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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion
Autoren: Dan Abnett
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Throns und den heulenden Schlund
des darin gefangenen runzligen Kadavers.
    »O mein Lord!«, rief Soneka.
    +Siegt der Imperator, dann wird
das Imperium stagnieren. Es wird im Verlauf von Tausenden von Jahren beharrlich
danach streben, sich immerwährend fortbestehen zu lassen. Dennoch wird es
langsam und unaufhaltsam zerfallen, und nach und nach wird das Chaos hineinsickern,
um das Imperium zu verschlingen.+
    »Der Sieg wird ... eine
Niederlage sein?«, fragte Alpharius leise.
    +Wenn der Imperator siegt, wird
das Chaos letztlich triumph-ieren. Zehntausend oder zwanzigtausend Jahre Leid
und Elend werden folgen, bis der Urtümliche Zerstörer schließlich aufsteigt.+
    »Die beiden Möglichkeiten
stehen uns zur Wahl?«, fragte Omegon und lachte humorlos.
    +Die langsame, unausweichliche
Eroberung der Galaxis oder eine kurze Phase des Schreckens. Schleichende Verdammnis
oder ein paar Jahrhunderte, in deren Verlauf sich die Menschen gegenseitig
umbringen und dabei die Galaxis vom Chaos befreien. Das ist die Wahl, die wir
Ihnen bieten können. Die menschliche Rasse ist eine Waffe, die die Galaxis
entweder rettet oder auslöscht.+
    »Das kann man wohl kaum als
Wahl bezeichnen«, urteilte Alpharius.
    +Ich bedauere Sie, Mensch. Es
ist kaum eine Wahl. Aber Sie sind pragmatisch, eine Eigenschaft, die Sie auszeichnet.
Sie besitzen Weitsicht. Sie treffen die unangenehmen Entscheidungen. Alpharius,
die stagnierende Zukunft muss verhindert werden.+
    »Wie sollen wir das
anstellen?«, knurrte Omegon. »Was schlagen Sie vor, wie wir das anstellen
sollen, Sie verdammter Mistkerl?«
    +Es ist ganz einfach, Omegon.
Die Alpha-Legion muss sich auf die Seite der Rebellen stellen. Sie müssen dafür
sorgen, dass Horus siegt.+
    »Niemals!«, murrte Omegon.
    »Das ist völlig undenkbar!«,
brüllte Alpharius.
    +Dann sehen Sie sich das
Ergebnis an. Sehen Sie hin.+
    Das silberne Leuchten zuckte
wieder. Sie alle wichen vor Schreck zurück. Es dauerte nur einen einzigen
Moment, und doch bekamen sie alles zu sehen. Der Visus zeigte ihnen absolut
alles.
    Omegon und Alpharius taumelten
rückwärts davon, Shere rief etwas und brach dann tot zusammen, da sein Geist
zerstört worden war.
    Soneka sank auf die Knie und
begann zu weinen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Elf
    42 Hydra
     
     
    SIE KEHRTEN ZURÜCK IN
ERLEUCHTETE SÄLE, die nie wieder so strahlend wirken sollten. Die Zukunft
begleitete sie auf diesem Weg wie ein Leichentuch. Alpharius und Omegon
schwiegen und verzogen keine Miene. Ein aschfahler, erschütterter Soneka trug
Sheres Leichnam in seinen Armen.
    Die Astartes warteten bereits
auf sie, die Bolter immer noch auf die verstohlen tuschelnden Mitglieder der
Kabale gerichtet.
    »Mein Lord?«, begann Pech. »Was
ist ...?«
    Alpharius hob eine Hand, damit
der andere Mann schwieg. Er drehte sich zu seinem Zwilling um, und dann sahen
sich die beiden lange Zeit einfach nur an.
    Soneka legte den toten Shere
auf dem Deck ab, Rukhsana kam zu ihm gelaufen.
    »Peto! Ihr Gesicht!«, flüsterte
sie. »Was ist passiert? Was haben Sie gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf, da er
kein Wort herausbekam. Sie legte ihre Arme um ihn.
    »Er hat den Visus gesehen«,
antwortete John Grammaticus an seiner Stelle, der hinter den beiden stand. »Er
ist eine schreckliche Sache, nicht wahr, Peto? Schrecklich und wundervoll
zugleich.«
    »Wundervoll?«, platzte Soneka
heraus und löste sich von Rukh-sana.
    »Wie kannst du so etwas nur als
wundervoll bezeichnen?«
    »Weil er allem Entsetzen zum
Trotz eine Chance bietet«, erwiderte er. »Eine einfache Chance, um zu retten, zu
verschonen und zu beschützen.«
    »Ich halte nicht viel von
dieser einen Chance«, raunte Soneka finster.
     
    Slau Dha trat vor und stellte
sich vor Alpharius. Die Astartes folgten mit ihren Waffen jeder seiner
Bewegungen, doch er nahm von dieser Bedrohung keine Notiz.
    »Nun?«, fragte er in stockendem
Niedergotisch.
    »Was ist Ihre Antwort,
Chem-Pan-Sey? Besitzen Sie die Kraft, diese Entscheidung zu treffen? Oder sind
Sie genauso schwach und eigennützig wie der Rest Ihrer Schädlingsspezies?«
    Alpharius musterte den
Autarchen. »Ich stehe zum Imperator«, erwiderte er. »Meine Loyalität gilt ihm, und
ich kann dieses Band nicht durchtrennen. Er ist sehr ehrgeizig und handelt nur
mit den besten Absichten, aber ich weiß, dass er vor allem fest entschlossen ist,
dem Chaos die Stirn zu bieten. Ihm war die Wahrheit darüber schon
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