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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys
Autoren: Justine Davis
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missverstanden zu haben.
    Sie griff nach einem Holzsplitter an der Ladefläche, zerrte daran und betrachtete ihn, als wäre er ungeheuer interessant.
    Und da begriff Grant, sie war ebenso nervös wie er selbst. Aber dann kam ihr Kopf hoch, und er schaute auf die mutige, freche Mercy, wie er sie kannte. Und liebte.
    "Hast du das Fohlen wirklich No Mercy - Gnadenlos genannt?"
    Er starrte sie an, offenbar war sie schon Walt begegnet. "Ich
    ... ja."
    "Ist es das, was du wirklich willst? Gnadenlos sein?"
    Wieder musste Grant schlucken. Er schuldete ihr eine aufrichtige Antwort. Sie war hierher gekommen, eindeutig unsicher, wie der Empfang durch ihn sein würde, und dies allein versetzte ihm schon einen schmerzlichen Stich im Herz.
    "Dieser Name war kein Wunsch", sagte er. "Es war mehr ...
    eine Klage."
    Sie hielt den Atem an. Ihre grünen Augen weiteten sich, und die Hoffnung, die darin aufflackerte, sagte ihm, was er wissen musste. Und plötzlich wusste er sogar noch mehr, wusste, dass Mercy etwas hatte, was Constance nicht gehabt hatte, etwas, das seine Mutter nicht hatte - eine ausgeprägte innere Freiheit. Eine innere Freiheit, die garantierte, wenn sie blieb, dann weil sie es so wollte.
    "Wenn du diesen Job wirklich haben willst ... er ist noch frei.
    Vorausgesetzt, du weißt sicher, worauf du dich da einlässt."
    "Ich bin mir sicher", flüsterte sie. "Und wie sicher! So wie du."
    Freude schoss in ihm hoch, aber in diesem letzten Moment hatte er fast Angst, sie anzunehmen. "Du kommst mit Joker großartig zurecht", sagte er. "Und auch als das Fohlen geboren wurde, warst du super."
    "Ich hoffe, es wird noch ein halbes Dutzend von dieser Art geben", meinte Mercy mit einem Lächeln. "Diese Ranch braucht sie."
    Grant hielt den Atem an. "An was genau denkst du dabei?"
    Sie sah ihm in die Augen. "Ich liebe dich", sagte sie schlicht.
    "Woran könnte ich wohl denken?"
    Grant schloss einen Moment lang die Augen. "Ich ... ich liebe dich auch."
    "Ich weiß", sagte sie leichthin. Er riss die Augen auf. Sie lächelte ihn voller Liebe an, dieses Lächeln, dem er so lange nicht hatte glauben mögen. "Das wurde mir bewusst, nachdem du in die Stadt gerast bist, auch wenn du sie hasst, nur um dich zu vergewissern, dass es mir gut geht."
    Grant lächelte reumütig. "Dadurch habe ich mich verraten, nicht wahr?"
    "Ich wusste einfach nicht, ob du ... mich genug liebst, um mir verzeihen zu können."
    "Was sollte ich dir verzeihen?"
    "Dass ich ein Stadtmädchen bin."
    "Du bist es nun nicht mehr", erwiderte er feierlich.
    "Und unsere Kinder werden auch keine Stadtkinder sein."
    Bei dem Gedanken, dass eine Horde Kinder mit Mercys unbändigem Temperament auf der Ranch herumtollte, musste er lächeln.
    "Vielleicht sollte das Fohlen von Fortune's Fire vielleicht doch einen passenderen Namen haben", meinte er trocken.
    "Welchen hast du im Sinn?"
    Da endlich griff er nach ihr, und das Feuer in ihm wurde gedämpft durch eine neue Zärtlichkeit, wie er sie sich zuvor noch nie gestattet hatte. "Mercy's Fire", schlug er vor.
    Bevor sie antworten konnte, küsste er sie und zeigte ihr exakt, was er damit gemeint hatte.
    "Das ist genau das Blut, das die Familie braucht", meinte Sterling Foster anerkennend.
    "Wovon sprichst du eigentlich?" Kate Fortune erhob sich graziös aus ihrem Sessel, als der hochgewachsene Anwalt mit dem vollen weißen Haar den Raum betrat, der Mann, der ihr in den Höhen und Tiefen der letzten Jahre zur Seite gestanden hatte.
    "Von diesem McClure."
    Kate lächelte. Sie hatte nicht vor, sich mit Sterling auf eine kontroverse Diskussion über seine Einschätzung einzulassen, auch wenn sie oft genug einfach eine Gegenposition bezog, weil sie die Streitgespräche mit ihm genoss. Aber in diesem Fall stimmte sie völlig mit ihm überein. Sie hatte Barbaras Sohn nur einige Male gesehen, aber ihre Schwiegertochter, die sie inzwischen wie ihre eigenen Kinder liebte, hatte ihr viel von ihm erzählt.
    Und noch mehr hatte sie von ihrer Enkelin über ihn gehört.
    Kristina konnte sich gar nicht genug über ihren wundervollen großen Bruder auslassen. Und dass sie ihn nie als ihren Halbbruder bezeichnete, sagte Kate genug darüber, wie Grant mit ihr umging. Und das allein hätte schon gereicht, um ihm bei ihr auf Ewigkeiten einen Stein im Brett zu verschaffen.
    Sterling war mit ihr einer Meinung gewesen, nachdem er Grant kennen gelernt hatte, als er ihm von Kates Erbe, dem Appaloosahengst, berichtete.
    "Er hat sich von mir nicht im geringsten
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