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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2
Autoren: Susan Wright
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Aktion des Maquis bestätigt. Seska schickte die Mitteilung durch ihren Sender, um sie mit der aktuellen Sternzeit auszustatten. Dadurch musste es den Anschein haben, dass Tuvok den Maquis kurz nach der Einsatzbesprechung der Raumschiff-Kommandanten an Janeway verraten hatte.
    Sie streifte Handschuhe über und transferierte den Text in eine Datenscheibe, die aus einem versiegelten Behälter stammte. Er ließ sich nicht zu ihr zurückverfolgen – sie hatte ihn vor mehr als einem Jahr von einem Ferengi gekauft.
    Solange sie die Scheibe nicht berührte, konnten sich dort auch keine DNS-Spuren von ihr feststellen lassen.
    Schnell demontierte sie den Sender und verstaute die Einzelteile ganz unten in ihrer Tasche. Sie durfte nichts zurücklassen, das sie als Agentin entlarven konnte. Vielleicht bot sich ihr irgendwann einmal die Möglichkeit, auf ihre beim Maquis geknüpften Kontakte zurückzugreifen. Viele hervorragende Karrieren hatten im Krieg begonnen.
    Seska schlang sich den Trageriemen der Tasche über die Schulter und sah sich noch einmal im Quartier um, bevor sie es verließ.
    Viele Leute waren in den Tunneln unterwegs. Selbst wenn Chakotay nichts von der geplanten Aktion verraten hätte: Die allgemeine Aufregung in der Basis wies deutlich darauf hin, dass etwas Großes bevorstand. Überall fühlte Seska Anspannung und Hoffnung. Sie fragte sich, wie es hier zugehen mochte, wenn die acht Schiffe nicht zurückkehrten.
    Welche Folgen ergaben sich durch die Entdeckung dieser wichtigen Basis? Es konnte dem Maquis das Rückgrat brechen. Und es ist mein Verdienst, dachte Seska.
    Tuvok wohnte in einem der kleinen Zimmer, die sich zwei Ebenen tiefer befanden und einst den Minenarbeitern als Unterkünfte gedient hatten. Seska eilte über die dunkle Wendeltreppe, deren Stufen an den Wänden des Bohrlochs in die Tiefe führten. Sie hoffte, dass der Vulkanier nicht zu Hause war.
    Mehrmals klopfte sie an, und niemand reagierte. Die Tür erwies sich als abgeschlossen, was für den Maquis-Stützpunkt sehr ungewöhnlich war. Praktisch alle hatten so viel verloren, dass es kaum mehr Dinge gab, die es zu stehlen lohnte. Die meisten Crewmitglieder bewahrten ihre persönlichen Dinge an Bord der Schiffe auf, sodass sie sofort losfliegen konnten.
    Es blieb Seska nicht genug Zeit für Feinheiten. Sie sah nach rechts und links, um ganz sicher zu sein, dass niemand sie beobachtete. Dann schob sie den cardassianischen Stift ins Schloss und drehte ihn, woraufhin er einen ferroplasmatischen Strahlenschub emittierte. Damit erschöpften sich die letzten energetischen Reserven des Stifts, aber wenigstens öffnete sich die Tür.
    Sie hauchte einen Kuss auf das kleine Instrument und schob es in eine Tasche ihrer braunen Lederjacke. Es hatte ihr gute Dienste geleistet.
    Das Zimmer war dunkel, aber Seskas Augen zeichneten sich noch immer durch die cardassianische Fähigkeit aus, selbst bei sehr wenig Licht sehen zu können. Sie ließ die Datenscheibe in die Lücke zwischen Schreibtisch und Wand fallen. Tuvok würde nichts davon bemerken, aber bei einem Routine-Scan bemerkte man sicher die Magnetspuren. Dann musste es so aussehen, als wäre die Scheibe unbemerkt in die Lücke gerutscht.
    Die Tür glitt auf, und mehr Licht fiel ins Zimmer. »Was machen Sie in meinem Quartier?«, ertönte Tuvoks Stimme hinter Seska.
    »Tuvok!«, brachte sie hervor. »Ich habe Sie gesucht. Sie haben sich nicht an Bord des Schiffes gemeldet«, fügte sie in einem vorwurfsvollen Tonfall hinzu.
    »Ich komme gerade von dort, um meine Sachen zu holen«, erwiderte der Vulkanier.
    »Gut«, sagte Seska forsch und verschränkte die Arme.
    »Packen Sie alles zusammen, und anschließend gehen wir. Ich brauche Hilfe beim lateralen Sensorgitter. Dort scheinen die energetischen Transferleitungen noch immer verstopft zu sein.«
    Tuvok zog Schubladen auf, nahm Kleidungsstücke heraus und legte sie in eine Reisetasche. »Ich habe versucht, neue Verbindungswege zu schalten, doch das Schiff ist ziemlich alt.«
    »Ich weiß, aber ich habe eine andere Idee.« Seska wippte auf den Zehen und wirkte ganz wie eine Maquisardin, die es gar nicht abwarten konnte, zu ihrem Schiff zu gelangen.
    Tuvok griff nach den Fotos, die seine Frau und Kinder zeigten. Zwei oder drei Sekunden lang betrachtete er sie, und Seska wollte fast glauben, dass es sich wirklich um seine Familie handelte. Aber sie zweifelte kaum daran, dass ihr Tod erfunden war, um seine Bereitschaft, gegen die Cardassianer zu kämpfen,
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