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Die Amerikanerin

Die Amerikanerin

Titel: Die Amerikanerin
Autoren: Petra Durst-Benning
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Alten wiederholen?« Und: »Wäre es nicht sinnvoll, wenigstens zu versuchen, es besser zu machen?«
    Wanda konnte sich nicht erinnern, in welchem Zusammenhang ihre Tante das zu ihr gesagt hatte. Alles schien schon so lange zurückzuliegen.
    Bald würde sie zu Hause sein. Bei Johanna.
    Und bald würde auch ihre Mutter da sein. Einschreckliches Unglück hatte geschehen müssen, um Ruth wieder in ihren Geburtsort zu bringen – welche Ironie des Schicksals! Wanda schüttelte den Kopf. Gemeinsam würden sie um Marie trauern. Die Steinmänner. Und sie war eine davon.
    Plötzlich fühlte sie die Flamme mit dem Namen Zuversicht in sich größer werden. Sie wuchs mit jedem Kilometer, den der Zug sich durch die von Fichten gesäumten Täler bahnte.
    Alles würde gut werden.
    Bis zur Hochzeit würde sie mit Sylvie ins Haus ihres Vaters ziehen. Dann konnte Mutter bei Johanna wohnen. Eine gute Idee! Eva würde sich bestimmt freuen, ein Baby im Haus zu haben, und sie konnte Wanda mit Sylvie helfen, sie hatte schließlich mit ihren Geschwistern genug Erfahrungen gesammelt. Ein Grinsen, das erste seit langem, huschte über Wandas Gesicht. Und wehe, Eva und Ruth würden in ihre alten Zänkereien verfallen! Dann würde sie ihnen gehörig die Meinung sagen.
    Seltsam würde es sicher auch sein, wenn sich ihre Mutter und ihr leiblicher Vater zum ersten Mal wieder gegenüberstanden. Trotzdem – irgendwie glaubte Wanda fest daran, dass Ruths Besuch gut verlaufen würde.
    Die Kleine in ihrem Arm regte sich.
    Sie würde Sylvie alle Liebe dieser Welt geben. Jeden Abend würde sie ihr von ihrer schönen, stolzen Mutter erzählen, die die Glasbläser in Lauscha das Fürchten gelehrt hatte! Geschichten von Glitzerstaub und Glaskugeln … Und Richard würde Sylvie auf den Schoß nehmen, so dass sie ihm bei der Arbeit zuschauen konnte. Vielleicht hatte sie ja sogar Maries Begabung geerbt?
    Und wenn die Zeit reif war, würde Wanda Sylvie von ihrem Vater erzählen.

Ein paar persönliche Anmerkungen zum Schluss
    Herzlichen Dank möchte ich allen sagen, die ihr Wissen mit mir geteilt haben, vor allem natürlich den Glasbläsern und Bürgern von Lauscha, von denen ich stellvertretend nur einige nennen möchte: Lothar Birth, Michael und Angelika Haberland, Sabine Wagner, Peter Müller-Schmoß und Thomas Müller-Litz. Sollte ich trotz aller Hilfestellung noch Fehler bei der Beschreibung der Glasverarbeitung gemacht haben, so liegen diese einzig und allein in meiner Verantwortung.
    Bedanken möchte ich mich auch bei meiner Lektorin und Freundin Gisela. Sie hat meinem Manuskript wie immer mit viel Engagement und Liebe zum Text den letzten Feinschliff gegeben.
    Ein weiteres Dankeschön geht an all diejenigen Leser, die mich immer wieder gefragt haben, wann sie endlich die Geschichte der drei Steinmann-Schwestern weiterlesen könnten – ihre Ungeduld war für mich eine große Quelle der Motivation!
    Wenn auch Sie einmal die Gastfreundschaft der Lauschaer erleben möchten, wenden Sie sich am besten an die Touristik-Information, zum Einstieg eignet sich außerdem ein virtueller Besuch bei www.lauscha.de. Ob Glasmuseum, Kugelmarkt oder Adressen von Glasbläsern, denen Sie bei der Arbeit über die Schulter schauen können – hier werden Sie bestimmt fündig.
    Auch ein Besuch auf dem Monte Verità ist heute noch möglich: Einige der Licht-Luft-Hütten, in denen Marie und Pandora während ihres Aufenthalts wohnten, stehen noch heute. Es gibt außerdem ein Museum, das sehr eindrucksvoll die Geschichte dieses mystischen Ortes dokumentiert, wo schon vor mehr als hundert Jahren Blumenkinder und Lichtgestalten die freie Liebe probten.
    Wer sich darüber hinaus in das Thema Glas und Glasverarbeitung einlesen möchte, kann unter [email protected] eine Bücherliste mit weiterführender Literatur anfordern.
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