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Die Büro-Alltags-Bibel

Die Büro-Alltags-Bibel

Titel: Die Büro-Alltags-Bibel
Autoren: Jochen Mai
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die Autorität des Arbeitgebers oder Vorgesetzten untergraben und ist somit ein erheblicher Verstoß gegen die arbeitsvertraglichen Pflichten. Folgen: Abmahnung, schlimmstenfalls Kündigung.
    Wie aber geht es denn nun richtig? Was gilt es noch zu beachten? Nun, die formalen Maßstäbe variieren vermutlich von Unternehmen zu Unternehmen, und ich will Sie auch nicht mit einer enzyklopädischen Sammlung langweilen. Zumindest aber ein paar Regeln und Pflichten besitzen globalen Charakter. Mit ihnen umschiffen Sie wenigstens die schärfsten Klippen. Deshalb:
    Die sieben wichtigsten Fragen für eine Büroparty
    1. Muss ich die Party mit meinem Chef absprechen?
    Ja. Wer mit den Kollegen etwas begießen will, sollte gegenüber dem Chef eine Absichtserklärung abgeben – und zwar bevor er die Einladungen verschickt. Dabei sollten Sie ihn auch gleich fragen, ob während der Sause Alkohol ausgeschenkt werden darf. Rein theoretisch muss der Boss zustimmen, wenn die Party während der Dienstzeit steigt. Schließlich stellt er die Kollegen damit indirekt von der Arbeit frei. Falls bei Ihnen im Unternehmen so etwas stillschweigend toleriert wird, sollte man den Start zumindest in die Mittagspause, an das Ende der Kernarbeitszeit oder eine halbe Stunde vor den üblichen Feierabend legen. So beweisen Sie Verantwortungsbewusstsein. Bei all den Planungen sollten Sie allerdings immer auch die Lage des Betriebes berücksichtigen. Wer ausgerechnet feiern will, während eine wichtige Präsentation oder ein wichtiger Kundenbesuch ansteht, beweist damit nicht gerade Feingefühl und Professionalität. Und egal, ob einer im Büro oder in einem eigens dazu hergerichteten Konferenzraum die Sektflaschenköpft: Das Großreinemachen danach sollte man nie vergessen. Es gehört zu den Pflichten eines Gastgebers, sowohl für ausreichend Speisen und Getränke als auch für die Reinigung der Räume hinterher zu sorgen.

    2. Muss ich jeden dazu einladen?
    Im Gegensatz zu einer privaten Party kann man im Büro nicht nur einladen, wen man mag. Wer seinen Geburtstag, den Einstand oder ein Jubiläum mit dem Team oder der Abteilung zelebrieren will, muss eben die ganze Abteilung einladen und nicht nur die Lieblingskollegen. Den Chef natürlich auch. Alles andere wäre ein Affront. Und der kann Ihr Verhältnis zu den übergangenen Kollegen dauerhaft beschädigen. Zudem bringt es Unruhe in die Gruppe, was die Vorgesetzten wiederum nicht gerne sehen. Wer trotzdem manche Mitarbeiter partout nicht erleben möchte, der muss ganz privat feiern – und sei es in der Bar um die Ecke.

    3. Muss ich zu solch einer Party hingehen?
    Sagen wir so: Wenn Sie explizit eingeladen wurden, treffen Sie eine Aussage, wenn Sie nicht hingehen und Ihr Fernbleiben anschließend nicht gut begründen (Blitzdurchfall, Schlechtigkeit, Schwindelei). So jemand beleidigt den Gastgeber und entlarvt sich als eigenbrötlerisch. Wenigstens 30 Minuten sollten Sie also schon auf der Feier Ihr Gesicht zeigen. Kauern Sie dann aber bitte nicht schweigend und schmollend in der Ecke, mäkeln Sie nicht am Essen oder an der Stimmung und sehen Sie auch nicht dauernd auf die Uhr. Augenfällige Miesepeter, die im Zustand heftiger Humorlosigkeit verharren, mag keiner. Womöglich sind sie nicht einmal teamfähig. Gleiches gilt für die Fraktion der Spaßbremsen, die sich während der Party absondern und tuscheln – wahlweise als ganze Abteilung oder als Horde von Chefs. Wer unter seinesgleichen bleibt, demonstriert, dass er lieber sein eigenes Ding dreht. Das schadet immer dem Betriebsklima, bei Bossen aber noch mehr.

    4. Wie soll ich mich auf der Party verhalten?
    Zunächst einmal sollten Sie bei solchen Veranstaltungen eine offene und herzliche Attitüde einehmen – auch wenn Sie nicht der Gastgeber sind. Stehen Sie aufrecht, halten Sie die Schultern gerade,gehen Sie auf die Kollegen zu, sprechen Sie diese an und geben Sie allen in Ihrer Umgebung das gute Gefühl, willkommen zu sein. Die Wirkung ist enorm: Sie helfen damit nicht nur, Barrieren abzubauen, sondern strahlen so auch reichlich Selbstvertrauen sowie Sozialkompetenz aus – beides Eigenschaften, die Sympathiewerte und Karrieren beflügeln. Verschränken Sie also nie Ihre Arme (wirkt reserviert), sondern suchen Sie Blickkontakt, nicken oder prosten Sie anderen freundlich zu und lächeln Sie. Und sprechen Sie bitte nicht ständig über das Geschäft. Plaudern Sie stattdessen locker über positive Themen (siehe auch um 17.06 Uhr das Kapitel über
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