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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans
Autoren: Margot Kreuter
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was
ist eigentlich passiert?“ fragte er drängend. „Du kannst dich doch auf mich
verlassen. Daß ich ausgerechnet an deinem Geburtstag auf dem Lehrgang war und
nicht zu deiner Party kommen konnte, war nicht meine Schuld.“
    „Samstag und Sonntag hattet ihr
ja wohl keine Schulung, oder?“ fragte sie spitz.
    „Es lohnte doch nicht, soviel
Fahrgeld für einen kurzen Besuch auszugeben“, verteidigte er sich.
    „So, es lohnte nicht!“ hielt
sie ihm vorwurfsvoll vor. „Und für mich lohnt es sich jetzt nicht mehr. Siehst
du das nicht ein?“
    „Ich werde meine Mutter bitten,
mir etwas mehr von meinem Geld zu lassen.“
    Sie lachte verlegen. „Ach, das
ist doch...“ Sie brach ab, als neben ihnen die Tür zum Lokal aufgestoßen wurde
und eine Gruppe junger Leute herausdrängte. Es war Mark mit seinen Freunden.
    „Nimm die Pfoten von dem
Mädchen!“ sagte er drohend zu Rainer.
    Rainer beachtete ihn nicht.
„Komm, wir gehen woanders hin“, sagte er zu Eva.
    „Nein, Rainer! Bitte, geh.“
    Rainer versuchte sie mit sich
zu ziehen. „Komm doch, Eva!“
    „Du hörst wohl schlecht,
Kumpel? Nimm die Pfoten von meinem Mädel!“ wiederholte Mark und stieß Rainer
mit dem Knie in den Oberschenkel.
    Rainer fiel gegen Eva, die
durch den Aufprall gegen die Wand taumelte.
    Rainer geriet in Wut. Er
drückte sich mit den Händen von der Wand ab und fuhr herum. „Du spinnst wohl?
Außerdem ist sie mein Mädchen. Sie war es, und sie ist es, und daran...“
    Weiter kam er nicht.
    Marks Faust grub sich in seinen
Magen. Die andere traf sein Gesicht.
    Rainer schlug blind zurück.
    Doch ein anderer aus der Clique
riß ihn zu Boden. Und dann waren plötzlich alle über ihm, bearbeiteten ihn mit
Faustschlägen und Fußtritten.
    „Hört auf! Hilfe! Hört auf,
hört auf!“ schrie Eva. Jemand öffnete von innen die Lokaltür, machte sie jedoch
schleunigst wieder zu und zog sich zurück, als er sah, was geschah. „Mark!
Rolf! Aufhören!“ schrie Eva. Rainer hörte es wie aus weiter Ferne. Sein Kopf
dröhnte. In seinem Mund schmeckte er Blut. Doch er kämpfte weiter. Bis ihm
plötzlich schwarz vor den Augen wurde.
    Nach einer endlos langen Zeit,
wie ihm schien, ließen sie von ihm ab.
    Er setzte sich zitternd auf.
Erhob sich. Brach zusammen. Eva stützte ihn und half ihm aufzustehen. Sie
weinte. Er stieß sie zurück. „Das wirst du noch mal bereuen“, sagte er
schluchzend.
    Wieder wollte Mark sich auf ihn
stürzen. Doch Eva hängte sich an ihn und umklammerte seinen Hals.
    Rainer taumelte hinaus.
    „Los, weg hier!“ befahl Rolf,
der eigentliche Anführer der Clique. „Der holt die Bullen.“
    „Die halbe Portion? Der hat die
Hosen voll“, sagte Mark verächtlich. Doch er lief mit den anderen zu ihren
Motorrädern.
    „Das war gemein von euch!“
schrie Eva sie an.
    „Was denn, was denn? Gehörst du
zu ihm oder zu mir?“ sagte Mark.
    Eva putzte ihre Nase. „Er hat
euch nichts getan.“
    „Ich lasse doch mein Mädchen
nicht anpöbeln. Ich habe dich nur beschützt. He!“ Mark griff Eva unters Kinn.
„Dafür solltest du mir dankbar sein. Komm, steig auf.“
    „Ich geh zu Fuß“, erwiderte Eva
trotzig.
    „Na, komm schon! Mach keinen
Scheiß!“
    Doch Eva wandte sich ab.
    Mark biß sich auf die
Unterlippe. „He!“ sagte er zu Rolf, der neben ihm sein Motorrad startete. „Wir
nehmen sie heute mit auf unsere Tour.“
    „Bist du wahnsinnig?“ erwiderte
Rolf entsetzt.
    „Ich sagte, wir nehmen sie mit!
Klar, nehmen wir sie mit“, wiederholte Mark.
    „Sei vorsichtig! So lange
kennst du sie noch nicht“, warnte Rolfs Freundin auf dem Sozius.
    „Ben! Wenn sie uns nun
verpfeift?“ sagte Rolf.
    „Das wird sie nicht. Sie ist ja
nicht blöde. Wenn wir sie mitnehmen, weiß sie, daß sie zu uns gehört. Deine
Biene hat ja auch sofort gespurt.“
    Doch Rolf schüttelte den Kopf.
Seine Miene war besorgt. Er nahm sich vor, Eva nicht mehr aus den Augen zu
lassen.
    Mark lief Eva nach und packte
sie am Arm. „Los, wir zeigen dir was. Na, komm, steig schon auf!“
    „Ich muß heim. Meine Eltern
wissen nicht Bescheid.“
    „He, mußt du etwa immer um
Erlaubnis fragen, wenn du ausbleiben willst?“
    „Nein, aber ich muß es vorher
ankündigen.“
    „Dann sieh zu, daß das künftig
klargeht. Und jetzt steig endlich auf.“
    Eva gehorchte.
     
     
     

Schreck
in der Morgenstunde
     
    Sandras Wecker klingelte stets
um sieben Uhr früh.
    Vorher wachte Sandra nicht auf.
Und selbst dann hatte sie Mühe, sich aus dem Bett zu
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