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Die Achse des Blöden

Die Achse des Blöden

Titel: Die Achse des Blöden
Autoren: Dave Barry
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einfach nicht mehr so viele Babies wie in der Guten Alten Zeit, als die typische amerik anische Frau alle vier bis fünf Monate ein bis zwei Babies warf. Wenn eine Frau heute ein Baby bekommt, trägt sie sich gleich für die Mutter-Kind-Spielstunde ein, für die Mutter-Kind-Musikstunde, die Mutter-Kind-Aerobicstunde und all die anderen Mutter-Kind-Stunden, sodaß sie vor lauter Baby-Herumgeschleppe und Karrieremachen erst wieder Zeit für Sex mit ihrem Mann hat, wenn das Baby aufs College kommt.
    Also haben wir zu viele alte Leute und zu wenig junge, und es wird immer schlimmer. Das heißt, daß unser gegenwärtiges System nicht mehr lange funktionieren kann. Um dieses
    Problem zu lösen, müßte der Kongreß eine ökonomisch
    sinnvolle Reform beschließen. Da dies jedoch eine vernünftige Maßnahme wäre, können wir nicht damit rechnen. Außerdem ist das gegenwärtige System bei alten Leuten und ihren Haustieren sehr beliebt, und zusammen bilden sie natürlich einen großen, einflußreichen Wählerblock.
    Wenn wir das Problem trotzdem lösen wollen, bleibt nur eins:
    -177-
    Wir müssen die Anzahl der jungen Leute erhöhen und
    gleichzeitig die Zahl der alten reduzieren. Wie kann das gehen?
    Ich habe mir einen praktikablen Drei-Punkte-Hammerplan
    ausgedacht:

    Hammer eins: Wir engagieren eine Band, die grauenhafte
    Musik macht, wie etwa Limp Bizkit, und kündigen überall groß an, daß diese Band ein Konzert in, sagen wir, Nebraska gibt, zu dem die gesamte Weltbevölkerung unter 25 Jahren freien
    Eintritt hat.

    Hammer zwei: Am Tag des Konzerts drucken alle Zeitungen in den USA einen Coupon für eine kostenlose Vorspeise in jedem Restaurant in Kanada oder Mexiko. Dieser Coupon gilt aber nur für diesen einen Tag und nur für Leute über 65.

    Was passieren würde, wäre natürlich folgendes: Millionen junger Menschen aus aller Welt würden in die USA strömen, während gleichzeitig eine endlose Karawane von Senioren mit ihren 87er Oldsmobiles die USA verlassen würde. Dann
    brauchten wir nur noch den günstigsten Moment abzuwarten und zuzuschlagen:

    Hammer drei: Wir machen die Grenzen für immer dicht.

    Was halten Sie davon? Dieser Plan mag nicht perfekt sein, aber ich garantiere Ihnen, daß er besser ist als alles, was sich der Kongreß zu diesem Thema ausdenken wird.
    Ein weiteres Problem, das ich in diesem Buch behandeln
    wollte, ist die Außenpolitik der USA. Ich habe eine sehr ausgeprägte Meinung dazu, vor allem was unser Vorgehen
    gegen »Schurkenstaaten« wie den Irak betrifft. Ich finde, wir
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    sollten langsam mal die Samthandschuhe ausziehen. Ich finde, es ist an der Zeit, die »ultimative Waffe« anzuwenden. Ja, ganz recht! Vielleicht klingt es ein wenig schockierend, aber ich schlage vor: Wenn der Irak uns weiterhin Probleme bereitet, schicken wir einen Bomber los und werfen über Bagdad
    Anwälte ab.
    Stellen Sie sich das mal vor! Schon eine verhältnismäßig
    geringe Anzahl amerikanischer Anwälte würde das ganze
    öffentliche Leben eines so kleinen Landes wie Irak vermutlich lahmlegen. Und wenn der erste Angriff nicht reicht, schicken wir neue Anwälte los. Wenn das immer noch nicht reicht, lassen wir die Anwälte flächendeckend mit Fallschirmen abspringen.
    Eine grausame Taktik, sagen Sie? Vielleicht. Aber manchmal ist Grausamkeit das einzige, was hilft.

    Das sind nur zwei der Themen, die ich in diesem Buch noch behandeln wollte. Aber, wie gesagt, ich habe keinen Platz mehr.
    Lassen Sie mich abschließend also sagen: Vielen Dank, daß Sie dieses Buch gelesen haben, und wenn ich hier irgend etwas gesagt habe, das Sie verletzt, tut es mir wirklich und aus tiefstem Herzen leid.66
    Ich möchte außerdem sagen, daß ich trotz des stellenweise kritischen Tons die Vereinigten Staaten für ein großartiges Land halte. Und trotz der wohlwollenden Schelte, die ich der US-Regierung angedeihen lasse, hege ich den größten Respekt für unsere Bundesbeamten, vor allem die anständigen, sich
    abrackernden und - meiner Meinung nach - drastisch
    unterbezahlten Steuerprüfer des Finanzamtes. Ich danke Ihnen.

    66 Stimmt nicht.
    -179-
    Über den Autor

    Die New York Times hat Dave Barry zum »witzigsten Mann Amerikas« erklärt. Aber natürlich war an dem Tag die
    Nachrichtenlage dünn, und es gab kaum was, das man drucken konnte.
    Klar, seine legendären Zeitungskolumnen wurden auch in
    Buchform zu Bestsellern, aber es sind in erster Linie seine durch und durch originellen Bücher, wie etwa das
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