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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission
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vorsichtig die Augen...
... und bekam beinahe einen Herzanfall. In seinem Gesichtskreis stand oder ging ein halbes
Dutzend Männer herum, aber nicht in den Uniformen des Sicherheitsdienstes, die er erwartet hatte.
Sie trugen Zivilkleidung, und unter den offenen Hemdkragen sahen schwarze Pullover hervor. Und
ihre Gesichter...
Seine rechte Hand griff instinktiv nach seiner Pfeilpistole, obwohl er wusste, dass das Halfter
leer sein würde. Vielleicht würde der Alarmknopf an seinem Gürtel...
»Wie fühlen Sie sich?«, fragte einer der Männer und kniete neben ihm nieder.
Marcovicz seufzte enttäuscht und ließ die Hand sinken. »Mein Nacken schmerzt an der Stelle, die
Ihr Schlag getroffen hat. Ich bin darüber erstaunt, dass ich noch lebe. Wenn Sie hoffen, dass Sie
von mir Informationen über Trendors Haus bekommen, dann können Sie es vergessen - ich sage
nichts.«
»Was ist Trendors Haus? Vergessen Sie's - wir suchen keine Informationen. Und wir werden Sie auch
nicht töten. Jedenfalls nehme ich es nicht an.«
Marcovicz verzog das Gesicht. »Das ist aber wirklich beruhigend.« Sein Blick wanderte von dem
Gesicht, dessen Foto er in den letzten Tagen so oft an der Wand des Wachzimmers in Trendors Haus
gesehen hatte, zu seinem Lasergewehr, das an einem Baum lehnte. Sein Kommunikator und sein
Alarmgerät sowie seine übrigen Waffen und seine Ausrüstung lagen daneben. Damit war dieser Punkt
also erledigt.
»Wann treffen Sie die endgültige Entscheidung?«
»Jetzt«, mischte sich eine andere Stimme ein.
Marcovicz wandte sich dem Sprecher zu, und im gleichen Augenblick wurde sein Arm eingesprüht. Er
schnappte nach Luft, als eine unerträglich heiße Flamme durch seinen Arm zu kriechen
schien.
»Verdammt! Was machen Sie mit mir? Was ist das?«
»Um ganz ehrlich zu sein, wir wissen es nicht«, antwortete der zweite Mann, dessen Name - Hawking
- Marcovicz jetzt einfiel. Er betrachtete dabei ein medizinisches Anzeigegerät, das schon um
Marcovicz' Arm geschnallt war. »Wir haben jemanden gebraucht, um es zu testen, und weil ihr
Sicherheitsleute ohnehin nur in den Bergen herumlungert, ohne etwas zu tun, haben wir uns einen
von euch für einige Zeit ausgeliehen.«
Das Feuer strömte langsam wie geschmolzene Lava in Marcovicz' Brust, und er sah nur noch
verschwommen. Seine Muskeln zitterten heftig; er fuhr sich mit der Zunge über die trockenen
Lippen und biss sich dabei fast in die Zungenspitze.
»Wie fühlen Sie sich?« Er verstand Hawkings Worte kaum.
»Als würde ich sterben«, stieß er hervor. Er konnte sich nicht gegen sie wehren, aber er wollte
verdammt sein, wenn er mit ihnen kooperieren würde.
»Verschwindet und lasst mich in Frieden sterben!«
»Also?«, fragte der andere Blackcollar.
Hawking schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, Lathe. Ich erinnere mich ziemlich genau an die
Reaktion beim richtigen Medikament. Das hier ist ganz anders.«
»Verdammt.« Lathe blickte auf Marcovicz hinunter, und trotz seiner Benommenheit war dieser von
der tiefen Enttäuschung berührt, die aus dem Gesicht des Blackcollar sprach. »Sind Sie
sicher?«
Hawking antwortete nicht einmal, und nach einer Minute riss Lathe sich zusammen. »Schön, wie
wirkt sich die Droge dann für ihn aus?«
»Keine Ahnung. Ich glaube nicht, dass er im Sterben liegt - die Lebensfunktionen sind in Ordnung
- aber das ist auch schon alles, was ich weiß.«
Ein dritter Mann trat zu den beiden. »Und?« Der Eifer in seiner Stimme war unüberhörbar.
»Offenbar negativ«, antwortete Lathe. »Es tut mir leid.«
Jetzt reagierte der Neuankömmling genauso enttäuscht wie vorher Lathe. »Sind Sie sicher? Soviel
ich weiß, waren mehrere Injektionen erforderlich.«
»Aber es sollte schon bei der ersten Injektion zu einer ganz bestimmten Reaktion kommen«,
unterbrach ihn Hawking, »und genau die ist nicht eingetreten.«
»Außerdem werden Sie sich daran erinnern, dass in den Anweisungen ausdrücklich von einer einzigen
Dosis die Rede war«, wandte Lathe ein. »Wir können allerdings noch etwas versuchen.«
Eine Faust schoss abrupt auf Marcovicz' Gesicht zu. Er wandte den Kopf ab und versuchte, seinen
widerspenstigen Arm zu heben, doch bevor er so weit war, wurde der Schlag Zentimeter vor seiner
Nase abgefangen. »Nein«, stellte Lathe klar fest. »Keinerlei Beschleunigung.«
Der dritte Mann holte tief Luft. »Dann sollten wir uns lieber auf den Weg machen. Irgendwann wird
jemand merken, dass er nicht da ist.«
»Hawking?«, fragte
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