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Die Braut des Wuestenprinzen

Die Braut des Wuestenprinzen

Titel: Die Braut des Wuestenprinzen
Autoren: Alexandra Sellers
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mein Plan noch der meines Vaters. Aber nun scheint es mir fast so, als wäre das von Anfang an ihr Plan gewesen. Ich wünschte, ich hätte das früher erkannt.“
    „Hättest du Nargis geheiratet, Kavi?“
    „Wenn ich ganz sicher gewesen wäre, nicht mehr an dich heranzukommen – wer weiß?“
    „Vielleicht hast du mich zurückgeholt, weil du dachtest, das sei die letzte Chance, das zu vermeiden“, überlegte sie.
    „Na ja, so kurz davor stand ich nicht …“, erwiderte Karim. „Ich dachte vielmehr, ich würde es für Roshan tun, weil er angefangen hat, nach dir zu fragen.“
    „Aber wer hat ihm von mir erzählt? Wer hat ihn dazu gebracht, mich herzuwünschen?“, wunderte sie sich.
    Karim lächelte. „Ich wusste ja nicht, welche Folgen meine Beschreibungen haben würden … Damals wollte ich vor allem vor ihm verbergen, das seine Mutter ihn willentlich verlassen hat. Für mich stand fest, dass ich nicht mehr mit dir zusammen sein wollte, aber da habe ich mir etwas vorgemacht. Der Gedanke, dass du einen anderen Mann heiratest, hat mich rasend gemacht. Warum, war mir nicht klar.“
    Nun lächelte auch Elenor. „Weißt du jetzt, warum?“
    „Ich weiß, dass du zu mir gehörst und dass ich dich nie gehen lassen würde.“ Wie um seine Worte zu unterstreichen, zog er sie energisch an sich und küsste sie heftig.
    Und sie leistete keinen Widerstand. Sein Verlangen brachte sie zum Schmelzen. Weiterhin lächelnd, als wollte sie ihm beweisen, dass er ihr ebenso gehörte wie sie ihm, beugte sie sich über seinen erregten Körper.
    „Ja“, murmelte Karim, „du hast recht“, obwohl sie gar nichts gesagt hatte. Gleich darauf schloss sich ihr Mund verlangend um sein Fleisch, und er gab sich der Lust hin.
    „Ah“, sagte Karim eines Morgens beim Durchgehen der Post. „Ein Brief von Puran. Möchtest du ihn lesen?“
    Er hatte seiner Tante geschrieben, dass es eher unpassend sei, wenn sie in den Palast zurückkehrte – nun, wo Elenor zurückgekommen war. Er wurde nicht deutlicher und hoffte, sie würde zwischen den Zeilen lesen.
    „Erzähl mir lieber, was sie schreibt“, antwortete Elenor. Der Gedanke, einen Brief von Puran zu berühren, erfüllte sie mit Widerwillen.
    „Sie schreibt, dass ich ihr gratulieren kann. Sie hat eine Heirat mit einem wohlhabenden Großcousin für Nargis arrangiert. Puran hofft, dass wir Verständnis dafür haben, dass sie den Rest ihres Lebens bei ihrer Tochter und ihren zukünftigen Enkeln verbringen möchte.“
    Elenor sagte nichts.
    „Nuri“, sprach er sie an, „reicht dir das nicht?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Vergessen wir’s, Kavi.“ Damit war eine große Last von ihr genommen.
    Am gleichen Tag kam ein Brief von Lana, in dem sie mitteilte, wann sie in Shahr-i Bozorg ankommen würde. „Ich fliege in einer Maschine mit, die Hilfsgüter liefert. Ich wollte schon immer mal mit einer Hercules fliegen.“
    Elenor sah ihre Listen nach dem Flugzeug durch, fand den entsprechenden Flug jedoch nicht. „Erwartest du eine Lieferung, von der ich nichts weiß?“, fragte sie Karim.
    „Donnerstag kommt eine Lieferung“, entgegnete Karim. „Vielleicht hat sie sich im Datum geirrt.“
    Für alle Fälle fuhr Elenor zum angegebenen Zeitpunkt zum Flughafen. Sie hatte Lana vermisst und freute sich sehr auf sie.
    Die große Hercules landete auf der einzigen benutzbaren Landebahn, und wenige Minuten später schlossen die Freundinnen einander in die Arme.
    „Es ist so schön, dich zu sehen“, rief Elenor. „Ich bin so glücklich, dass du gekommen bist. Lass uns erst einmal durch den Zoll gehen. Wo ist dein Gepäck?“
    Lana kicherte. „Es ist ziemlich viel. Wir können es gar nicht alles tragen.“
    Gerade rollte hinter ihnen eine gelbe Planierraupe von der Laderampe. „Oh, wie schön“, rief Elenor. „Die können wir gut gebrauchen.“
    „Ich weiß“, lachte Lana, „das hast du mir geschrieben.“
    Immer noch begriff Elenor nicht. „Wir haben diese Lieferung nicht in unseren Listen finden können. Ich hoffe … Oh! Ein Minenräumer! Und … unglaublich! Ich fasse es nicht! Gott sei Dank! Hoffentlich ist das kein Irrtum!“
    „Das ist kein Irrtum“, erklärte Lana. „Das ist alles für dich.“
    Jetzt verstand Elenor. Sie sah in Lanas verschmitzt lächelndes Gesicht. „Lana! Was hast du gemacht?“
    „Nur ein bisschen eingekauft!“ Weil sie es nicht mehr aushielt, nahm Lana Elenor am Arm und zog sie zurück in Richtung des Frachtflugzeugs. „Für dich und Karim habe
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