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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache
Autoren: Anne McCaffrey
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im Süden«, sagte Robinton.
    Toric nickte. »Keine Sorge – ich bin kein Wortklauber! Ich weiß, daß sich die Lage geändert hat. Aber ich höre, daß nicht nur mein Besitz von hoffnungsvollen Jünglingen aus dem Norden überschwemmt wird. Andere schlagen meine Hilfe aus und landen, wo immer ihre Schiffe vor Anker gehen.«
    »Um so wichtiger, daß man Sie nicht um die Früchte Ihrer Arbeit bringt!« sagte F’lar. »Ich weiß, daß Sie Gruppen ausgesandt haben, die den Süden erforschen. Wie weit sind sie vorgedrungen?«
    »Mit Unterstützung von D’rams Drachenreitern…« – Toric versuchte in F’lars Miene zu lesen, ob der Weyrführer davon gewußt hatte – »kennen wir nun das Gelände bis hin zu den Westbergen.«
    »So weit?« Der Bronzereiter tat überrascht und eine Spur beunruhigt.
    Das Gebiet vom Meer bis zu den Westbergen war zwar gewaltig, stellte aber doch nur einen winzigen Teil des Süd-Kontinents dar. Robinton bewunderte F’lars Taktik.
    »Und im Westen ist Piemur, wie Sie wissen, bis an die Bucht der Großen Wüste vorgestoßen«, ergänzte Toric.
    »Mein lieber Toric, glauben Sie wirklich, daß Sie bei soviel Land den Überblick behalten können?« fragte F’lar besorgt.
    »Ich habe Kleinpächter entlang der Küste und an strategisch wichtigen Punkten im Landesinnern angesiedelt. Die meisten von ihnen besitzen eine Schar Kinder. Ich bin froh, daß Sie mir vor einigen Planetenumläufen so viele fleißige Leute schickten.« Torics Lächeln verriet Selbstsicherheit.
    »Ich nehme an, daß die Neusiedler Ihre Großzügigkeit zu schätzen wissen und Ihnen treu ergeben sind?« fragte F’lar.
    »Selbstverständlich.«
    Lessa lachte. »Als ich Sie damals in Benden kennenlernte, hatte ich sofort das Gefühl, einem tatkräftigen Mann gegenüberzustehen. Sie wußten von Anfang an, was Sie wollten, ja?«
    »Es ist doch genug Land da, meine liebe Weyrherrin. Und mancher kleine Besitz scheint sich als wertvoller zu erweisen als die großen Ländereien – zumindest für jene, die echte Werte zu schätzen wissen.«
    »Dann würde ich meinen«, fuhr Lessa fort, ohne Torics Anspielung auf Ruatha zu beachten, »daß Sie eine Menge zu tun haben, wenn Sie alles Land vom Meer bis zu den Westbergen und bis zur Großen Bucht verwalten…«
    Unvermittelt spannte sich Toric an. Lessa hatte F’lar einen Blick zugeworfen, um zu sehen, ob er mit ihrem Vorgehen einverstanden war, und so fiel nur Robinton Torics plötzlicher Argwohn auf. Der Südländer hatte sich aber sofort wieder in der Gewalt.
    »Bis zur Großen Bucht im Westen – ja, das hatte ich gehofft. Aber ich besitze genaue Karten in der Burg. Wenn ich die rasch holen darf…«
    Er hatte einen Schritt zur Tür getan, als Ramoths lautes Trompeten ihn zurückhielt. Mnementh stimmte ein, und F’lar schob sich lässig zwischen ihn und den Ausgang.
    »Es ist bereits zu spät, Toric.«
    Als Jaxom sah, daß die Weyrführer und Robinton mit Toric zu dem halb ausgegrabenen Bauwerk schlenderten, atmete er tief durch. Ruatha, ein armseliger Besitz? Ruatha, die Zweitälteste Burg von ganz Pern! Wenn Lessa nicht dazwischengetreten wäre, hätte er es diesem Kerl gezeigt…
    Jaxom schluckte. Toric war größer und bestimmt kräftiger als er. Vermutlich hatte der Südländer auf ein Duell nur gewartet. Jaxom war wie betäubt gewesen, als Ruth ihm von seinem Kontakt mit Sharra erzählte: Man hatte sie in den Süden gelockt, wo Toric ihr eröffnete, daß er die Heirat mit einem Nordländer auf keinen Fall dulden würde. Ihr Geständnis, daß sie Jaxom ehrlich liebte, hatte er mit einer unwirschen Geste abgetan. Und er hatte seine Königin auf ihre Echsen angesetzt, damit sie Jaxom keine Botschaft schicken konnte. Toric hatte nicht gewußt, daß Sharra mit Ruth Verbindung aufnehmen konnte, und das hatte sie genutzt.
    Jaxom wartete, bis die vier das niedrige Bauwerk betreten hatten, ehe er sich zu Ruth begab. »Du willst zu Torics Burg fliegen und sie entführen?« hatte der Harfner im Spaß gefragt. Aber genau das war es, was Jaxom beabsichtigte.
    »Ruth?« fragte er, als er sich seinem Freund näherte. »Sind Torics Echsen bei dir?«
    Nein! Fliegen wir los, um Sharra zu retten? Welchen Treffpunkt soll ich mit ihr vereinbaren? Wir kennen nur die Brutstätte des Süd-Weyrs. Ramoth wüßte vielleicht einen besseren Ort…
    »Ich möchte die Drachen von Benden nicht in diese Geschichte verwickeln. Wir fliegen zur Brutstätte. Dieses geraubte Ei erweist sich letzten Endes noch
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