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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache
Autoren: Anne McCaffrey
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Welt hinter der Sonne, weit entfernt von den übrigen Planeten und ihren Bahnen.
    »Ich weiß es nicht. Sie müßte sich eigentlich auf dieser Seite befinden wie alle Planeten.«
    »Und diese Linien?« Jaxom fuhr die mit Pfeilen versehenen Striche nach, die vom unteren Rand der Karte zum Roten Stern und von da bis hin zur rechten Kante führten.
    »Faszinierend!« murmelte der Meisterschmied immer wieder und rieb sich das Kinn, während er die geheimnisvollen Skizzen betrachtete.
    »Mir gefällt diese Karte am besten«, erklärte Lessa und musterte zufrieden die Darstellung der beiden großen Kontinente.
    »Warum?« F’lar wandte sich einen Moment lang von dem Sternen-Diagramm ab. »Ach so, ich verstehe«, lachte er, als sie auf den westlichen Teil des Süd-Kontinents wies. »Du hast recht, Lessa. Sie ist sehr aufschlußreich.«
    »Aber sie stimmt nicht!« warf Piemur geringschätzig ein. »Da – die Vulkane, die jenseits des Hochplateaus aus dem Meer ragen, sind überhaupt nicht eingezeichnet. Und die Uferlinie ist durchgezogen, obwohl sich an dieser Stelle die Große Bucht befindet. Ich weiß es – ich war schließlich da!«
    Lessas Augen blitzten gefährlich, aber F’lar hob beruhigend die Hand. »Piemur hat recht – die Karte stimmt nicht. Sieh dir nur Tillek an! Die Halbinsel ist in Wirklichkeit wesentlich kleiner. Und von dem Vulkan an ihrem Südrand sieht man auch nichts.« Er lächelte. »Allerdings glaube ich, daß die Karte ganz genau stimmte, als sie angefertigt wurde.«
    »Natürlich!« rief Lessa triumphierend. »Die vielen Passagen des Roten Sterns haben das Land im Laufe der Zeit verändert und zerstört…«
    »Da – die Landspitze, wo heute die Drachensteine aus dem Wasser ragen!« rief Menolly. »Mein Urgroßvater wußte zu erzählen, daß hier ein Stück Land ins Meer gesunken war!«
    Fandarel winkte ab. »Auch wenn sich hier und da etwas verändert hat«, meinte er, »diese Karten sind ein kostbarer Fund.« Er betrachtete von neuem aufmerksam die farbige Skizze. »Die Brauntöne kennzeichnen unsere ersten Siedlungen im Norden. Paßt auf – Fort, Ruatha, Benden, Telgar – und die Weyr! Sie alle sind in Gebieten der gleichen Farbe untergebracht. Ist das vielleicht die Lösung? Daß alle Orte, an denen sich Menschen niederlassen konnten, braun schraffiert wurden?«
    »Aber zuerst siedelten sie doch auf dem Hochplateau, und das besitzt eine völlig andere Farbstufe«, widersprach Piemur.
    »Wir müssen Meister Wansor nach seiner Meinung fragen. Und Meister Nicat.«
    »Und ich hätte gern, daß sich Benelek mal die Türmechanismen ansieht und das Schiffsheck untersucht«, setzte F’nor hinzu.
    »Mein lieber F’nor«, widersprach der Schmied, »Benelek hat eine geschickte Hand, aber das hier…« – er schüttelte den Kopf – »das hier ist ein paar Nummern zu groß für uns alle.« »Vielleicht wissen wir eines Ta ges genug, um sämtliche Geheimnisse dieser Schiffe zu ergründen«, meinte F’lar lächelnd und studierte wieder versonnen die Karten. »Aber die hier sind schon heute von unschätzbarem Wert für Pern.« Er blinzelte Lessa und Meister Robinton zu. »Und ich schlage vor, daß wir im Moment noch nichts von diesem Fund verraten.« Seine Stimme klang mit einemmal ernst, und er hob die Hand, als Fandarel ihm widersprechen wollte. »Nur für kurze Zeit, Fandarel! Ich habe gute Gründe für meinen Wunsch. Sicher, Wansor muß die Skizzen und Gleichungen sehen. Und Benelek kann sich mit der Technik der Schiffe auseinandersetzen. Aber die beiden sind schweigsame Leute und werden das Geheimnis wahren. Menolly und Piemur unterstehen ohnehin dem Redeverbot ihrer Gilde, und Jaxom hat wiederholt bewiesen, daß er diskret sein kann…« Er schaute dem jungen Baron in die Augen, und Jaxom erkannte, daß auch der Weyrführer von Benden wußte, wer Ramoths Ei aus dem Süden zurückgeholt hatte. »Die Siedlung auf dem Hochplateau ist Sensation genug. Sie wird die Bewohner von Pern eine Zeitlang in Atem halten.« Er betrachtete noch einmal die gewaltige Ausdehnung des Süd-Kontinents und hob dann ruckartig den Kopf. »Toric! Er wollte heute herkommen und bei den Ausgrabungen helfen!«
    »Ja, und N’ton hatte versprochen, mich abzuholen«, sagte der Meisterschmied. »Aber erst in einer Stunde oder so. F’nor hat mich praktisch aus dem Bett gezerrt.«
    »Die Südburg liegt in der gleichen Zeitzone wie Telgar. Gut – dann ist dieses Problem gelöst. Aber ich brauche so schnell wie möglich eine
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