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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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zu Sam und gab ihm zwei Knallbonbons, eines für jede Hand. »Du musst fest daran ziehen, und wer das größere Ende behält, dessen Wunsch geht in Erfüllung.«
    Der lange Tisch war mit den Resten eines Festmahls übersät, mit dem sich mühelos eine Kleinstadt hätte versorgen lassen. Truthahnbraten, vegetarischer Nussbraten, gebratene Pastinaken und Bratkartoffeln, vier verschiedene Gemüse, zwei Füllungen, Bratensoße, Cranberrysoße. David hatte ein wahres Festessen aufgetischt, wehrte die Komplimente aber entschieden ab. »Bedankt euch nicht bei mir, sondern beim Supermarkt«, brummte er.
    Sam hielt eine Hand Mona, die andere Harrie entgegen und zog an seinen Knallbonbons. Als er danach die beiden kleineren Hälften in den Händen hielt, war er den Tränen nah.
    »Kein Problem«, tröstete ihn Jo. Sie drückte ihm das Ende ihres Knallbonbons in die Hand und zog nur leicht daran, damit er die größere Hälfte erhielt.
    »Na also! Und was wünschst du dir?«
    »Dass Chelsea den Pokal gewinnt.«
    »Wie langweilig!«, rief Tom. »Und sehr unwahrscheinlich.«
    »Ist es nicht!«, erwiderte Sam.
    »Was ist mit dir, Mum?«, fragte Dan. »Was wünschst du dir?«
    »Tja …« Mona überlegte.
    »Ich weiß, was deine Mum sich wünscht«, sagte Jo. »Oder vielmehr, was ich mir für sie wünsche. Im kommenden Jahr werden wir für deine Mum einen neuen Mann finden.«
    Mona grinste. »Wenn das dein Wunsch war, dann hast du ihn jetzt verbraucht. Obwohl, wenn ich an die letzten Typen denke, mit denen du mich verkuppeln wolltest …«
    »Entschuldige mal!«, warf David lachend ein. »Du redest hier über meine Freunde. Keine Angst, ich habe letztes Mal meine Lektion gelernt. Ich werde mich in Zukunft da raushalten. Du hast ja keine Ahnung, wie viele Biere mich das gekostet hat.«
    »Du Armer«, spottete Mona. »Nein, im nächsten Jahr werde ich meine Zeit nicht mit Männern vergeuden. Ihr drei natürlich ausgenommen.« Sie drehte sich zu Si, David und Dan um und fügte dann, als ihr Blick auf Sam und Tom fiel, hinzu: »Verzeihung, ihr fünf ausgenommen! Männer sind in der Regel eine Enttäuschung. Für das kommende Jahr habe ich einen besseren Wunsch.« Ihre Miene wurde ernst. »Ich schlage dir einen Deal vor, Jo: Ich werde mir selbst einen Mann suchen, wenn du mir dafür einen Businessplan erstellst.«
    Verdutzt sahen sich alle an. Dan nahm seine Kopfhörer ab, und selbst Lizzie blickte von ihrem Teller auf. »Einen Businessplan?«, fragte Jo.
    Mona nickte. »Ja. Ich habe mir alles genau überlegt. Ich habe keine Lust mehr, mich an sieben Tagen in der Woche für irgendeinen Chef abzurackern. Als Angestellte kann man es zu nichts bringen. Arbeit lohnt sich nur, wenn man in die eigene Tasche wirtschaftet. Ihr beide wisst das doch am besten.«
    Sie blickte erst zu David, dann zu Jo.
    »Ich habe die nötige Erfahrung, um ein Restaurant zu leiten. Schließlich habe ich das jahrelang für andere Leute getan. Alles, was man braucht, sind Ideen, Führungsqualitäten, Kontakte und verdammt viel Arbeitseinsatz. Ich habe in der Gegend recherchiert, und es gibt tatsächlich eine Markt lücke. Nicci hat doch immer erzählt, dass dieses Restaurant am Piccadilly, das Wolseley, zu jeder Tageszeit proppenvoll ist. Frühstück, Brunch, Mittagessen, Teatime, Dinner. Und hier in der Gegend fehlt es vor allem an Restaurants, die Frühstück anbieten. Ich habe auch schon die perfekte Location gefunden. Dort gibt es genügend Anwohner, und für die Geschäftsleute würde ich Internetzugang anbieten.«
    Ihre Begeisterung wirkte ansteckend.
    »Die Umbaukosten dürften nicht allzu hoch sein. Eine Küche ist bereits vorhanden, und den Essbereich kann man mit gebrauchten Sachen ausstatten. Ich dachte an Möbel aus den Fünfzigern oder Sechzigern. In Sussex gibt es dafür einen super Laden. Eine Küchenchefin habe ich auch schon in petto. Ich habe bei ihr vorgefühlt, und sie ist generell interessiert, wird mich aber einiges kosten. Jedenfalls habe ich alles durchgeplant. Es gibt nur dieses eine winzige Problem.«
    »Ich habe da so eine Vermutung«, sagte Jo.
    »Geld«, riefen Si, Lizzie und David im Chor.
    »Und da kommst du ins Spiel, Jo.«
    »Oh, welch Überraschung!«, bemerkte Jo ironisch.
    »Nein, ernsthaft, ich brauche einen Businessplan. Und vielleicht könntest du mit mir ein paar Marketingstrategien durchsprechen. Du bist gut, das weißt du. Bei der Gründung von Capsule Wardrobe haben dir diese Finanztypen doch aus der Hand gefressen. Und
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