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Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Titel: Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde
Autoren: Nora Roberts
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ihr Herz aufnahm. Ihm mehr anbot. Alles.
    In ihrem Traum gab es Kerzen. Dutzende, die ihren Duft ausströmten, weiß und elegant in silbernen Leuchtern. Und ein Bett, in einem sanften Lichtschein, die Kissen in Weiß und Gold gehalten.
    Als er sie auf dieses Bett zutrug, war ihr schwindlig vor Liebe und Glück.
    „Wie hätte ich das wissen können?“ Sie zog ihn zu sich herab.
    „Wie konnte ich das nur vergessen?“
    Er stellte sich dieselbe Frage, aber nur kurz, denn sie war so weich, so anmutig, so großzügig, mit ihren geöffneten Lippen und dem freudigen Seufzer, mit dem sie ihn willkommen hieß und der ihn durchfuhr wie Wein aus einem goldenen Kelch.
    Die Sonne versank hinter den Bäumen, tauchte sie in feuriges Licht, ließ den Himmel golden leuchten.
    „Du bist so schön.“
    Sie hätte es nicht geglaubt. Aber hier, jetzt, fühlte sie sich schön. Sie fühlte sich mächtig. Sie fühlte sich geliebt. Nur heute, dachte sie und bot ihm ihre Lippen.
    Er trank von ihnen, durstig, doch ohne Gier. Er hielt sie fest, doch ohne Verzweiflung. Hier, das wussten sie beide, konnte die Zeit stillstehen. Ihre Bedeutung verlieren.
    Sie ließ ihre Hände über die Seide seines Umhangs gleiten, dann darunter, um seine Haut zu spüren. So warm, so samten. Sein Mund lag an ihrem Hals, forderte sie stumm auf, den Kopf zurückzulehnen, damit er mehr nehmen, an der Stelle knabbern konnte, an der ihr Puls schlug. Als er das wilde Pochen spürte, konnte er nicht anders, er fuhr mit der Zunge über ihre Haut, um den Geschmack in sich aufzunehmen, der nur der ihre war.
    Er öffnete ihre Robe, und als seine Hände, sein Mund von ihr Besitz ergriffen, bog sie sich ihm willig entgegen.
    Genieße mich, schien sie zu sagen. Bezaubere mich.
    Sie seufzte zusammen mit ihm, bewegte sich mit ihm, während der Wind warm ihre bloße Haut liebkoste und die Luft von Wohlgerüchen erfüllt war.
    Empfindungen brandeten auf, heftige und sanfte, und während sie sich ihnen hingab, rollte sie sich auf ihn.
    Ihr Körper schimmerte wie Alabaster in dem sanften Licht. Der Wind fuhr durch ihr Haar, ihre Augen sprachen von Geheimnissen. Gefangen genommen von ihr, hob er die Arme, glitt mit den Händen über ihre Schenkel, ihre Hüften, ihren Leib, hinauf zu ihren Brüsten.
    Und spürte ihren Herzschlag, der ebenso wild hämmerte wie sein eigener.
    „Rowan“, murmelte er, „du bist ja wirklich eine Hexe.“
    Sie lachte auf, triumphierend, lehnte sich dann vor, nahm gierig Besitz von seinem Mund. Hitze, abrupt und erbarmungslos, schoss durch seine Adern, wie das Feuer, das sie vor wenigen Stunden gemacht hatte.
    Auch sie fühlte die plötzliche Veränderung. Dass sie es gewesen war, die sie herbeigeführt hatte. Das ist Macht, dachte sie leidenschaftlich. Und im Bewusstsein ihrer Macht vereinigte sie sich mit ihm, nahm ihn, während über ihnen am dunklen Firmament die Sterne funkelten.
    Noch nie hatte er es zugelassen, dass eine Frau die Führung übernahm.
    Jetzt, als Rowan zusammengesunken auf ihm lag, wurde ihm klar, dass er gar nichts dagegen hätte machen können. Nicht bei ihr. Überhaupt gab es einige Dinge, die er nicht aufhalten konnte, wenn es um sie ging.
    Er schmiegte sein Gesicht in ihr Haar und fragte sich, was wohl als Nächstes kommen würde. Und als sie Sekunden später sprach, wusste er es.
    „Ich liebe dich, Liam.“ Sie sagte es leise, ihre Lippen an seinem Herzen.
    „Ich liebe dich.“
    Die Panik, die in ihm aufschoss, nannte er Vernunft und Wirklichkeitssinn. „Rowan …“
    „Du musst mich nicht zurücklieben. Ich halte es nur einfach nicht mehr aus, es nicht zu sagen. Bis jetzt hatte ich Angst davor, es dir zu gestehen.“
    Sie drehte sich ein wenig, sah ihn an. „Aber jetzt glaube ich, dass ich nie wieder vor etwas Angst haben werde. Und deshalb … Ich liebe dich, Liam.“
    Er setzte sich auf. „Du weißt noch nicht alles, was es zu wissen gibt, deshalb kannst du auch nicht wissen, was du denkst und fühlst. Oder was du willst“, fügte er noch hinzu. „Ich muss dir noch viele Dinge erklären, sie dir zeigen. Aber dazu sollten wir besser zu meiner Blockhütte gehen.“
    »Na gut.“
    Sie lächelte bewusst unbeschwert, selbst als die unheilvolle Ahnung ihr Herz überflutete. Der magische Tag war wohl zu Ende.

12. KAPITEL
    W as sonst noch könnte er mir sagen, das mich überraschen oder schockieren könnte, fragte Rowan sich. Er hatte ihr eröffnet, dass er ein Magier war, hatte es ihr bewiesen und sie dazu gebracht,
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