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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)
Autoren: Andreas Pauli
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er und sprang einen Schritt zurück.
    Petes Gegner war diesmal um einen Kopf größer und mindestens eine Faustdicke breiter als er. Pete hob den Schild und studierte jede Bewegung seines Gegenübers genauestens, wie er es von Tron gelernt hatte. Trotz des jugendlichen Alters seines Gegners verdeckte dessen Bauch seinen Gürtel; wenn er denn überhaupt einen Gürtel trug.
    Vorsichtig und mit erhobenem Schild ging sein Gegner steif Schritt für Schritt auf Pete zu. Harlan hieß er. Seine Bewegungen waren äußerst ungelenk, woraus Pete schloss, dass ihn sein Gewicht mehr behinderte, als Harlan jemals zugeben würde. Geschmeidig wich Pete bei jedem seiner Schritte die gleiche Distanz zurück, um so den Abstand zu wahren. Nach ein paar weiteren Schritten schaute ihn Harlan verwirrt an. Pete lächelte ruhig zurück.
    Umgehend schoss Harlan die Zornesröte ins schwammige, von seinem Bullennacken gestützte Gesicht und er fauchte: „Komm schon! Traust du dich nicht, he?! Komm her und kämpfe!“
    Pete wusste, dass er in einer direkten Auseinandersetzung seiner brachialen Kraft bestimmt genug entgegenzusetzen hätte. Er hatte es sich selbst oft genug bewiesen. Aber seine Vorsicht nahm überhand und so legte er sich eine Taktik zurecht.
    Er blieb nun wie erstarrt stehen und ließ Harlan nicht aus den Augen. Langsam und irritiert wankte dieser Schritt für Schritt näher. Pete blieb weiterhin stehen, sein Körper aufs Äußerste gespannt. Harlan verharrte etwa einen Meter vor Pete und starrte ihn verwirrt an.
    Pete lächelte ihm provozierend entgegen.
    Ich hoffe bloß, dass das gutgeht.
    Als Harlan Petes Lächeln sah, zuckte er zusammen. Dann stieg ihm die Zornesröte abermals ins Gesicht und er stürmte mit einem lauten Schrei auf Pete los.
    Pete blieb weiterhin bewegungslos stehen und wartete ab. Mit jedem Schritt wich der Zorn auf Harlans Gesicht einem siegessicheren Grinsen. Da erhob er sein Schwert und stach nach Pete. Im letzten Moment sprang Pete flink zur Seite und kickte Harlan unter Einsatz seines ganzen Körpergewichtes auf die unteren Rippen. Mit einem lauten „Ufffff“ entwich die Luft aus Harlans Lungen. Erschrocken schaute er Pete an und krümmte sich vornüber vor Schmerzen.
    Pete ließ ihn nicht aus den Augen.
    Wie viel Saft hat er noch?
    Als ob Harlan seine Gedanken gelesen hätte, sprang er auf und stürmte wieder auf Pete los. Dieser sprang, abermals im letzten Moment, zur Seite, um einen Kick zu platzieren. Harlan führte den Schlag aber nicht zu Ende, sondern hielt inne, um Pete ausweichen zu lassen. Gerade als Pete zum Kick ansetzte, wechselte Harlan die Richtung und sprang auf Pete los. Dessen Bein war bereits unterwegs in Richtung Harlans Rippen oder dorthin, wo sie sich vor dem Richtungswechsel befanden. Aber so klatschte nur Petes Knie an Harlans Unterarm. Dieser ergriff sein Bein und blockierte Petes Standbein, indem er sein anderes Bein dahinter platzierte. Pete konnte nicht mehr ausweichen. Mit geballter Wucht rammte Harlan sein gesamtes Körpergewicht gegen Pete. Wie ein Strohhalm im Wind fiel Pete auf seinen Rücken, mit Harlan auf dem Bauch. Der Sand und Staub der Arena hüllte beide ein, sodass Pete nichts erkennen konnte. Das gewaltige Gewicht seines Gegners auf ihm raubte ihm schier den Atem. Die von Staub geschwängerte Luft hinderte ihn, frische Luft in seine Lungen zu bekommen. Er warf seinen Schild, der ihn im Nahkampf nur behinderte, zur Seite und schlug mit dem Schwertknauf auf die Flanken von Harlan.
    Dieser grunzte nur laut und schob sich weiter über Pete. Pete spürte, wie Harlan seinen Fettwanst auf die linke Seite schob. Er versuchte mit aller Kraft, seinen Bauch unter ihm zu halten, um sich keine Blöße zu geben. Aber Harlan war zu kräftig. Petes Bauch lag frei und Harlan rammte ihm mit aller Wucht die Faust in die Magengrube.
    Der schlägt ja zu wie ein Pferd!
    Da traf ihn schon der zweite Fausthieb. Ihm wurde speiübel. Seine Bauchmuskeln fühlten sich wie zerrissener, schmerzhafter Matsch an. Er hörte seinen Pulsschlag bis in die Ohren. Sein Blut rauschte.
    „Pete! Wirf ihn zur Seite! Steh auf!“, drang Trons Stimme aus weiter Ferne zu ihm.
    War’s das schon?! Nein … Niemals! Stärke oder Tod!
    Im Tumult des Kampfes ergriff er mit beiden Händen den Kopf seines Gegners und zog ihn mit aller Kraft zu sich hinunter. Somit konnte dieser nicht mehr sein Körpergewicht hinter die Schläge setzen. Pete riss seinen Kopf von links nach rechts, wodurch Harlan alle Mühe
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