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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
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auch nicht sein Typ.
    Sie wurden unterbrochen, als die Krankenschwester genau in dem Moment das Zimmer betrat und bei dem Anblick der beiden einander umarmenden Männer kurz zögerte. Robert löste seinen Arm auch schon wieder .
    „Herr Gordon, ich dachte es würde Sie interessieren, dass der HIV-Schnelltest negativ war“, sagte sie leicht pikiert, ließ ihren Blick von Finn zu Robert und wieder zurück schweifen.
    „Diesmal!“, fügte sie mit einem ermahnenden Unterton hinzu. „Dank der neuen Testverfahren haben wir die Resultate ja immer schneller.“
    Sie lächelte Finn unecht professionell an und fügte noch hinzu: „Auf die Ergebnisse des Tollwuttests müssen Sie noch warten.“ Ihr Lächeln wirkte spöttisch.
    „Ach ja, der Arzt ist gleich hier, um mit Ihnen zu sprechen. Sieht so aus, als ob Sie das Krankenhaus verlassen können, wenn Sie wirklich wollen“, fügte sie hinzu, dann verschwand sie auch schon wieder.
    Finn stieß ein erleichtertes Seufzen aus. Er hatte darum gebeten, auf eigene Verantwortung wieder nach Hause zu dürfen. Wenn auch etwas verspätet, stolperte sein Verstand nun doch über das Gesagte. Diesmal? Hatte sie gerade diesmal gesagt?
    „HIV? Die haben gedacht, der hat dich infiziert? Und Tollwut? War der etwa tollwütig?“, erkundigte sich Robert entsetzt. Finn reagierte hingegen nicht sofort. Verblüfft starrte er Robert an. Noch immer kreisten seine Gedanken um den Satz der Schwester.
    „Sieht man mir denn echt schon an der Nasenspitze s an, dass ich schwul bin? Oder wieso hat sie „diesmal“ gesagt?“, fragte er gekränkt nach.
    „Häh?“, machte Robert, war erstmal etwas irritiert, bis er Finns Gedankensprung nachvollzogen hatte. Er lachte laut auf.
    „Na, wohl eher, weil du gerade von mir Besuch bekommst, oder? Du hast ihnen gesagt, dass dein Mitbewohner informiert werden soll. Nimmst du denen übel, dass sie da gleich denken, wir wären ein Paar?“, meinte er belustigt. „Oh je und dann sieht sie uns auch noch in einer so wilden, leidenschaftlichen Umarmung!“
    Finns Wangen färbten sich leicht rosa, während Robert anzüglich grinste. „Wo ich so gar nicht meine Finger von dir lassen kann, Frosch“, bemerkte er mit einem süffisanten Hochziehen der Augenbrauen.
    „Meinst du?“, hakte Finn skeptisch nach, fühlte seine Wangen jetzt regelrecht glühen. Verlegen lachte er einmal auf.
    „Klar, dass man als Student in einer WG auch mit einem Hetero zusammenleben kann, ist ja auch völlig abwegig“, suchte er nach einem Ausweg aus der peinlichen Situation. Robert grinste noch breiter. „Frosch, ich darf dir versichern, dass zumindest ich damit keine Probleme habe. Vielleicht sehen wir ja auch wie das perfekte schwule Paar aus, mein Süßer?“, säuselte er gespielt schwul und beugte sich näher zu Finn heran.
    Abrupt bekam Robert ein recht fieses Grinsen ins Gesicht und Finn musterte ihn misstrauisch.
    „Oder die Dame hier hat dich schon mehrfach testen müssen? Bist du etwa ein heimlicher Stammgast?“, fragte Robert spitzbübisch nach.
    „Idiot!“, schnappte Finn noch stärker errötend zurück, denn Robert wusste leider ganz genau, dass seine bisher einzigen Erfahrungen auf diesem Gebiet denen eines vierzehnjährigen Forschers entsprachen, der bisher nicht über die Grenzen des eigenen Landes oder besser Körpers hinausgekommen war. Damit zog er ihn schließlich immer wieder gerne auf. Finn, der ungeküsste Frosch. Na toll!
    In Roberts Weltbild war ein zwanzigjähriger Student ohne jede sexuelle Erfahrung praktisch nicht vorstellbar, egal ob Homo oder Hetero. Er hielt nicht viel von festen Beziehungen und hatte nach eigenem Bekunden noch keine einzige Freundin jemals länger als drei Wochen gehabt.
    Robert knuffte seinen verlegenen Freund freundschaftlich in die Seite. „Hey, ich verrate es ja auch keinem, dass du eigentlich der wahre Brian Kinney bist“, meinte er süffisant grinsend. Finns Wangen glühten noch etwas mehr, doch er bemühte sich, zurück,zu,lächeln. „Ich dachte, das wäre dein eigentlicher Name? Bei deinem Lebenswandel...“, versuchte er zu kontern. Robert schnaubte hörbar empört.
    „Also, bevor ich mit einem Kerl ins Bett steige, müssen alle Frauen der Welt irgendeinem Virus erliegen“, feixte Robert zurück, wurde unmittelbar danach aber nachdenklicher.
    „Naja, zumindest die meisten!“, räumte er grinsend ein. „Okay, jedenfalls ein großer Teil davon!“
    Sie kabbelten sich noch eine Weile, bis endlich der Arzt kam und
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