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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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ihrem Herzen nach wie vor aggressive Jäger
waren, und sie hatten vor, vor ihrem eigenen Ende den Mortis so schwere
Verluste zu bescheren, wie es ihnen nur möglich war.
    Die Schilde des von beiden
Tempestus-Maschinen beschossenen Reavers flackerten noch einmal auf, als sie
sich ausschalteten, um eine Explosion durch den unablässigen Beschuss zu
verhindern. Im nächsten Moment feuerte der Warlord Tharsis Hastatus — der
nur auf den richtigen Moment gewartet hatte — eine gnadenlose Salve aus seiner
Vulkan-Kanone ab. Ein sengender Strahl aus nuklearem Feuer bohrte sich durch das
Cockpit des Reavers und riss die gesamte obere Sektion mit einer spektakulären
Explosion weg, die einzelne Trümmerteile bis zu sechs Kilometer weit
wegschleuderte.
    Die Tötung dieses Reavers war
durch den konzentrierten Beschuss von mehreren Seiten gleichzeitig möglich
gewesen, doch das hatte dem zweiten Reaver Zeit gegeben, sich ihnen praktisch
unbemerkt zu nähern. Seine schweren Waffen hatten die Schilde des Arcadia
Fortis bis an den Rand des Zusammenbruchs gebracht, und es war nur noch
eine Frage von wenigen Augenblicken, bis sie überlastet sein würden.
    Ein Glückstreffer, der in einem
der Rückenschild-Emitter landete, ließ die mit dem neuralen Netzwerk der
Tempestus-Maschine verbundenen Relais durchschmoren, woraufhin die Rückkopp-lungsschmerzen
die Hirnrinde von Princeps Mordant ausbrannten, als hätte man ihm eine
Bolter-Salve in den Kopf gejagt. Der Arcadia Fortis starb zusammen mit
ihm, da die gewaltige Maschine abrupt stehen blieb und von da an völlig ihren Feinden
ausgeliefert war.
    Basek versuchte, vor dem
schreienden Reaver zu fliehen, da er mit seinen geschwächten Schilden und den geringen
Munitions-beständen für den hoch aufragenden Feind keine Bedrohung mehr
darstellte. Der Vulpus Rex bewegte sich flink und elegant, aber
angesichts eines gnadenlosen Sperrfeuers aus Raketen hatte er einfach keine Chance
noch auszuweichen. Geschosse bohrten sich in den Boden, rissen tiefe Krater in
den Grund und ließen Trümmer in die Luft wirbeln.
    Sein Auspex, der das Terrain
überwachte, wurde mit schreienden Interferenzen im Schreddercode überlastet, dann
stürzte Vulpus Rex in einen der Bombentrichter. Ein Waffenarm riss dabei
ab, und die Beine knickten ein, da er so unglücklich landete. Da es kein
Entkommen mehr gab, versuchte Princeps Basek noch, sich aus der Maschine zu
retten, doch eine gnadenlose Salve des Reavers zerfetzte sie in Stücke und
tötete ihn und seine gesamte Crew.
    Dann riss die Wolkendecke auf,
und die einsetzende Dunkelheit wurde mit einem Mal taghell erleuchtet, da eine
nukleare Explosion wie eine neugeborene Sonne dem Himmel entgegen-strebte.
     
    Adeptin Koriel Zeth schloss die
Augen beim Anblick des Rauchpilzes. Sie wusste genau, was diese Explosion bedeutete,
und merkte, wie der menschliche Teil ihres Körpers von Traurigkeit erfüllt
wurde. Sie richtete die Bildschirme in der Kammer von Vesta nach Norden aus,
dann ließ sie das Bild maximal vergrößern, und obwohl ihr klar war, was sie
dort sehen würde, fürchtete sie sich dennoch davor.
    Über den von Ipluvien Maximals
Reaktoren entlang des Ulysses Fossae standen feurige Rauchpilze, die sich alle
gen Himmel bewegten. Eine Druckwelle von ungeheurer Wucht löschte alles Leben
im Umkreis von Hunderten von Kilometern aus und verwandelte den Sand auf der
Marsoberfläche für die nächsten zehntausend Jahre in strahlendes Glas.
    »Leben Sie wohl, Ipluvien«,
sagte Zeth, dann richtete sie ihr Augenmerk auf den Konflikt, der sich rund um ihre
Schmiede abspielte. Jede der glänzenden Platten zeigte Bilder von blutigen,
unerbittlichen Kämpfen, so ungeheuerlich, dass sie kaum glauben wollte, welches
Gemetzel sich da auf dem Mars abspielte.
    Der Vorstoß der Knights of
Taranis hatte auf dem Damm eine blutige Schneise in das Meer aus Angreifern
geschnitten, aber ihre Zahl schwand zusehends. Zwei weitere Knights waren
gefallen, womit nur noch Verticorda, Caturix und drei Krieger übrig waren.
    Mit jeder Sekunde rückten sie
Melgators Pavillon näher, doch ob sie ihn noch erreichen würden, vermochte Zeth
nicht zu sagen.
    Und selbst wenn, gab es für sie
doch kein Entkommen mehr aus dem Herzen der feindlichen Armee. Die Legio
Tempestus trug einen Kampf aus, der als einer der ehrbarsten in die Annalen ihrer
Geschichte eingehen würde, sollte es danach noch jemanden geben, der diese
Heldentat aufzeichnen konnte.
    Ihre eigenen Krieger hatten
unerbittlicher

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