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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2
Autoren: Susan Wright
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längst veraltet. Hinzu kam, dass der Sensorschatten und die Plasma stürme sich oft auch in diesem Raumgebiet auswirkten, und dann ließen sich keine Sondierungen mehr durchführen.
    »Hallo«, sagte Seska und trat neben Chakotay ans Geländer.
    »Es herrscht reger Betrieb. Brechen wir wieder auf?«
    Chakotay sah sie an und lächelte. In den vergangenen acht Monaten war Seska zum wichtigsten Mitglied seiner Crew geworden.
    »Ja, morgen früh. Gib den übrigen Besatzungsmitgliedern Bescheid und sorg dafür, dass die Selva um neun Uhr startklar ist.«
    »In Ordnung.« Das Blitzen in Seskas Augen wies auf Interesse hin. »Für wie lange müssen unsere Vorräte reichen?«
    »Für vier Tage«, erwiderte Chakotay. »Nach der Mission kehren wir hierher zurück.«
    »Vier Tage…«, murmelte Seska nachdenklich. »Stoßen wir ins Gebiet der Cardassianer vor?«
    Chakotay zögerte. Allein die Kommandanten der jeweiligen Schiffe erhielten den Einsatzbefehl, und sie sollten nur so viele Informationen an die Crew weitergeben, wie es die Umstände erforderten. Aber Seska war mehr als nur seine rechte Hand.
    Während der letzten Monate hatten sie Gelegenheit gefunden, sich näher zu kommen. Ihre Beziehung ging über die rein physischen Aspekte hinaus. Chakotay freute sich sehr darüber, jemanden zu haben, mit dem er über seine Vertrauenskrise in Hinsicht auf Starfleet reden konnte. Sie war letztendlich der Grund für seine Entscheidung, sich dem Maquis anzuschließen und für seine Heimat zu kämpfen.
    Seska wahrte noch immer eine gewisse Distanz, die darauf hinwies, dass sie nicht auf ihn angewiesen war. Chakotay wusste, dass er wiederholt seinen Vater und seine Familie verletzt hatte, und deshalb war er zunächst nicht zu irgendeiner Art von engerer Beziehung bereit gewesen. Trotz ihrer Einwände hatte er sich für Starfleet entschieden – um dann zu beobachten, wie die Föderation seine Heimatwelt den Cardassianern als Geschenk für den »Frieden« anbot. Nach dem Tod seiner Familie setzte sich Chakotay ganz für die Sache seines Volkes ein und wollte nicht riskieren, wieder jemanden zu enttäuschen.
    Seska verlangte nichts von ihm, abgesehen vielleicht von ein wenig Spaß nach dem Ende einer Mission. Als bajoranische Freiheitskämpferin hatte sie den Cardassianern ihr ganzes Leben lang Widerstand geleistet und sich dem Maquis angeschlossen, nachdem zwischen Bajor und Cardassia offiziell Frieden erklärt worden war.
    Chakotay schlang den Arm um ihre Taille und sah auf ihre hübschen Nasenfalten hinab. »Diesmal ist es eine große Sache«, sagte er und senkte dabei die Stimme. »Acht unserer Schiffe greifen die Montee-Fass-Werft im Oliv-System an.«
    Seska riss die Augen. »Das ist ein selbstmörderisches Unternehmen!«
    »Ganz und gar nicht«, widersprach Chakotay. »Nach unseren neuesten Informationen wurde die Patrouillenkontrolle dem Obsidian-Kommando übertragen. Im Orias-System geht es ziemlich rege zu, und wir glauben, dass sich die Cardassianer auf einen Schlag gegen die Föderationskolonien an der Grenze vorbereiten. Dadurch sind ihre Werften und Dutzende von Schiffen ungeschützt.«
    Seska schüttelte langsam den Kopf, als sie versuchte, diese Hinweise zu verarbeiten. »Die Zerstörung von Montee Fass wäre ein großer Sieg für den Maquis.«
    Chakotay nickte ernst. »Ich brauche dich sicher nicht extra darauf hinzuweisen, dass es sich um vertrauliche Informationen handelt. Man erwartet mich bei einer strategischen Besprechung, bei der die Einzelheiten unseres Angriffs erörtert werden. Du hast alle Hände voll damit zu tun, die Selva startklar zu machen.«
    »Bekommen wir Photonentorpedos?«, fragte Seska aufgeregt.
    Alle Maquisarden brannten darauf, jene Photonentorpedos zu bekommen, die ihnen der neue Sicherheitschef von DS9
    insgeheim geliefert hatte. Nur wenige Angehörige des Maquis wussten, dass sie auf die Hilfe von Michael Eddington zurückgreifen konnten.
    »Du kannst sechs Torpedos anfordern«, sagte Chakotay.
    Seska pfiff leise durch die Zähne. »Es ist eine große Sache.«
    Chakotay lachte über ihren Enthusiasmus. »Um elf Uhr bin ich in meinem Quartier.«
    Seska rieb ihre Nase an seiner. »Unsere letzte Chance für einige Tage. Das ist der große Nachteil der Selva – keine Privatsphäre.«
    Chakotay drückte die Bajoranerin kurz an sich und ließ sie dann los. Auf dem Weg zum taktischen Raum lächelte er. Was für ein Glück, dass es Seska in seinem Leben gab. Andernfalls wäre er noch immer so
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