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Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave

Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave

Titel: Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave
Autoren: Inka Loreen Minden
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Jetzt verstand ich gar nichts mehr.
    »Jetzt tu nicht so, als hättest du nichts davon gewusst!« Roiya war so zornig, dass ihr Kopf dunkelrot anlief. »Vor mir brauchst du nicht die Überraschte zu spielen!«
    In diesem Moment kam Shirien auf uns zugelaufen. »Was ist passiert?«
    »Stimmt es … Du bist schwanger?« Ich konnte einfach nicht glauben, dass Shirien so etwas vor mir verheimlichen würde.
    Plötzlich standen Tränen in ihren Augen. »Verzeih mir, Nana. Aber ich konnte dich einfach nicht verlassen. Du weißt doch, wie sehr ich dich liebe!«
    »Da! Ich wusste es doch! Ihr macht gemeinsame Sache!«, schrie Roiya zornig.
    Ich beachtete sie nicht weiter, denn ich hatte nur noch Augen für Shirien.
    »Aber Shirien … ich verstehe nicht …«
    Sie warf sich um meinen Hals, um mir mit erstickter Stimme ins Ohr zu flüstern: »Nana, ich glaube, ich kenne dich fast so gut wie du dich selbst. Deswegen wusste ich, dass du Steve nie töten könntest. Und das bedeutet, dass du nicht zurück zu unserem Volk kannst. Ich wollte unsere gemeinsame Zeit noch so lange genießen wie möglich.« Arme Shirien – was hatte ich ihr nur angetan? Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen.
    Roiya riss an meinem Arm. »Können wir jetzt endlich aufbrechen?«
    »J-ja, natürlich.« Vorsichtig löste ich mich von Shirien. »Ich muss mich erst noch um den Si`Amak kümmern,« antwortete ich ihr geistesabwesend, ohne den Blick von meiner Freundin abzuwenden. Ich würde meine Süße unendlich vermissen.
    Plötzlich spürte mich eine tiefe Leere in mir.
    »Das hab ich schon für dich erledigt.« Erst drangen Roiyas Worte nicht bis zu mir durch, denn mein Herz war vollkommen erfüllt von Schmerz und Schuldgefühlen, da ich meine liebe Shirien so sehr verletzt hatte. Doch als ich wieder einen halbwegs klaren Gedanken fassen konnte, verstand ich den Sinn ihrer Worte. Ich riss mich von Shirien los und packte Roiya an den Schultern. »Was hast du gesagt?«
    »Er ist tot. Wir können los.« Sie grinste mich teuflisch an.
    Nein, das konnte nicht sein. Sie machte nur Spaß!
    Wie in Trance lief ich in die Hütte. Da lag Steve, wie immer fixiert in seinem Bett. Doch er bewegte sich nicht. Ich stürzte auf ihn zu, immer wieder seinen Namen rufend. »Oh Mutter! Bitte nicht! Steve! Steve!« Das MUSSTE ein böser Traum sein! Die Welt um mich herum zerbrach in tausend Stücke.
    Ich bemerkte kaum, wie Roiya und Shirien hinter mich traten, weil ich hemmungslos in die zerknitterten Laken weinte. Keine Wunde, die ich mir in meiner harten Ausbildung zugezogen hatte, hatte jemals so wehgetan wie der Schmerz, den ich gerade in meinem Herzen fühlte.
    »Wieso nennt sie den Gefangenen beim Namen? Hier stimmt doch was nicht!«, schrie Roiya zornig, doch ich beachtete sie nicht. Meine bitteren Tränen brannten ätzende Spuren auf meine Haut. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, meinen Körper fühlte ich nicht mehr.
    Jetzt trat Shirien zu mir. »Komm, Nana, lass uns gehen.« Sie schluchzte ebenfalls. Schließlich hatte sie Steve sehr gerne gehabt. Mein Herz wollte zerspringen, als ich daran dachte, welch schöne und lustvolle Zeit wir drei miteinander verbracht hatten. Ich wollte es nicht glauben. Steve konnte nicht tot sein. Er durfte nicht tot sein!
    »Was hast du mit ihm gemacht?«, schrie ich, sprang auf und packte Roiya an den Schultern.
    »Das Kissen so lange auf sein Gesicht gedrückt, bis er aufgehört hat zu zappeln. Ich weiß, du bist wütend, weil dir das Privileg zustand, aber ich wollte mich gerne schon im Voraus bei ihm rächen, falls er mir kein Mädchen geschenkt hat. Ich hoffe, du verzeihst mir das. Können wir jetzt gehen?«
    Ich konnte es kaum glauben. Roiya war kaltblütiger und skrupelloser als jede Kriegerin, die ich kannte. Am liebsten hätte ich sie auf der Stelle getötet. Aber vielleicht war es besser so. Jetzt konnte ich wieder zu meinem Volk zurück und niemand würde je erfahren, was wirklich zwischen Steve und mir gewesen war. Nur Shirien würde unser Geheimnis kennen. Vielleicht freute sie sich auch, dass ich jetzt bei ihr bleiben würde. Aber konnte ich das, nach allem, was geschehen war? Konnte ich sie je wieder so lieben wie ich Steve geliebt hatte? Wie ich Steve immer noch liebte?
    Ich musste mich mit dem Rücken gegen die Wand der Hütte lehnen, sonst wäre ich auf der Stelle zusammengebrochen. Roiya, dieses ETWAS, für das ich nicht einmal mehr einen passenden Namen fand, hatte mir das Herz herausgerissen. Plötzlich nahm
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