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Die Braut fuer eine Nacht

Die Braut fuer eine Nacht

Titel: Die Braut fuer eine Nacht
Autoren: Elda Minger
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„Dimi hat sich Hals über Kopf in die Idee verrannt, uns beide miteinander zu verheiraten: Er möchte nicht, dass eine Romantikerin wie du länger als nötig auf ein glückliches Eheleben warten muss."
    Kelly traute ihren Ohren nicht. „Das hat er dir gesagt? Und du würdest mich heiraten, um die Rolle in diesem Film zu bekommen?"
    Steve schien die Frage in Verlegenheit zu bringen. Das gefiel ihr. Menschen, die keine Gefühle zeigten, traute sie nicht.
    „Es wäre ja keine richtige Hochzeit, wir brauchten die Ehe nicht einmal zu vollziehen.
    Es wäre eine ..."
    „eine Vernunftehe, meinst du."
    „Ja, genau."
    „Und was passiert, wenn der Film fertig ist?"
    „Dann lassen wir uns wieder scheiden."
    „Eine Vernunftscheidung? Und danach bleiben wir Freunde?"
    Steve lachte. „Ja, wir könnten Freunde bleiben."
    „Ich glaube, du bist verrückt." Kelly zog die Nase kraus und sah ihn lange nachdenklich an. „Das ergibt doch keinen Sinn. Genügt es denn nicht, dass Dimitri glaubt, wir seien verlobt? Ich muss sowieso nach Hause und..."
    „Auf keinen Fall. Dimi muss glauben, dass ich in einer glücklichen festen Beziehung lebe. Eis gibt... dafür ein paar Gründe."
    „Und die wären?"
    „Könnten wir nicht einfach heiraten, weil ich es für eine gute Idee halte?"
    „Nein."
    „Also gut, ich will dir die Lage erklären." Steve fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar, und Kelly fühlte, wie nervös er war. „Es ist so: Dimi will seiner Geliebten die weibliche Hauptrolle in dem Film geben. Bevor er dich heute Abend kennen gelernt hat, hätte er auf keinen Fall gerade mir die männliche Hauptrolle zugesagt."
    „Weil du ein Verhältnis mit seiner Freundin hattest?" fragte Kelly geradeheraus.
    Steve nickte. „Nichts Ernsthaftes, es dauerte nur ein Wochenende lang. Aber sie hat Dimi davon erzählt, und dadurch hat die Sache eine viel größere Bedeutung erlangt, als ihr zukommt."
    „Sie hat es ihm erzählt?"
    „Donatella ist nicht so wie andere Frauen."
    Donatella Marciano. Italienerin. Temperamentvoll. Eifersüchtig. Leidenschaftlich.
    Eine wilde, ungestüme Frau, die den Blutdruck eines jeden Mannes in die Höhe trieb, wenn sie auf der Leinwand erschien.
    „Lass uns das mal klarstellen", sagte Kelly. „Du hattest also eine Affäre mit Donatella Marciano, und Dimi glaubt wirklich, dass du mich dieser Sexgöttin vorziehst?"
    Steve biss die Zähne zusammen. Kelly ahnte, dass er sonst nicht über seine Eroberungen sprach. Nur weil sie ihm so zusetzte, ließ er sich zu diesem Geständnis verleiten.
    „Das ist gar nicht so schwer zu verstehen", erwiderte er. „Donatellas Charme verfliegt sehr schnell, wenn man nicht mit ihr im Bett ist. Dimi hat genug Geld, um sie bei Laune zu halten."
    „Hast du ... hast du sie geliebt?"
    „Was hast du nur immer mit der Liebe, Kelly?" fragte Steve irritiert. „Donatella und ich haben zusammen in Italien einen Film gedreht - in einem kleinen Dorf, in dem es noch nicht einmal ein Kino gab. Wir langweilten uns beide, und da ..." Er hielt inne und sah Kelly an. „Hör mal, ich sage ja nicht, dass es richtig war, was wir getan haben, aber ich habe ihr nie etwas vorgemacht. Wir haben ganz einfach ein bisschen Spaß miteinander gehabt und sind dann wieder auseinandergegangen. Aber weil sie Dimi davon erzählt hat, misstraut er mir und wagt nicht mehr, mich in ihre Nähe zu lassen, wenn ich nicht anderweitig gebunden bin."
    „Hat er denn einen Grund für sein Misstrauen?"
    „Ach wo, überhaupt nicht."
    „Aber wenn das so ist, braucht er sich doch keine Sorgen zu machen."
    „Er meint, er sei zu alt für sie, deshalb fürchtet er sowieso die Konkurrenz jüngerer Männer. Wenn du mir nicht hilfst, könnte ich die Rolle wieder verlieren, noch ehe der Film begonnen hat."
    Kelly dachte über seine Worte nach. „Ich muss zurück nach Hause, es gibt dort für mich viel zu tun."
    „Ich werde dir helfen, und wenn wir erst verheiratet sind, kann ich deine Karriere vielleicht unterstützen."
    „Ich habe aber meiner Familie gegenüber Verpflichtungen, die ich nicht aufschieben kann."
    „Auch dabei helfe ich dir gern."
    Kelly überlegte verzweifelt, was sie sagen sollte.
    „Das wird kaum möglich sein", meinte sie schließlich. „Meine kleine Schwester ist schwer herzkrank. Sie muss operiert werden, und wir haben nicht das nötige Geld für ihre Operation ..."
    Die Worte waren ihr nur so herausgerutscht, eigentlich hatte sie Steve gar nicht mit ihren Sorgen behelligen wollen. Aber wenn
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