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Die Attentäterin

Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin
Autoren: Nyx Smith
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Mühe zu unterziehen.
    Er sagt etwas in die Dunkelheit hinein in der Hoffnung, Striper über seine Lage zu informieren, hört jedoch keine Antwort.
    Er fragt sich, was er jetzt tun soll.
    Striper könnte seine Hilfe brauchen.

50
     
    Als sich die Fahrstuhltüren öffnen, ist sie bereits in Bewegung und wirft einen Winter Systems Flash-
    pack und eine MECAR SA MP-76 Anti-Aufruhr-Granate in den Flur.
    Der Flashpack zündet sofort und feuert eine Reihe blendender Mikroblitze ab, die dazu gedacht sind, jedes Tier zu desorientieren, das sich auf sichtbares Licht verläßt, und die stark genug sind, die reaktiven Blitzkompensatoren der meisten Militärhelme zu überlasten. Die Anti-Aufruhr-Granate explodiert ebenfalls sofort, aber es dauert eine oder zwei Sekunden, bis sie ihre volle Wirkung entfaltet. Die Splitterwirkung ist vernachlässigbar. Die Plastikhülle der MECAR MP-76 platzt in der Regel auf wie die Schale einer Frucht, anstatt in tödliche Splitter zu zerplatzen. Die winzige Sprengladung dient in erster Linie als Treibmittel für die starken Dämpfe.
    Vier Sekunden später betritt Tikki den Flur. Sie trägt eine Gasmaske mit Fünffachfilter und blitzneutralisierendem Visier. Das macht die Luft, die sie einatmet, widerlich und vermindert das Licht im Flur zu einem trüben Dunkel, aber sie ist an übelriechende Luft und Arbeit bei Dunkelheit gewöhnt.
    Der Flur ist kurz, erstreckt sich nur ein paar Meter nach rechts und links. Sieben Männer in vollem Körperpanzer liegen zusammen mit einer Vielfalt militärischer Waffen reglos am Boden. Sie werden etwa eine Stunde lang bewußtlos sein und sich danach noch eine oder zwei Stunden zu schlecht fühlen, um sich zu bewegen.
    Tikki wendet sich zur Tür am linken Ende des Flurs. Während sie sich umdreht, öffnet sich die Tür und gibt den Blick auf einen Mann in dunklem Anzug und mit verspiegelter Sonnenbrille frei. Die Maschinenpistole in seiner Hand läßt keinen Zweifel an seiner Funktion. Er bricht nicht zusammen, weil sich das Gas der Anti- Aufruhr-Granate bereits verzogen hat.
    Tikki gibt drei Schüsse aus ihrer JAMA-5 Narkoject- MP ab. Der Mann taumelt zurück und fällt zu Boden. Er wird etwa fünf Stunden lang außer Gefecht sein. Die Tür bleibt zum Glück offen. Tikki läßt einem weiteren Flashpack und einer weiteren Anti-Aufruhr-Granate den Vortritt.
    Etwa drei Sekunden später schreitet sie in das Vorzimmer und Foyer der Eigentumswohnung von Bennari Ohashi. Die drei normal gekleideten Leibwächter, die dort auf dem Boden liegen, sehen bewußtlos aus. Tikki setzt die Gasmaske ab. Darunter trägt sie eine wollene Gesichtsmaske zum Überstreifen, eine taktische Panzerweste und Kommandotruppenhose und -Stiefel, alles in Schwarz.
    Die Doppeltür zum Rest der Wohnung öffnet sich, und ein Mann in der weißen Uniform eines Dieners betritt das Vorzimmer, ein Tablett mit Sandwiches in der Hand. Er bleibt stehen und gafft sie mit weit aufgerissenen Augen an. Sie geht auf ihn zu, wobei sie die JAMA-5 auf seine Brust richtet.
    »Stell das Tablett ab.«
    Der Mann dreht sich um, zögernd und nach Angst riechend, und stellt das Tablett auf ein kleines Tischchen neben der Doppeltür. Tikki drückt den Mann an die Wand und richtet die Mündung der JAMA-5 auf sein Gesicht.
    »Wo ist Bennari Ohashi?«
    Der Mann gafft und starrt sie an, dann stammelt er in hektischem Japanisch: »Ich... ich weiß es nicht... Ich weiß es nicht!«
    Ärgerlich.
    Sie senkt den Lauf der JAMA-5 ein Stück und schießt dem Mann einmal in die Schulter. Er erschlafft sofort. Sie wird nicht herumstehen und mit ihm streiten. Es wird schneller gehen, wenn sie die Wohnung einfach durchsucht.
    Sie kennt den Grundriß der Wohnung in allen Einzelheiten. Adama hat ihn ihr gezeigt, als sie seine Lügen noch geglaubt und bevor er Raman gefangengenommen hat. Sie weiß nicht genau, was sie für Raman empfindet, was er für ihr Leben bedeutet, aber sie ist sicher, daß er etwas bedeutet, und sie ist gewillt zu töten - falls nötig jeden zu töten -, wenn sie ihn dadurch zurückbekommt.
    Daß Adama sie zwingt, diesen Job zu erledigen, macht sie wütend, aber sie kann mit dieser Wut leben. Womit sie nicht leben kann, ist die Vorstellung, etwas zu verlieren, das vielleicht die Chance ihres Lebens ist.
     
    Sie tritt durch die Doppeltür, die JAMA-5 im Anschlag.
     
    Ohara erwacht schlagartig und mit dem sicheren Gefühl, daß die grausame Dämonenkreatur, die ihn in seinen Träumen heimsucht, ganz nah ist und ihn
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