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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne
Autoren: Graham McNeill
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heulende Wind und der
peitschende Regen in die Pyramide gelangte. Er wollte die fremden Hände
abstreifen, da rief jemand seinen Namen. Hathor Maat und Amon zogen ihn vom
Eingang, als ein Mechanismus plötzlich damit begann, die beiden Flügel des
Portals langsam zu schließen.
    »Nein!«, rief er, während der
Wind seine Worte forttrug.
    »Wir können das nicht machen!«
    »Wir müssen aber!«, brüllte
Hathor Maat ihn an und zeigte auf das Wasser, das die Space Wolves von der
Pyramide fernhielt. Mit ihren Boltern hatten die Feinde es geschafft, ein paar
konkav geformte Trümmer vom Dach zu sich heranzuziehen, die sie nun als
behelfsmäßige Boote benutzten, um auf die andere Seite zu gelangen. Inzwischen
war das Wasser wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgekehrt,
verflüssigtes Fleisch und Knochen auf der Oberfläche erinnerten an die Männer,
die dort gestorben waren. Ganze Rudel von Wulfen sprangen ins Wasser, um die
Pyramide zu erreichen, Hunderte weitere kamen über den Rasen gelaufen, um ihnen
zu folgen.
    Ahriman sah an ihnen vorbei zu
Magnus und Russ, die hoch über dem Damm unverdrossen weiterkämpften. Der Schrecken
ihres Ringens wurde von ätherischem Feuer und Lichtblitzen verdeckt.
    Eine Flamme aus schwarzem Licht
schoss in die Höhe, und wieder schrie Russ vor Schmerzen auf. Mit seiner Klinge
schlug er blindlings um sich und landete dabei einen Zufallstreffer, wie er für
Magnus nicht schlimmer hätte sein können: in sein Auge, das zugleich seine am
meisten gefürchtete Waffe darstellte.
    Von einem Moment auf den
anderen erlosch eine pyrotechnische Kaskade aus Licht und Feuer, und sofort
machte sich gespenstische Stille breit. Niemand rührte sich mehr, und auf dem
Damm standen mit einem Mal nicht die beiden Titanen, vielmehr waren die
Primarchen wieder auf ihre normale Größe reduziert worden.
    Ahriman stieß einen Schrei aus,
als er sah, dass Magnus vor dem Wolfskönig zurückwich und eine Hand auf sein
Auge drückte, während durch den zerschmetterten Arm regenerative Energien
jagten, um ihn wiederherzustellen. So mitgenommen und blutverschmiert Leman
Russ auch war, wusste er dennoch, dass er diese Gelegenheit nutzen musste. Also
stürmte er auf Magnus los und umschlang einem Ringer gleich dessen Taille, um
ihn dann mit lautem Gebrüll über seinen Kopf zu heben.
    Alle Augen waren auf Russ
gerichtet, als der seine Arme nach unten riss und Magnus mit aller Wucht auf
sein angewinkeltes Knie schleuderte. Das Geräusch, als die Wirbelsäule des
karmesinroten Königs bei dem Aufprall durchbrach, versetzte jedem Krieger der
Thousand Sons einen Stich ins Herz.
    Ahriman sank auf die Knie und
ließ von mitfühlendem Schmerz erfasst das Buch Magnus fallen. Kein Schmerz auf
der ganzen Welt konnte schlimmer sein als dieser glühendweiße Speer, der sich
durch seinen Körper fraß. Ein solcher Schlag konnte den Todesstoß für einen
Primarchen bedeuten, was hundertmal schmerzhafter war als bei jedem sterblichen
Krieger. Er ließ sich gegen das Portal sinken, das sich soeben schloss, während
die Wulfen-Meute zusammen mit den Kriegern das Ufer erreichte, die von einem
Captain mit blutigen Fangzähnen an seinem Helm angeführt wurden.
    Der Wolfskönig schrie seinen
Triumph zum schwarzen Himmel hinauf, und aus dem ölig schwarzen wurde ein blutiger
Regen, da Prospero um den gefallenen Sohn zu weinen begann. Auch Ahrimans
Tränen waren blutig, als Leman Russ Magnus in den Morast warf und mit der Frostklinge
Mjalnar ausholte, um seinen besiegten Widersacher zu enthaupten.
    Mit letzter Kraft drehte Magnus
den Kopf zur Seite, sein verwüstetes Auge entdeckte Ahriman.
    Das ist mein letztes Geschenk
für dich.
    Leman Russ' Klinge sauste
herab, doch bevor sie ihr Ziel traf, flüsterte Magnus unnatürliche Silben, die
keinem Menschen vertraut waren, seit der sich zum ersten Mal mit seinen
gutturalen Gesängen an die namenlosen Götter im Himmel gewandt hatte.
    Magnus' Körper machte eine
augenblickliche Auflösung durch, seine gesamte Struktur zerfiel mit einem
einzigen Wort, und Ahriman musste unwillkürlich nach Luft schnappen, als eine
immense, unendliche Kraft durch seinen Körper strömte.
    Für jeden Sterblichen wäre das
zu viel gewesen, doch während Ahriman diese Kraft spürte, wusste er genau, was
er zu tun hatte.
    Er legte die Hände auf den
Jadeskarabäus in seinem Brustpanzer, erfüllte seinen Geist mit jedem Schwung
und jeder Nuance, allen Unvollkommenheiten, den Details der goldenen Fassung
und
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