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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion
Autoren: Dan Abnett
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Five-Two Chiliad festgenommen und besitze den Beleg dafür,
dass er als Agent der Alpha-Legion tätig war.«
    »In unseren eigenen Reihen?«
    »Der fragliche Mann ist Bronzi,
mein Herr. Es ist eine schock-ierende Feststellung, dass die Alpha-Legion die höchsten
Ebenen infiltriert hat.«
    Namatjira nickte.
    »Das ist schon mal ein Anfang. Gut.
Haben Sie ihn verhört?«
    »Er widersetzt sich uns, mein
Lord, aber meine Leute sind erfahren und geduldig. Ich weiß nicht, wie lange ein
Mann noch solche Schmerzen ertragen kann, auch wenn er wie Bronzi eine
außerordentliche Konstitution besitzt.«
    »Stellen Sie für mich eine
Verbindung zum Primarchen her, Dinas, und zwar eine persönliche, direkte Verbindung.
Wollen wir doch mal sehen, welche neuen Lügen er mir jetzt auftischen wird und
ob wir nicht seine Position bestimmen können, während wir ihn reden lassen.
Bereiten Sie die Lucifer Blacks für einen Transport vor.«
    Chayne salutierte.
    »Und noch was, Dinas.«
    »Ja, mein Herr?«
    »Lassen Sie bei diesem Bronzi
keine Gnade walten. Brechen Sie seinen Geist, seinen Körper und seine Seele, und
dann holen Sie all seine Geheimnisse aus ihm heraus.«
    »Jawohl, mein Lord«, gab Dinas
Chayne zurück.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Zehn
    Der Visus
     
     
    SONEKA WAR NIE ZUVOR PER
TELEPORT GEREIST, und es war auch keine Erfahrung, die er wiederholen wollte. Ihm
war übel, und er fühlte sich desorientiert, als wäre er anschließend verkehrt
zusammengesetzt worden.
    Die Astartes ließen nicht
erkennen, dass sie auch nur im Ansatz so empfanden wie er.
    Die Teleport-Einheiten der
Schlachtbarkasse hatten sie alle — Imperiale und Kabale gleichermaßen — aus der
feuchten Höhle auf eine nasse Felsplattform an der Haltestätte befördert,
gleich unterhalb des vergoldeten Rands des geparkten Kabale-Schiffs.
    Die Landung an der Haltestätte
hatte die lokale Atmosphäre aufgewühlt. Es regnete Sturzbäche, und Dunst stieg
wie Dampf von den kantigen Blöcken und aus den öligschwarzen Lachen auf.
    Die Klippen der Schaudernden Hügel
umgaben sie in einem Ring mit einem Durchmesser von vierzig Kilometern. Die
Wassertröpfchen in der Luft hatten über der dampfenden Kuhle der Haltestätte
einen grandiosen halben Regenbogen entstehen lassen.
    Das gewaltige Schiff der
Kabale, das in Gold- und Kupfertönen schimmerte, war zu groß, als dass der Verstand
solche Dimen-sionen noch hätte erfassen können. Soneka betrachtete es eine
Weile und nahm es als aufgehende Blüte wahr, die ihre Blätter zum Himmel reckte
— oder als Krone aus merkwürdig verdrehten Dornen.
    Schließlich wurde ihm klar,
dass es einfach zu groß, zu fremdartig und zu unvergleichlich war, um von
seinem Verstand erfasst zu werden, ohne dabei dem Wahnsinn zu verfallen. Er
wandte den Blick ab, da er für ein Leben genug Außergewöhnliches gesehen hatte.
    »Es ist ...«, stotterte
Rukhsana. »Es ist einfach ...«
    »Ich weiß«, bestätigte Soneka
und drehte sie behutsam um, damit sie stattdessen die verregneten Klippen betrachtete.
    »Es ist besser, nicht zu lange
hinzusehen.«
    »In was haben wir uns da
reingeritten, Peto?«, fragte sie.
    »Das weiß ich längst nicht
mehr.« Er lächelte sie schwach an. »Wir haben unsere Rolle gespielt, und ich glaube,
von jetzt an versinken wir in Bedeutungslosigkeit. Einer bedeutenden Bestimmung
wird hier Form gegeben. Fühlen Sie es nicht auch? Dieses Gewicht zukünftiger
Zeitalter, das über uns hängt?«
    Sie nickte und strich ihr von
Regen durchnässtes Haar aus dem Gesicht. »Auf jeden Fall.«
    »Das ist eine Aufgabe für einen
stärkeren Verstand«, urteilte Soneka. »Für einen post-menschlichen Verstand, aber
nicht für unsere schwachen Gehirne. Wir müssen darauf vertrauen, dass die
Astartes das tun, wofür sie ursprünglich geschaffen wurden. Wir müssen darauf
vertrauen, dass sie unsere Spezies beschützen werden.«
    »Vertrauen Sie ihnen, Peto?«,
wollte Rukhsana wissen.
    »Wir tragen beide ihr Zeichen«,
machte er ihr klar.
    »Ich glaube, es ist etwas zu
spät, um sich jetzt noch diese Frage zu stellen.«
    Sie schaute sich um. Weit
unterhalb von ihnen saß Grammaticus zusammengekauert da und wurde von einem
Astartes bewacht.
    »Er hasst uns«, sagte sie.
    »Natürlich hasst er uns«,
bekräftigte Soneka.
    »Immerhin haben wir ihn
verraten.«
    »Es fiel mir sehr schwer«,
gestand sie. »Ihn zu benutzen …«
    »Er hat jeden benutzt, bei
jeder passenden
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