Dreiergestirn war im Moment nicht zu sehen.
    »Und wir werden die Gefahr des Roten Sterns für immer bannen«, fügte
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