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Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)

Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)

Titel: Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)
Autoren: Michael Winter
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vermieden.
                  Alle Hunderassen, ob groß oder klein, beherrschen diese Beschwichtigungssignale. Sie sind genetisch angelegt und können nicht erlernt werden. Allerdings werden einige Signale von der einen oder anderen Hunderasse gar nicht angewandt und andere wiederum verstärkt. So macht es keinen Sinn für Hunde mit langem Fell über den Augen, die Augen als Beschwichtigungsgeste leicht zusammenzukneifen.
                  Wenn es bei Hunden um unterschiedliche Kommunikationsvarianten geht, muss auch das Thema "Kupieren" angesprochen werden. Kupierte Ohren und Ruten hindern den Hund daran, sich mit anderen Hunden verständlich auszutauschen. Zum Glück ist es in Deutschland bei Hunden seit 1987 verboten, die Ohren zu kupieren. Später kam ein Kupier-Verbot der Rute hinzu. Trotz alledem gibt es leider immer noch Befürworter dieser qualvollen Verunstaltungen. Es ist im Grunde nicht wichtig, ob es sich um Hunde, Katzen, Pferde, Rinder, Schweine oder Geflügel handelt. Keines dieser Tiere sollten solch schmerzhafte Amputationen zugemutet werden. Krankheitsbedingte Eingriffe sind selbstverständlich ausgeschlossen.
                  Bei Katzen gilt das Entfernen der Krallen als absolute Tierquälerei. Diese Quälerei und das Entfernen der Schweifrübe bei Pferden ist leider nur in einigen Ländern der EU verboten. In Deutschland bereits seit 1930 und gegen den Willen so mancher Züchter.
                  Das Enthornen bei Rindern, das Kürzen des Schwanzes bei Ferkeln und das Kupieren der Schnäbel bei Geflügel ist in Deutschland ohne Betäubung erlaubt. Allerdings muss man glaubhaft machen, dass dem Tier ohne diesen Eingriff ein größerer Schaden droht. Das sich Rinder mit ihren Hörnern verletzen, dass sich Ferkel den Schwanz gegenseitig abbeißen und das Hühner gegenseitig dermaßen aufeinander einhacken, bis Blut fließt, ist ein zweifelsohne ein schreckliches Produkt der menschlichen Massentierhaltung. So lange viele Tiere auf engstem Raum beieinanderstehen müssen, so lange werden sie Aggressionen aufbauen. Sie haben keinerlei Möglichkeit, die Situation zu entspannen und sich zu entfernen. Die Lage schaukelt sich hoch und endet zwangsläufig in roher Gewalt.
                  Doch zurück zu den Kommunikationssignalen des Hundes. Hunde senden diese Calming Signals aus, wenn sie irgendetwas aus dem Konzept bringt, wenn sie verwirrt oder beunruhigt sind. Sie gelten aber gleichermaßen auch als Antwort auf eine Beschwichtigungsgeste eines anderen Hundes. Immer mit dem gleichen Ziel: Stress abbauen und Konflikte vermeiden.
                  Bei Hunden wird dem Gähnen noch mehrere Umstände zugeschrieben:
     
              Der Hund gähnt, wenn er eine "Denkpause" braucht. Er muss eine Entscheidung fällen, weiß aber nicht wie.
              Der Hund gähnt, wenn er meint, er hätte "versagt". Beispielsweise nach dem erfolglosen Verbellen eines Schneemanns oder einer Vogelscheuche.
              Der Hund gähnt, weil er beschwichtigen möchte. Beispielsweise wenn er sich "erwischt" fühlt.
              Der Hund gähnt, wenn er sich unsicher fühlt. Beispielsweise bei einem Besuch beim Tierdoktor, wenn der Besen umfällt, wenn es Streit in der Familie gibt, wenn er sich länger in kleinen Räumen aufhalten soll, wenn es draußen blitzt und donnert...
     
                  Mit diesem Wissen ist es doch ein guter und schöner Grund, seinem Hund etwas "vorzugähnen", wenn ein fremder Hund auf ihn zukommt, wenn sich ein Bus nähert, wenn eine Blumenvase umfällt..... Beruhigen Sie ihn und zeigen Sie ihm, dass alles okay ist. Sie werden staunen, wie schnell ihr Hund sich beruhigt, wenn Sie Calming Signals aussenden.

Ammenmärchen Nummer ZEHN
     
    " Der Hund wird stubenrein, wenn man ihn mit der Nase in die Pfütze stupst!"
     
                  Das dieses Märchen nicht wahr ist, sollte jedem Hundebesitzer wirklich klar sein. Ein Hund verknüpft binnen Sekunden sein Verhalten mit der Reaktion seines Menschen. Ist der Mensch wirklich so schnell? Sehr unwahrscheinlich. Wenn der Hund nun mit der Nase in die eigene Pfütze gestupst wird, lernt er höchstens: 'Oh, wenn mein Mensch in der Nähe ist, werde ich bestraft. Denn er steckt meine Nase in meine Pfütze...' Wollen Sie dies? Sicher nicht. Nicht selten kommt es dann zum versteckten urinieren. Unter dem Bett oder hinter dem Sofa. Überall
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