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Diabetes

Diabetes

Titel: Diabetes
Autoren: Doris Fritzsche
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wichtig. So kann Insulin optimal wirken, und einer Stoffwechselentgleisung wird entgegengewirkt. Die Tabelle »Optimale Ernährung mit mindestens 45% der Energie aus Kohlenhydraten« ( > ) informiert Sie über die Kohlenhydratzufuhr in KE-Mengen und die Menge an Kilokalorien für sichtbare Fette sowie Gemüse und tierische Lebensmittel. Mindestens 45% der Energie soll durch Kohlenhydrate gedeckt werden. Diese Empfehlung bietet mehrere Vorteile:
    ● Naturbelassene kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Getreide, Kartoffeln, Obst und einige Gemüsesorten helfen auf ideale Weise beim Abnehmen und beim Gewichthalten. Sie machen satt, sind fettarm und ballaststoffreich.
    ● Kohlenhydrate enthalten wenig Harnsäure und sind frei von Cholesterin.
    ● Sie liefern die Energie für Nerven, Gehirn und rote Blutkörperchen.
    Die Kohlenhydrat-Austauschtabelle ab >  informiert über diese Lebensmittel.
    Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate
    Kohlenhydrate in Lebensmitteln können Stärke oder verschiedene Zucker sein. Stärke liefern in erster Linie die Lebensmittel der Gruppe »Getreide/Kartoffeln«. Natürliche Zucker kommen in Obst als Traubenzucker, Fruchtzucker und Saccharose vor, in Milch und Sauermilchprodukten als Milchzucker. Darüber hinaus werden Haushaltszucker und Glukose-Fruktose-Sirup für Süßwaren verwendet. Zuckeraustauschstoffe kommen bei Süßwaren und Diätprodukten für Diabetiker zum Einsatz.
    Kohlenhydrate – sie liefern vier Kalorien je Gramm
    Einfachzucker (Monosaccharide)
    Sie können im Darm direkt und ohne vorherige Spaltung aufgenommen werden:
Traubenzucker = Glukose
Fruchtzucker = Fruktose (ist auch ein Zuckeraustauschstoff!)
Schleimzucker = Galaktose
    Zweifachzucker (Disaccharide)
    Sie müssen erst gespalten werden, bevor sie ins Blut aufgenommen werden:
Haushaltszucker = Saccharose = »Zucker«
Milchzucker = Laktose
Malzzucker = Maltose; wird in Lebensmitteln häufig als Ersatz für »Zucker« verwendet. Wenn zum Beispiel »30% zuckerreduziert« daraufsteht, kann ein Teil des Haushaltszuckers durch Maltose ersetzt worden sein.
    Mehrfachzucker (Polysaccharide)
    Diese bestehen aus vielen verketteten Zuckermolekülen, die im Körper erst langsam zu Einfachzuckern (Monosacchariden) abgebaut werden.
    Stärke (überwiegend pflanzliche) besteht aus langen Traubenzuckerketten.
    Zuckeraustauschstoffe
    Sie werden in vielen Diabetikerlebensmitteln eingesetzt, weil sie den Blutzucker nur langsam ansteigen lassen. Dabei unterscheidet man zwischen Fruchtzucker (Fruktose; siehe auch bei Einfachzuckern) und den sogenannten Zuckeralkoholen:

Sorbit

Isomalt

Xylit

Maltit

Mannit

Lactit
    Zuckeralkohole liefern im Vergleich zu herkömmlichem Zucker weniger Energie. Die meisten Zuckeralkohole haben jedoch eine geringere Süßkraft als Haushaltszucker, sodass größere Mengen benötigt werden, um die gewünschte Süße zu erreichen. In vielen diätetischen Lebensmitteln werden neben Zuckeralkoholen zusätzlich Süßstoffe verwendet, um ohne weitere Energiezufuhr die nötige Süße zu erreichen.
    Die nachstehende Tabelle informiert über Süßkraft und Toleranzwerte der eingesetzten Zuckeralkohole. Mit dem Toleranzwert wird die Menge an Zuckeralkoholen in Gramm angegeben, die ein Erwachsener aufnehmen kann, ohne Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Durchfall zu bekommen. Die angegebene Menge sollte über den gesamten Tag verteilt verzehrt werden.
     
Zuckeralkohol
Süßkraft im Vergleich zu Haushaltszucker
Toleranzwert je Tag
Sorbit
0,5
40–50 g
Xylit
1,0
30–50 g
Mannit
0,3–0,5
10 g
Isomalt
0,5–0,6
30 g
Maltit
0,9–1,0
30–50 g
Lactit
0,4
40 g
     
    Glykämischer Index und Glykämische Last
    Die verschiedenen Kohlenhydrate lassen den Blutzucker schnell oder langsam ansteigen. Dafür ist nicht allein die Art der Kohlenhydrate entscheidend. Zudem wird die blutzuckersteigernde Wirkung durch Ballaststoffe und durch Fett beeinflusst. Außerdem ist auch die Verarbeitung des Lebensmittels von Bedeutung.
    Getestet wird die blutzuckersteigernde Wirkung einer Lebensmittelportion, die 50 Gramm Kohlenhydrate enthält. Diese wird ins Verhältnis gesetzt zu der Wirkung von 50 Gramm reinem Traubenzucker. Die Traubenzuckerwirkung wird dabei gleich 100 gesetzt. Das Ergebnis des Blutzuckeranstiegs wird als Glykämischer Index (= GI oder Glyx) bezeichnet. Weißbrot hat beispielsweise einen Glykämischen Index von 70 (siehe > ). Das bedeutet, eine Weißbrotmenge, die 50 Gramm
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