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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)
Autoren: M G Stonenger
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zusammenhängendes Stück Felsen, in das Wohnburgen geschlagen waren. Aber nicht nur Wohnburgen auch öffentliche Gebäude waren in der steinernen Wand untergebracht. Eines davon war der Wissensbau, in dem alle Schriftsammlungen und Karten von der Platte Ingwas und auch welche über die anderen Platten aufbewahrt wurden. Regale über Regale voll mit Wissen von und über Wheed standen in dem hohen, weiten Raum. Das ein oder andere Werk hatte er sich hier selbst schon ausgeliehen um über die anderen Platten zu lesen und die Atlanten zu studieren. Karten hatten Marc schon immer fasziniert. Er kannte Kurwat, den Wächter über die Schriften im Wissensbau und seine Familie gut. Als Kinder hatte er mit seinen Söhnen manchmal gespielt. Obwohl diese einige Zyklen älter waren als er hatten sie immer gerne mitgemacht und überließen den Jüngeren gerne die Rolle von Ewon. Das machte sie zu begehrten Spielkameraden und sie waren immer gerne in der Schar der Kinder gesehen. Kurwats Söhne erlernten die Kunst der Dichtung. Sie hatten keine Lust in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten um in dem großen Gebäude zu verstauben wie die Werke die in ihm lagen. Dieser Besuch war aber etwas Anderes. Das spürte er. Hier ging es nicht um das Ausleihen eines Werkes. Hier ginge es um die Wahl. Seine Wahl. Die Wahl, die seine ganze Zukunft, ja sein ganzes Leben beeinflussen würde. Marc drückte ein wenig angespannt die große Tür auf und trat ein. Augenblicklich kam ihm ein vertrauter, angenehmer Geruch von Rindenpapier und Staub entgegen. Werke hatten einen eigenen Geruch. Jedes roch anders und stieg dem Leser beim Blättern der Seiten in die Nase. Es gab Werke die man nicht mochte, weil ihnen ein ganz eigener Duft anhing. In Andere steckte man seine Nase gerne und sog den Geruch förmlich in sich hinein wie eine Droge. Ganz hinten, an der linken Seite, stand ein wuchtiges, aus dunklem, beinahe schwarzem Kanulbaumholz gefertigtes Pult, an dem der Wächter saß und in eine Karte vertieft arbeitete. Marc fasste sich ein Herz und steuerte zielstrebig auf den Mann zu. Er stand schon eine Zeit vor Kurwat als dieser endlich aufblickte und ihn fragend ansah.
    “ Na? Marc? Möchtest du dir ein Werk ausleihen?” Der grauhaarige Mann der verschmitzt über den Rand seiner eckigen Brille lugte machte ein freundliches Gesicht.
    “ Nein. Dieses Mal nicht. Ich ähm… Ich wollte fragen ob ich bei dir das Kartenschreiben lernen kann.”
    Kurwat musterte den angespannt vor ihm stehenden jungen Mann, der nervös mit seinen Fingern spielte und erhob sich aus seiner Sitzgelegenheit. Er kam um das wuchtige Pult herum. Ein unbehagliches Gefühl stieg in Marc hoch als der Wissensbauwächter langsam um ihn herum schritt, ihn umkreiste wie ein Hachtvogel auf Beutezug. Kurwat blieb plötzlich direkt vor ihm stehen.
    “ Zeige mir einmal deine Hände Marc Gerson.”, forderte er und sein Kopf nickte zum Takt seiner Worte. Marc strecke ihm gehorsam seine Hände entgegen, die der Mann in die seinen nahm, sie betrachtete und von einer Seite auf die andere wendete.
    “ Ich sehe du hast dich schon in Verschiedenem versucht?”, sagte Kurwat mehr feststellend als fragend. Er sah die frischen, zum Teil bereits verheilten Blessuren auf der zarten Haut des Jungen.
    ” Ja. Das habe ich.”, antwortete Marc wahrheitsgetreu.
    “ Aber es war nicht das Richtige für dich?”
    “ Nein. Es war nicht das Richtige.“ in Marc stieg ein ungewisses Gefühl hoch. Würde er ihn nicht nehmen weil er schon in anderen Berufen versagt hatte? Er konnte den Gesichtsausdruck seines Gegenübers nicht deuten. Kurwat machte eine lange Pause in der er Marcs Hände immer noch begutachtete.
    „ Mit diesen Händen, kann sein“, er ließ die Hände wieder los und sah ihm direkt in die Augen, „dass du Karten schreiben lernen kannst. Doch brauchst du nicht nur die Hände dazu. Es muss auch der richtige Kopf auf deinen Schultern sitzen!“, er drückte bei den letzten Worten sanft mit dem Zeigefinger gegen die Stirn des Jungen. “Sage mir Marc Gerson, der du aus einer Familie kommst in der bisher jeder Mann ein hartes Handwerk erlernt hat, sitzt der Kopf auf deinen Schultern der zu deiner Hände Beruf passt?”
    Marc war etwas verwirrt über die Ausdrucksweise aber er verstand was Kurwat meinte. In einigen Werken aus dem Wissensbau wurde diese Art von Ausdruck oft verwendet und so hatte er gelernt ihn zu deuten.
    „ Ich weiß es nicht Meister, aber ich hoffe es denn es ist mein Wunsch
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