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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund
Autoren: Ben Counter
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vor.
    »Cestus«, knurrte der
Wolfsgardist. Der Ultramarine schob ein volles Magazin aus dem Vorrat des
Waffenlagers in seine Bolt-Pistole und nickte dem Space Wolf zu.
    »Uns bleibt nur noch eine
Möglichkeit«, erklärte Cestus.
    »Der einfache Weg steht uns
nicht mehr zur Verfügung, wir müssen den schwierigeren gehen. Uns bleibt keine
andere Wahl.«
    Brynngar sprach die Frage nicht
aus, die ihm auf der Zunge lag.
    »Wir müssen das Schiff
zerstören«, sagte Cestus.
    Zwanzig
    Streit
    Räche mich
    Opferung
     
     
    »DAS SCHIFF ZERSTÖREN?«,
wiederholte Brynngar lachend, während er hinter seinen Schlachtenbrüdem
herhumpelte. Als sich Cestus zu ihm begab, um ihn zu stützen, fauchte er: »Mir
geht's gut!« Dann ging er allein weiter.
    »Das ist das größte und
mächtigste Schiff, das ich jemals gesehen habe. Ein paar Sprengladungen«, fuhr
der Space Wolf fort und zeigte auf die Granaten an seinem Gurt, »werden ihm
nichts anhaben. Hast du nicht nur den Verstand, sondem auch deine Ehre
verloren, Sohn des Guilleaume?«
    »Weder noch«, gab Cestus
zurück. »Die Tosender Abgrund kann zerstört werden. Dafür müssen wir in
den Maschinenraum und zum Plasmareaktor gelangen, der die Maschinen versorgt.
Wenn wir eine Überladung durch unsere Granaten herbeiführen können, dann wird
die Explosion eine Kettenreaktion auslösen, die von den Sicherungen und den
Sekundärsystemen nicht mehr aufgehalten werden kann.«
    Brynngar packte Cestus an den
Schultern. In den Augen des Space Wolf loderte ein wütendes Feuer.
    »Du hast das gewusst und
trotzdem nichts gesagt?«
    »Es war bislang nicht von
Bedeutung«, entgegnete Cestus und schüttelte die Hände des Wolfsgardisten ab.
»Der einzige Weg an Bord führte durch die Torpedoschächte, deshalb waren die
Zyklonen-Torpedos unser vorrangiges und offensichtliches Ziel. Niemand konnte
ahnen, dass wir es weit genug ins Schiffsinnere schaffen, um einen Anschlag auf
den Hauptreaktor überhaupt in Erwägung zu ziehen.«
    »Lassen wir mal die Frage außer
Acht, woher du so was überhaupt wissen kannst«, knurrte Brynngar. »Wie willst
du nahe genug an den Reaktor herankommen, um ihn zu zerstören? Ist dir klar,
wie gigantisch dieses Schiff ist? Der Weg in den Maschinen-raum ist ein
regelrechtes Labyrinth. Womöglich werden wir nie dort ankommen!«
    »Ich kann uns hinbringen. Das
wird nur ein paar Minuten dauern«, hielt Cestus dagegen und wollte losgehen, da
packte der Space Wolf ihn wieder am Arm.
    »Ich weiß nicht, welchen Pakt
du mit der Hexe geschlossen hast, die sich an Bord der Streitbar eingenistet hat, und welche Geheimnisse dir bekannt sind«, brummte er drohend.
»Aber lass dir gesagt sein, dass ich Hexerei in keiner Weise gutheiße. Wenn wir
den Reaktor erreicht und dieses Schiff in Brand gesetzt haben, dann ist unsere
Allianz vorüber, Ultramarine.« Er ließ Cestus los, entfernte sich von ihm, um
eine Bolt-Pistole aus einem Regal zu nehmen, und steuerte dann auf die Tür zu.
    »Wie du willst«, murmelte
Cestus vor sich hin und schloss sich seinen Schlachtenbrüdern an.
     
    Die Tosender Abgrund war
während des Gefechts mit der Streitbar aus ihrer Position geraten, und
nun befand sich Formaska deutlich nach Steuerbord gerückt, während Macragge nur
unwesentlich unheimlicher wirkend darunter hing. Die lokale Verteidigungs-flotte
des Planeten war ebenfalls in Sichtweite gekommen und hielt sich oberhalb der
oberen Atmosphäre auf. Die Aspiranten waren tot, die Systeme, die den Angriff
auf die Faust von Macragge ermöglicht hatten, nicht länger
funktionstüchtig. Langsam nahmen die Schiffe ihre Abwehrpositionen ein. Da sie
aber nichts von den wahren Absichten der Word Bearers und von der Tatsache wus-sten,
dass die sich gegen den Imperator gewandt hatten, hielten sie sich noch zurück.
Erst würden sie versuchen, Kontakt aufzu-nehmen, und diese Zeit würde der Tosender
Abgrund genügen, um beizudrehen, Formaska zu zerstören und damit die
gegnerische Flotte unschädlich zu machen. Die Streitbar war von den
Bildschirmen verschwunden und stellte nicht mehr dar als ein kaltes Grab für
tote Lichter und verlorene Seelen, während sie antriebslos durch das All flog.
Früher oder später würde sie der Schwerkraft zum Opfer fallen.
    Befehle ergingen an den
Maschinenraum der Tosender Abgrund , die Steuerdüsen zu aktivieren und
das Schiff wieder auf Formaska auszurichten. Die Waffendecks waren
zurückerobert worden, allerdings war der durch den feindlichen Schlag an
manchen
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