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Die Büro-Alltags-Bibel

Die Büro-Alltags-Bibel

Titel: Die Büro-Alltags-Bibel
Autoren: Jochen Mai
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gibt es die Variante Held:
»Ich sehe gerade, meine Partnerin/Freundin/Frau steckt in Schwierigkeiten. Bitte entschuldigen Sie mich, sie gab mir ein Signal, sie aus der Situation zu retten …«
Irritieren. Nur weil Sie an einen vielsagenden Profilneurotiker geraten sind, heißt das noch lange nicht, dass Sie keinen Spaß mit ihm haben dürften. Verunsichern Sie ihn, indem Sie ihn immer wieder unterbrechen, um gleich darauf völlig aus der Luft gegriffene Anekdoten zu erzählen:
»Das erinnert mich an meinen letzten Mallorca-Urlaub …«
Oder stellen Sie regelmäßig Rückfragen, bei denen Sie ihn kategorisch missverstehen. Schon bald wird er derjenige sein, der das Gespräch nur allzu gerne beenden wird.
Ablenken. Gut, der Typ ist langweilig und hat Superkleber zwischen den Zähnen. Dann wechseln Sie eben das Thema. Und zwar möglichst hörbar zu einem Inhalt, der Ihre Nachbarn interessieren könnte. Wenn Sie Glück haben, beteiligen sich an Ihrem Gespräch schon bald Leute in Ihrer Nähe, denen Sie sich daraufhin intensiver widmen können.
Zirkulieren. Wenn nichts davon klappt, hilft entwaffnende Ehrlichkeit. Sollten Sie an einen Zeitgenossen mit Maulsperre geraten, dann suchen Sie nicht länger Worte, sondern das Weite. Sagen frei heraus, dass Sie sich auf der Party noch ein wenig umsehen wollen. Und tschüss!

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    18.00 Uhr
Feierabend!
    Tipps fürs Feiern im Büro ■ Die sieben wichtigsten Fragen für eine Büroparty

    »In diesem Scheißverein
    kann man nicht mal richtig feiern.«
    Paul Breitner , Ex-Fußballer
    Wer hart arbeitet, soll feste feiern. Oder wenigstens Feste feiern. Büropartys bauen schließlich Stress ab und können eine wunderbare Gelegenheit sein, um neue Kollegen sowie alte intensiver kennenzulernen. Nicht selten sind sie auch eine Chance, dem Chef auf einer persönlicheren Ebene zu begegnen, sich im Betrieb populärer zu machen und in ein besseres Licht zu rücken. Kurzum: Sie sind gut für die Motivation der Mannschaft, für die Karriere und für die Leistungskraft. Vieles wird deshalb vonseiten des Arbeitgebers erlaubt, das meiste gerne gesehen, einiges geduldet. Geburtstage, Einstände, Dienstjubiläen, bedingt auch Ausstände bieten ja ohnehin argumentativ leicht zu unterfütternde Anlässe. Und falls Sie wie ich im Rheinland wohnen und arbeiten, brauchen Sie nicht einmal die. Kölner besitzen einen angeborenen Feierfetisch.
    Gut, es gibt Leute, die würden lieber Zwiebeln schälen als mit Kollegen auf ihren Geburtstag anzustoßen. Aber das sind die Ausnahmen. Zumal gut organisierte Sekretärinnen meist eine penibel gepflegte Liste führen, wer wann irgendeinen Ehrentag hat, weshalb man den diversen Formen der kollektiven Verglückwünschung kaum entgehen wird. Außer man riskiert den Ruf als Geizkragen und Spaßbremse. Oder macht blau.
    Apropos Blaumachen. Bei nahezu jeder betrieblichen Sause ist irgendwie Alkohol im Spiel. Jedenfalls scheint es, als gehörten knallende Korken zu dem Ritual wie Groupies zu den Rolling Stones. Zwar sagt auch das Bundesarbeitsgericht ganz deutlich, dass der Arbeitsplatz keine sittliche Lehranstalt ist, was übersetzt so viel bedeutet wie: Feiern und Alkohol sind in Maßen erlaubt. Allerdings sollten Sie sich maßloses Trinken trotzdem verkneifen. Die Argumente dafür sind Legion, deshalb seien an dieser Stelle nur die wichtigsten erwähnt (die reichen auch schon): Alkohol senkt bekanntermaßen Hemmschwellen und die Selbstkontrolle. Mit dem Pegel steigt der Mut zur Wahrheit, und eine lockere Zunge hat schon so manchen um die Karriere gebracht. Wen man sympathisch findet, wen sexy und wer ein offensichtlicher Knallkopp ist, behält man besser für sich. Wer sogar weitergeht und Kollegen regelrecht beleidigt, Kolleginnen sexuell belästigt, wild um sich schlägt oder Verbalinjurien ventiliert, riskiert mindestens eine Abmahnung. Auch wenn der Rahmen einer solchen Party eine private Atmosphäre suggeriert: Eine Betriebsfeier ist weder ein Speed-Datingnoch ein Flatrate-Besäufnis. Solange die Sause während der regulären Arbeitszeit und in den Büroräumen stattfindet, handelt es sich juristisch um eine betriebliche Veranstaltung. Damit gelten auch alle arbeitsrechtlichen Konsequenzen.
    Es ist nämlich so: Nur in der Freizeit darf man machen, was man will, während der Arbeitszeit aber muss man fit sein. Deshalb ist eine Büroparty auch kein Freibrief für einen kräftigen Schluck aus der Pulle. Erst recht nicht, wenn plötzlich ein wichtiger Kunde
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