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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten!
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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machen.
    Ich hocke mit Bentje und Sinan auf dem Fußboden im Wohnzimmer und male gekochte Eier an. Die essen wir dann morgen Vormittag alle zusammen. Also auch mit allen Gästen und so. Es kommen nämlich ziemlich viele zu uns.
    Walter Walbohm natürlich von nebenan. Aber dann auch noch die nette Frau Büntig, die mit Malea zusammen geklaut hat, und außerdem die lustige Frau Flieder aus Tessas Rauchiger Eiche oder wie der Laden heißt. Mama hofft, dass die beiden alten Damen sich gut verstehen und sich vielleicht auch mal ohne uns zusammen verabreden. Mama findet es, glaube ich, auch voll traurig, dass Frau Büntig immer so alleine ist.
    Und dann sind ja Javi und Ramón noch hier. Die sind am Mittwochnachmittag gekommen und haben Papa und Walter Walbohm dabei geholfen, die Wände in Remas Zimmer erst ein bisschen kaputter zu machen (weil sie da unbedingt erst reingucken wollten) und danach die Löcher wieder zuzumachen. Das war ein ganz schöner Dreck, und die arme Rema musste die ganze Zeit bei Walter Walbohm drüben schlafen, aber ich glaube, das fand sie nicht besonders schlimm. Zum Glück hat Walter so viele leere Zimmer im Haus. Nur Mäuse haben wir leider überhaupt keine gesehen.
    »Mäuse sind nachtaktiv«, hat Livi erklärt. »Das heißt, die nagen und rennen hauptsächlich nachts rum.«
    Das wusste ich vorher nicht. Da fand ich es dann nicht mehr ganz so doof von Papa, dass ich keine von unseren Mäusen behalten darf. Echt, ein Haustier, mit dem man nur nachts spielen kann, ist ja auch nicht so toll, oder? Ich bin nämlich ziemlich tagaktiv, hihihi!
    Am Donnerstag sollte dann der Bagger kommen, um die Bombe auszugraben. Aber es kam nur ein ganz, ganz kleiner Bagger, den die Männer einen Minibagger genannt haben.
    »Das ist so eine Art Spielzeugbagger«, meinte einer von den Arbeitern und lachte, als hätte er einen Witz gemacht.
    »Au klasse!«, riefen Bentje und ich. (Bentje kam schon ganz früh am Donnerstagmorgen, um auch ja nichts zu verpassen.) »Dürfen wir auch mal spielen?«
    Das wollten die blöden Männer dann aber doch nicht. Die wollten nur ganz alleine spielen. Und Mama wollte noch nicht mal, dass Bentje und ich überhaupt nur in die Nähe von dem Bomben-Bagger-Spielplatz kommen.
    »Ach du liebe Güte!«, hörte ich Remi seufzen. »Dabei gehen ja alle meine Pflanzen drauf!«
    »Besser, als wenn unser Haus draufgeht, oder?«, fand Papa.
    Das fand Rema dann allerdings auch.
    »Machen Sie sich keine Sorgen!«, sagte einer der Baggermänner. »Wir schütten das Loch wieder zu, wenn wir die Bombe draußen haben. Das wird hinterher alles so aussehen wie vorher.«
    Mama sah nicht so aus, als ob sie ihm glaubte.
    Und – hurra – es sieht wirklich Ü-BER-HAUPT nicht so aus wie vorher. Es sieht vollknalltoll aus! Wir haben jetzt nämlich beinahe so was wie einen Schwimmingpuuul. Nur noch besser. Voll mit Matsch gefüllt nämlich. Das macht vielleicht Spaß, da drin rumzumanschen!
    Aber das wusste Mama da natürlich noch nicht.
    Der Minibagger baggerte den ganzen Donnerstagnachmittag. Er musste nämlich immer wieder aufhören, weil er näher an die Bombe rankam, und dann musste er sehr vorsichtig sein.
    Aber endlich rief ein Mann: »Wir sind so weit!«
    Und dann holten sie die Bombe raus. Oder jedenfalls holten sie das Ding raus, das am Mittwoch auf diesen komischen Geräten PIEP gemacht hatte. Hihihi! Denn das war gar keine Bombe, das war ein alter Boiler! Das ist so ein Gerät, mit dem man Wasser für die Badewanne heiß machen kann. Und das Ding hat da anscheinend schon viele Jahre bei uns in der Erde gelegen.
    Die Männer guckten ziemlich überrascht. Aber dann lachten sie. »So was kann passieren! Die Metallsuchgeräte suchen nun mal nur Metall. Ob das eine Bombe ist oder ein Boiler, können sie leider nicht unterscheiden.«
    Und dann war es Abend, und die Baggerleute sagten, sie hätten jetzt Feierabend, aber sie würden am nächsten Arbeitstag sofort wiederkommen, um das Loch wieder zuzuschütten. Aber, hihi, der nächste Arbeitstag ist ja erst am Dienstag, weil ja Ostern ist und schon der Freitag ein Feiertag ist. Deshalb blieb das Riesenloch ein Riesenloch.
    Und dann hat es die ganze Nacht geregnet. Das fand ich erst nicht so schön, aber als ich am Morgen rausguckte und sah, dass wir jetzt nicht nur ein riesiges Loch, sondern einen richtigen Schwimmingpuuul haben, da hab ich mich so gefreut, dass ich gleich im Nachthemd rausgelaufen bin und im Matsch gespielt hab. Na ja, jedenfalls bis Mama
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