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Diabetes

Diabetes

Titel: Diabetes
Autoren: Doris Fritzsche
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Kohlenhydrate enthält (entsprechend 105 Gramm Weißbrot), hat eine blutzuckersteigernde Wirkung von 70 im Vergleich zu Traubenzucker.
    Je höher der Ballaststoff- oder Fettgehalt eines Lebensmittels oder einer Mahlzeit ist, umso langsamer steigt der Blutzucker an. So steigt er durch Kohlenhydrate aus Hülsenfrüchten (wie getrockneten Bohnen, Linsen, Soja) relativ langsam, denn Hülsenfrüchte enthalten neben Kohlenhydraten größere Mengen an Fetten und Ballaststoffen.
    Außerdem reagieren Menschen unterschiedlich auf verschiedene Kohlenhydrate. Eine genaue Vorhersage über die tatsächliche Blutzuckerwirksamkeit eines Lebensmittels ist daher nicht möglich. Überprüfen Sie also an Ihrer eigenen Stoffwechselreaktion, wie die Lebensmittel bei Ihnen wirken.
    Neben dem Glykämischen Index ist die Glykämische Last (GL) entscheidend. Dieser Wert berücksichtigt zusätzlich zum Glyx noch die tatsächliche Kohlenhydratzufuhr einer bestimmten Portion. Für eine vergleichende Übersicht wurde für die Tabelle auf > / >  jeweils die Menge eines Lebensmittels gewählt, die eine KE/BE enthält.
    INFO
    Berechnungsbeispiel zur Glykämischen Last (GL)
    Glykämischer Index von Weißbrot = 70
    20 g (= Vergleichsportion) Weißbrot enthalten 10 g verwertbare Kohlenhydrate
    Glykämische Last dieser Weißbrotmenge = 70 x 10/100 = 7
    Die Tabelle auf > / >  gibt anhand einer Vergleichsportion einen Überblick zum Glykämischen Index sowie zur Glykämischen Last der ausgewählten Lebensmittel. Für diese Darstellung wurde bewusst eine KE/BE-Portion als Vergleichsgröße gewählt.
    Die Übersicht macht auch deutlich, dass die Glykämische Last selbst für Lebensmittel mit hohem Glyx gering gehalten werden kann, wenn die Portion klein bleibt.
    Der Nutzen einer Ernährung mit niedriger Glykämischer Last ist umstritten. Es gibt jedoch Hinweise, dass eine niedrige GL die Sättigung verbessert und darüber hinaus eine Körpergewichtsnormalisierung unterstützt. Zudem übt sie einen positiven Effekt auf den Blutzucker nach den Mahlzeiten (postpradiale Blutglukose) aus und hilft damit, Diabeteskomplikationen vorzubeugen.
    Die Wirkung verschiedener Kohlenhydrate auf den Blutzucker

Kohlenhy­drathaltiges Lebens­mittel
Glykämi­scher Index*
Vergleich­sportion**
Kohlenhy­dratmenge
der Vergleich­sportion
Glykämi­sche Last der
Vergleich­sportion
g
g
Getreide – Getreideprodukte
Cornflakes
84
15
12
10
Reiscrispies
82
12
10
8
Weißbrot
70
20
10
7
Weizen­schrot- und vollkorn­brot
69
25
10
7
Maismehl
68
15
11
7
Roggen­schrot und -voll­kornbrot
58
25
10
6
Müsli
52
15
10
5
Mehr­kornbrot
45
25
11
5
Roggen
34
20
12
4
Gerste
25
15
10
3
Kartoffeln – Reis – Nudeln
Kartoffeln, gebacken
83
60
11
9
Kartof­felbrei (Püree­flocken)
73
15
11
8
Reis, poliert
56
15
12
7
Reis, natur
55
15
11
6
Spaghetti
41
15
11
5
Spaghetti, Vollkorn
37
15
10
4
Obst
Ananas
66
85
11
7
Apfel
36
90
10
4
Banane
53
50
11
6
Birne
36
85
11
4
Orange
43
130
11
5
Rosine
64
15
10
6
Wasser­melone
72
130
11
8
Weintraube
52
70
11
6
Gemüse – Hülsenfrüchte
Bohnen, grün
48
200
10
5
Bohnen, weiß, Samen, trocken
31
30
10
3
Erbsen, grün
48
100
11
5
Karotten
71
200
9,5
7
Kicher­erbsen, Samen, trocken
33
25
11
4
Kidney­bohnen, Samen, trocken
27
25
11
3
Linsen, Samen, trocken
29
25
10
3
Süßkar­toffeln (Bataten)
54
45
11
6
Milch – Milchprodukte
Milchreis
61
45
10
6
Joghurt, fettarm, gezuckert
33
75
10
3
Magermilch
32
200
10
3
Vollmilch
27
200
10
3
Zucker, Honig
Trauben­zucker (Glukose)
100
10
10
10
Honig
73
12
10
7
Haushalt­szucker (Saccharose)
65
10
10
7
Milchzucker (Laktose)
46
10
10
5
Fruchtzucker (Fruktose)
23
10
10
2
Getränke
»Sport«- Getränke
95
85
12
11
Erfrischungs­getränke, zuckerhaltig
68
150
12
8
Orangensaft
57
120
11
6
Apfelsaft
41
90
11
5
* = Blutzuckerwirkung von
50 g Kohlenhydraten aus Lebensmitteln im Vergleich
zu 50 g Glukose (Traubenzucker) = 100
** = zur Berechnung der Glykämischen Last
(Glykämische Last = Glykämischer Index x Kohlenhydratgehalt der Portion/100)
KE/BE – Schätzhilfen für Diabetiker
    Für kohlenhydrathaltige Lebensmittel werden als Maßeinheit KE oder auch KHE (Kohlenhydrateinheit) sowie BE (Broteinheit) verwendet.
KE/KHE = 10 g verfügbare Kohlenhydrate
BE = 12 g verfügbare Kohlenhydrate

    INFO
    Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) definierte bereits 1993: 1 Schätzeinheit = zehn bis zwölf Gramm verfügbare Kohlenhydrate = 1 KE/KHE/BE.
     
    Für KE/BE gibt es Kohlenhydrat-Austauschtabellen. Daraus lässt
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