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Die Abenteuer des Sherlock Holmes Bd.1

Die Abenteuer des Sherlock Holmes Bd.1

Titel: Die Abenteuer des Sherlock Holmes Bd.1
Autoren: Arthur Conan Doyle
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Letters‹] 1895; ›Ein Duett‹, [›A Duet‹] 1899); und auch nicht in den Romanen und Erzählungen um Sherlock Holmes.
      Sherlock Holmes stellte sich 1887 in dem Roman › Späte Rache‹ (›A Study in Scarlet‹), der in ›Beeton’s Xmas Annual‹ erschien, zum ersten Mal dem Publikum vor, erregte jedoch mit seinem Auftritt kaum Aufsehen. Zwar war der Verleger des in Philadelphia herausgegebenen ›Lippincott’s Magazine‹ auf den Autor aufmerksam geworden und bestellte bei ihm einen weiteren, nicht zu umfangreichen Roman mit Sherlock Holmes als Helden, der dann im Februar 1890 unter dem Titel ›Das Zeichen der Vier‹ (›The Sign of Four‹) veröffentlicht wurde, doch blieb auch dieser zweite Auftritt von Holmes auf der literarischen Szene ohne Folgen. Die Leser hatten noch nicht das rechte Verständnis für den Amateur-Detektiv aus der Baker Street und seinen Freund und Bewunderer Dr. John H. Watson, durch dessen Bericht sie die Lösung zweier komplizierter Kriminalfälle miterlebten. Sie wußten noch nicht die immense Deduktionsfähigkeit und den Mut und die Gewandtheit des Mannes zu schätzen, der die Gerechtigkeit in die eigenen Hände nahm, wenn die Polizei Findigkeit und Entschlossenheit nicht in genügendem Maß aufbrachte; sie fanden noch nicht ihr Vergnügen an den Marotten des Genies an Scharfsinn, das sich in großen Dosen Morphium und Kokain verabreichte, um sich die Langeweile des Alltags erträglich zu machen.
      Und so mußte der Autor weiterhin seiner bürgerlichen Profession nachgehen, um seine Familie schlecht und recht ernähren zu können. 1890 reiste er nach Berlin, wo er einer Demonstration am Institut Robert Kochs beiwohnte; anschließend weilte er für drei Monate in Wien, um neue Methoden der Augenheilkunde zu studieren, und ließ sich dann, voller Hoffnung, als Spezialist mehr Zulauf an Patienten registrieren zu können, als Arzt in London nieder. Doch auch jetzt wollte der Erfolg sich nicht einstellen. ›Meine Praxis bestand aus einem Wartezimmer und einem Konsultationszimmer‹, schrieb Conan Doyle in Erinnerung an diese Wochen, ›ich wartete im Konsultationszimmer, und niemand wartete im Wartezimmer.‹ So beschloß er im August 1891, den Arztberuf aufzugeben und hinfort nur noch von der Feder zu leben – ein mutiger Schritt.
      Im Monat zuvor war in der von George Newness soeben gegründeten Zeitschrift ›The Strand Magazine‹ die erste von sechs kurzen Geschichten um Sherlock Holmes erschienen: ›Ein Skandal in Bohemia‹ (›A Scandal in Bohemia‹); sie hatte dem Autor 35 Pfund eingetragen, ein bescheidenes Honorar, verglichen mit den Summen, die er in späteren Jahren für seine Magazin-Stories und deren Dramatisierungen bezog. Jetzt wurde das Publikum aufmerksam, sorgte für reißenden Absatz der Zeitschrift, was wiederum den Verleger veranlaßte, Conan Doyle um ein weiteres halbes Dutzend Geschichten für das erhöhte Honorar von
    50 Pfund pro Story zu bitten (1892 erschienen dann die ersten zwölf Erzählungen auch als Buch unter dem Titel ›Die Abenteuer von Sherlock Hol
    mes‹ (›The Adventures of Sherlock Holmes‹). Ein Jahr später, als Newness eine neue Serie von Holmes-Abenteuern bestellte, erhöhte Doyle seine Forderung auf 1000 Pfund, in der Annahme, wie er in einem Brief an seine Mutter schrieb, damit das Drängen des Verlegers nach einer Art von Magazingeschichten gehörig gedämpft zu haben, die so gar nicht mit seinen Ambitionen, mit Scott und Stevenson in eine Reihe gestellt zu werden, harmonierte. Jedoch Newness akzeptierte diese Summe sofort, und so entstand eine zweite Folge, diesmal von elf Geschichten um den Meisterdetektiv, die nach der Veröffentlichung im ›Strand Magazine‹ 1893 auch gebunden auf den Markt kam: ›Die Memoiren von Sherlock Holmes‹ (›The Memoires of Sherlock Holmes‹). Mit der letzten Geschichte unter dem Titel ›Sein letzter Fall‹ (›The Final Problem‹), in der Holmes bei der Verfolgung des genialen und damit dem Detektiv fast ebenbürtigen Verbrechers Professor Moriarty die Wasserfälle von Reichenbach, die Doyle bei einer Reise in die Schweiz besucht hatte, hinunterstürzt und den Tod erleidet, wollte sich der Autor sein lästig gewordenes Geschöpf endgültig vom Hals schaffen, um sich ganz dem widmen zu können, zu dem er sich berufen fühlte.
      Doch es kam anders. Das Publikum reagierte äußerst heftig auf den ›Tod‹ eines Mannes, dessen Scharfsinn und Klugheit ihm ans Herz gewachsen
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