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Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Titel: Diana, Farben und Begierde (German Edition)
Autoren: Gregor von Ewersbach-Dreihausen
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Mund
aufzunehmen. Der Maler stöhnt und keucht laut, während
Viola nun dazu übergegangen ist, ihre Zungenspitze über den
Hodensack kreisen zu lassen, dann findet die Zunge den Weg den Schaft
entlang bis zur Eichelspitze und fährt mehrmals sachte darüber
hinweg, was den Maler dazu bringt, sein Becken rascher vor und zurück
zu schieben.

    Das
andere Mädchen windet sich durch die Beine des Malers hindurch
und bringt ihr Zunge am Po des Künstlers zum Einsatz.

    Sein
Stöhnen erfüllt den ganzen Raum.

    Und
jetzt?
    Wieder
erschrecke ich heftig.

    Er
blickt zu mir und jetzt, jetzt, was soll denn das? Er deutet mir, zum
Bett zu kommen!

    Also
hat er mich doch gesehen! Mist! Verflixt!
    Ich
laufe knallrot an.

    Raus
hier, Sabine!

    Ich
drehe mich flink um und dann laufe ich, hetze durch die Räume,
vorbei an Diana und dem Terpentingeruch, den leeren Leinwänden
und den Staffeleien, den Farben, Pinseln und Gläsern und werfe
die Eingangstüre mit einem lauten Knall hinter mir zu und laufe
die Treppe hinab und laufe und laufe und keuche und dann stehe ich
mit seltsam wässrigem Blick vor meiner Eingangstüre und
fluche laut und zum Gotterbarmen, weil dieser blöde Schlüssel
nicht in das Schloss passen will, bis sich die Türe öffnet
und Frau Dreher mich gütig anlächelt.

    „ Aber,
Sabine, wo hast du denn deinen Kopf? Dritter Stock, Sabine!“

    Ich
stehe mit offenem Mund vor Frau Dreher und begreife endlich: Ich bin
in den zweiten Stock gelaufen. Himmel, wie peinlich ist DAS denn!

    „ Entschuldigung,
Frau Dreher! Die Arbeit, müde, Sie wissen...“, stammle
ich, noch immer rot im Gesicht.

    „ Na,
leg dich mal lieber hin, Kleines!“, gibt sie mir einen guten
Rat auf den Weg und ich schleiche wie ein geprügelter Hund die
Treppe hinauf in den dritten Stock, wo dann wie von Zauberhand der
Schlüssel auch zur Wohnungstüre passt, die ich öffne
und endlich bin ich im Zimmer und plumpse auf die Couch und schreie
aus Wut und Ohnmacht und Hass: „SCHEISSE!“

    Lange
Zeit starre ich in das helle Zimmer. Ab und zu klopfe ich wie wild
mit den Fäusten auf meine Oberschenkel, stoße die Luft
ruckartig aus meinen Lungen, schreie wieder, fluche und bin endlich
in eine weinerliche, depressive Stimmung abgeglitten.

    Was
soll`s?
    Na
und?
    Hat
er dich eben gesehen!

    Was
rege ich mich überhaupt auf?

    Ich
bekomme die unregelmäßige Atmung in den Griff, alles an
mir scheint sich zu beruhigen und jetzt wundere ich mich, dass ich so
aufgebracht bin.

    Vielleicht
habe ich mir das ja bloß eingebildet? Ganz klar! Er kann mich
gar nicht gesehen haben! Ich stand gut 5 bis 6 Meter entfernt von dem
Bett und die schweren Samtvorhänge haben den ganzen Raum
verdunkelt, das wenige Licht, das die hohen Kerzen verteilten, war ja
gerade gut genug, das Bett mehr recht als schlecht zu beleuchten.

    Klar!

    Er
kann dich gar nicht gesehen haben, Sabine!

    Und
was du als einladende Geste des Malers interpretierst hast in deiner
Panik, war ja keine Aufforderung an dich, Sabine, zum Bett zu kommen,
sondern lediglich eine unwillkürliche Handbewegung, mit welcher
er sich die langen Locken aus seinem Gesicht strich!

    Na
also!

    Wie
lächerlich!

    Nun
lächle ich. Ja, das ist es! Puhhhh! Und ich hatte schon
befürchtet...

    Schlagartig
geht es mir besser. Ich springe hoch und mache mich in meiner kleinen
Einbauküche zu schaffen, hole die schlanke Weinflasche hervor,
krame nach dem Korkenzieher, den ich endlich zu fassen kriege in all
dem Durcheinander der Besteckschublade, schnappe nach einem Weinglas
und bin bald wieder auf der Couch, streife die Stöckelschuhe ab,
entkorke die Flasche, lasse die bernsteinfarbige Flüssigkeit in
das hohe Glas perlen, lehne mich vorsichtig zurück und dann
schmecke ich den kühlen, köstlichen Weißwein und
fühle mich fabelhaft.

    Langsam
und ohne Hast trinke ich. Die Bilder finden wieder in meinen Kopf:
Sein nackter, schweißglämzender Oberkörper, das
nasse, verklebte lockige Haar, die muskulösen Oberarme, der
straffe Bauch, dann sehe ich wieder sein großes, errigiertes
Glied, um das sich die Mädchen bemühen, um das sie ihre
Lippen stülpen, höre seine Seufzer und die Geräusche
seiner Lust. All dies trägt sich in diesem dunklen, stickigen,
kleinen Raum zu und ich empfinde wieder jene Mischung aus Angst und
Faszination, wenn ich an diese Szene denke.

    Er
hat mich doch gesehen!
    Klar!
    Sein
Blick!
    Er
winkt!
    Er
deutet mir, zu ihm zu kommen!

    Während
ich den Wein nun schneller trinke, bald schon das
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