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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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und ließ sie keine Sekunde aus den Augen.
    Er legte ihr die gewärmten Hände an die Wangen und fragte mit brüchiger Stimme: »Marnie?«
    Sie antwortete nicht.
    Jake suchte verzweifelt den Himmel nach dem Rettungshubschrauber ab. Aber der Himmel war nur dunkelblau und leer. Die Minuten vergingen.
    »Wie geht es ihr?«, fragte Michael, der seinen Brüdern dabei geholfen hatte, den Aufzugschacht freizulegen.
    Kyle sah sehr ernst aus. »Nicht gut, gar nicht gut. Wo zur Hölle bleibt das Rettungsteam?«
    »Sie werden kommen.«
    »Ich bete zu Gott, dass es dann nicht zu spät ist«, sagte Derek leise und zog seinen schwarzen Kaschmirpullover aus, um ihn Marnie unter den Kopf zu schieben.
    »Marnie? Mach deine schönen blauen Augen für mich auf.« Jakes Stimme klang so panisch, wie er sich fühlte. »Marnie. Mach die Augen auf. Mach! Auf der Stelle!«
    Das Feuer zauberte mit letztem Hurra falsche Farbe auf ihre Wangen. Sie hatte das Bewusstsein verloren. Jake presste bebende Fingerspitzen auf den schwachen Puls an ihrem Hals. Hinter ihm war das leise Whop-whop-whop des Hubschraubers zu hören, der ihnen über die Berge zu Hilfe eilte. Aber Jake hatte nur Augen für Marnie.
    Ihre Hand zuckte, und Jake zerriss es fast das Herz, als ihre trockenen Lippen sich bewegten.
    »Liebe - dich -« Ihre Stimme war leise und spröde.
    Jake legte seine Stirn an die ihre. Er biss die Zähne zusammen und nahm all seine Kraft zusammen, um nicht selbst das Bewusstsein zu verlieren.

17
    J ake hatte sich immer für unendlich geduldig gehalten. Aber nur deshalb, weil er nie zuvor verzweifelt einen Krankenhausflur auf und ab gelaufen war, um darauf zu warten, dass endlich der Chirurg herauskam und ihm sagte, ob sein Leben es noch wert war, gelebt zu werden.
    Marnie hatte sofort operiert werden müssen. Die fünfeinhalb Stunden, seit sie in den OP geschoben wurde, erschienen ihm wie Jahrzehnte.
    Sie waren direkt nach Gray Feather geflogen. Die fünfzehn Flugminuten waren zur längsten, angsterfülltesten Reise seines Lebens geworden.
    Er brauchte nur daran zu denken, wie sie Marnies leblosen Körper in diesen Hubschrauber gehievt hatten, schon brach ihm der kalte Schweiß aus.
    Der Helikopter hatte nicht landen können. Glücklicherweise hatte es sich um eine Militärmaschine gehandelt, die normalerweise dem Kommando von Marnies Bruder Michael unterstand. Wie Michael die Aktion auf die Beine gestellt hatte, blieb dankenswerterweise nebulös. Kurz bevor Jake an der Reihe gewesen war, im Gurt nach oben gezogen zu werden, hatte er das Bewusstsein verloren.
    Aber sein sechster Sinn hatte ihn schnell genug wieder zu sich kommen lassen, um Marnie auf dem Flug in den Armen zu halten, bis die Sanitäter sie in Gray Feather auf eine Rollbahre gelegt und ihm weggenommen hatten. Das war jetzt sechs Stunden her.
    Das Wartezimmer des kleinen Berghospitals war randvoll mit Testosteron. Jake auf der einen Seite des winzigen Raums, Marnies Vater und drei ihrer Brüder auf der anderen Seite. Auf die orangefarbenen Plastikstühle schien sich partout keiner setzen zu wollen.
    Es war kaum Platz da, sich zu bewegen, geschweige denn, auf und ab zu laufen. Stattdessen schienen die Männer im Geiste hin und her zu gehen, was ausreichte, die Zimmertemperatur stetig steigen zu lassen.
    Jake war entscheidend im Nachteil gewesen. Nicht nur, weil er Marnie fast das Leben gekostet hatte, sondern auch, weil er ein fadenscheiniges Krankenhausleibchen und baumwollene Hosen mit Gummizug trug. Glücklicherweise hatte sich eine freundliche Schwester bereit erklärt, ihm etwas zum Anziehen zu kaufen. Die neue Jeans war noch etwas starr und das Flanellhemd ein bisschen zu klein, aber er fühlte sich schon ein wenig besser.
    »Was zum Teufel dauert denn da so lange«, fragte er und ließ sich doch auf einen der unbequemen Stühle fallen, bevor er noch zusammenklappte.
    »Sie ist immer noch im OP«, sagte Kyle, der gerade ins Wartezimmer kam. Jake stand sofort wieder auf. »Ich habe gerade nachgefragt. Sie sind dabei sie zuzumachen. Alles ist gut gegangen. Dass sie ein paar Tage lang kein Coumadin genommen hat, hat sie vor dem Verbluten bewahrt. Und die Kugel hat nicht so viel Schaden angerichtet, wie zu befürchten war. Sie hat die Lunge perforiert und ist im Oberarm stecken geblieben. Marnie hat zweieinhalb Einheiten Blut bekommen. Sie hat einen Gips am Arm und wird bald wieder wie neu sein.«
    Er schaute Jake an. »Ich bin mir sicher, dass dein Arzt nicht will, dass du hier im
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