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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes
Autoren: David B. Coe
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Freunde glauben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein neuer Angriff aus Lon-Ser erfolgen wird.
    Der Orden kann sich allerdings über Jahre hinweg nicht dazu durchringen, etwas gegen diese potentielle Gefahr zu unternehmen. Viele Magier und ein Großteil der Bevölkerung drängen, Baram, den Gefangenen aus Lon-Ser, endlich hinzurichten. Baden und seine Freunde hingegen sprechen sich dafür aus, Gesandte nach Lon-Ser zu schicken, und Baram soll ihnen als Führer in diesem vollkommen fremden Land dienen.
    Als der Orden diesbezügliche Vorschläge immer wieder abschmettert, handelt Orris schließlich auf eigene Faust, befreit Baram aus dem Gefängnis und macht sich mit ihm auf den langen Weg nach Lon-Ser. Leider begreift er erst zu spät, dass Baram in der Gefangenschaft den Verstand verloren hat. Nur mit großer Mühe gelingt es Orris, den Stadtstaat Bragor-Nal zu erreichen, wo Baram schließlich flieht - und Orris in der vollkommen fremden Umgebung allein zurücklässt.
    Inzwischen plant Cedrych, einer der Oberlords von Bragor-Nal, einen erneuten Schlag gegen Tobyn-Ser, der von einer Söldnertruppe ausgeführt werden soll. Er hat vor, sich mit der Eroberung des Nachbarlandes einen Namen zu machen und so schließlich zum Herrscher des mächtigsten Stadtstaats in Lon-Ser aufzusteigen. Als Kommandantin der Söldnertruppe wählt er Melyor aus, eine Frau, die sich durch ihren Mut und ihre Fähigkeiten als Kämpferin hervorgetan hat.
    Was Cedrych nicht ahnt, ist, dass Melyor von den Gildriiten abstammt, Nachfahren von Schülern Therons, die nach dem Tod des in Ungnade gefallenen Ersten Meisters ins Exil nach Lon-Ser gegangen sind. Diese Gildriiten wurden in den gewaltorientierten Stadtstaaten bald wegen ihre Fähigkeiten, in die Zukunft zu sehen, brutal verfolgt und haben sich in den Untergrund oder in abgelegene Bergdörfer zurückgezogen.
    In einem dieser Dörfer hat Gwilym, Erbe des Stabs und des Cerylls eines der vor tausend Jahren nach Lon-Ser geflohenen Magier, eine Vision von einem Falkenmagier, der nach Lon-Ser kommen und allen Gildriiten helfen wird. Gwilym ist kein Kämpfer, und er ist nicht mehr der Jüngste, aber er weiß, dass dieser Falkenmagier in Gefahr ist, und er macht sich auf eine lange Reise quer durchs Land, um ihn zu retten. Dabei wird er vom Netzwerk, der Untergrundorganisation der Gildriiten, unterstützt.
    Melyor hat ebenfalls eine Vision von Orris, und zunächst sieht sie in ihm nur eine Gefährdung ihrer eigenen ehrgeizigen Pläne, denn der Magier könnte sie als Gildriitin entlarven. Ein Anschlag ihres Freundes und Leibwächters Jibb auf Orris misslingt dank Gwilyms Einmischung, und Cedrych erfährt von der Anwesenheit eines Falkenmagiers in Bragor-Nal. Er schickt ausgerechnet Melyor, um Orris in seinen Palast zu holen, denn er will den Magier aushorchen und die Informationen, die dieser ihm geben kann, für seine dunklen Pläne nutzen ...

1
     
    D er erste Angriff der Fremden auf Tobyn-Ser fand vor etwas mehr als fünf Jahren in einem Dorf namens Valani am Unteren Horn statt. Wie bei den meisten frühen Vorfallen wirkte damals alles noch recht harmlos - ein paar Häuser wurden leicht beschädigt, ein paar Fischernetze zerschnitten und zwei kleine Boote angezündet. Aber obwohl man daraus nicht auf die Schrecken schließen konnte, die später folgen sollten, stellt dieser relativ geringfügige Vandalismus doch den Beginn unseres seltsamen Konfliktes mit dem Volk von Lon-Ser dar. Im Lauf des Jahres wurden die Angriffe heftiger. Etwa ein halbes Jahr nach Valani wurden in Waldesruh in Tobyns Wald die ersten Häuser vollkommen zerstört. Sechs Monate danach waren im Dorf Sern ein Mann und sein Kind die ersten von unserem Volk, die seit vierhundert Jahren durch die Hände von Eindringlingen sterben sollten. Nur ein paar Wochen später wurde in Taima ein gesamter Marktplatz dem Erdboden gleichgemacht, und mit den brutalen Angriffen auf Kaera und Wasserbogen erreichte die Kampagne der Fremden schließlich ihren schrecklichen Höhepunkt.
    Zum Glück stellte Wasserbogen auch das Ende der Angriffe dar - es lässt sich kaum sagen, wie vernichtend die nächsten Vorfälle gewesen wären, obwohl man sich nur schwer noch Schlimmeres vorstellen kann. Dennoch, obwohl die Angriffe vor über vier Jahren ein Ende fanden, sind die Narben in unserem Land frisch und schmerzhaft geblieben ... Am Ende bleibt es uns überlassen, ob wir unsere Trauer und unseren Zorn zu positiven Kräften wandeln können, die uns
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