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Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)

Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)

Titel: Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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meinte Lynne. "Aber ob das Erinnerungen an frühere Leben sind oder Dinge des Unterbewußtseins - wer will das beurteilen?"
    "Ausschließen würden Sie aber nicht, daß dieser Mann tatsächlich die Wiedergeburt von William Delaney ist..."
    Lynne schluckte unwillkürlich.
    "Natürlich nicht."
    Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, wobei Mary kaum etwas dazu beitrug. Sie bestellte sich noch eine zweite Schokolade und saß ziemlich gelangweilt da.
    Dann blickte Jack plötzlich auf die Uhr und gab an, noch einen Termin zu haben.
    "Am Samstag?" fragte Lynne verwundert.
    Jack lachte.
    "Der Kunde ist nunmal König, auch wenn er sehr ungeduldig ist und seine Werbekampagne am liebsten schon vorgestern hätte... Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder..."
    "Vielleicht", murmelte Lynne.
    Dann verabschiedete Jack Gordon sich.
    "Meine Güte, den hast du aber beeindruckt!" staunte Mary.
    Lynne machte eine wegwerfende Handbewegung.
    "Du übertreibst", war sie überzeugt.
    "Wieso? Ich war doch völlig Luft für ihn!"
    Lynne wirkte auf einmal nachdenklich. Dann fragte sie ihre Freundin: "Was ist das für ein Mann?"
    Mary machte ein unbestimmtes Gesicht.
    "Er ist kreativ und schon recht erfolgreich, obwohl er wohl erst ganz am Anfang steht. Soll ich dir seine Telefonnummer geben?"
    "Sehr witzig!"
    Mary lachte.
    "Das war ganz ernst gemeint!"
    Später, als Lynne wieder in ihre Wohnung kam, erlebte sie eine Überraschung. Auf dem Wohnzimmertisch fand sie einen Bund Rosen vor, die mit Draht zusammengehalten wurden. Der Draht war dabei zu einer seltsamen Schlinge geformt...
    *
    Am Montag nachmittag ging Lynne wieder in den Sender. Eine Redaktionskonferenz war angesetzt.
    "Na,schönes Wochenende gehabt?" begrüßte Colleen McGray sie mit einem säuerlichen Lächeln.
    "Es ging", erwiderte Lynne. "Jedenfalls hatte ich dringend die freien Tage nötig."
    "Verstehe. Aber sei gewarnt. Grady ist mal wieder auf hundertachtzig."
    "Oh", machte Lynne.
    "Hast du es schon gehört?" flüsterte Colleen dann, während die Frauen den Sitzungsraum betraten.
    Lynne wandte sich herum. "Nein, was denn?"
    "Grady hat dafür gesorgt,daß Joe aus dem Team genommen wurde. Er sei zu unzuverlässig. Jetzt ist er in einer anderen Abteilung des Senders."
    "Das ist schade."
    Colleen nickte. "Sei nur froh, daß dir so etwas nicht passieren kann."
    Lynne sah verwundert drein-. "Wie kommst du darauf?" fragte sie erstaunt.
    Colleen lächelte freundlich. "Du bist doch inzwischen so etwas wie das Markenzeichen der Sendung geworden, da kannst du dir mehr rausnehmen. Denn im Zweifelsfall würde sich KLM
    vermutlich eher von Grady als von dir trennen!"
    Lynne zuckte die Achseln.
    "Aber nur, solange genug Leute das Radio anmachen, wenn ich im Äther bin!"
    Colleen lachte.
    "Das sowieso, Lynne!"
    "Ach, Colleen..." Lynne nahm sie etwas zur Seite.
    "Was ist denn?"
    "Hast du eine Ahnung, wer auf die Idee gekommen sein könnte, mir ein paar Rosen in die Wohnung zu legen, während ich nicht zu Hause war?"
    Colleen wirkte ziemlich erstaunt. "Keine Ahnung. Muß jemand sein, der Schlüssel hatte, oder?"
    "Da gibt es keinen, der in Frage kommt."
    "Wer was davon versteht, kommt auch so in jede Wohnung rein", meinte Colleen leichthin. "Vielleicht jemand aus deinem Publikum!" fing sie dann an zu necken. "Das liebt dich doch inzwischen abgöttisch..."
    Aber Lynne fand das alles andere als witzig.
    *
    Die Konferenz dauerte etwa eine Stunde. Lynne hatte bis ungefähr um elf Uhr abends noch Zeit und überlegte, ob sie nicht etwas essen gehen sollte.
    Natürlich nur etwas Leichtes und vor allen Dingen nichts, von dem man hinterher aufstoßen mußte. Schließlich wäre es nicht gerade ihrem Image förderlich gewesen, wenn sie mitten in der Sendung, womöglich während einer herzzerreißenden Schicksalsbeichte, ein unappetitliches Geräusch über die Lippen gehen ließ.
    Aber Lynne hatte sich längst daran gewöhnt, in diesen Dingen Disziplin zu halten.
     
    Lynne erreichte den Parkplatz des Senders, um zu ihrem Wagen zu gelangen, den sie ein paar Augenblicke später erreicht hatte.
    Sie hatte gerade den Schlüssel ins Türschloß gesteckt, da ließ eine Stimme sie herumfahren.
    "Hallo, Lynne - ich darf Sie doch so nennen. Schließlich nennen alle Ihre Hörer Sie so!"
    Lynne blickte in das freundlich lächelnde Gesicht von Jack Gordon, dessen warme, dunkle Augen sie aufmerksam musterten.
    Lynne lächelte zurück.
    "So ein Zufall."
    "Das ist kein Zufall", erklärte Gordon und umrundete
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