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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
Autoren: S. Quinn
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T-Shirt mit dem Apple-Logo erscheint. »Hi«, begrüßt er mich. »Interessierst du dich für einen Laptop?«
    »Das ist noch untertrieben«, erwidere ich und streiche mit den Fingern über das glatte Apfelsymbol auf einer strahlend weißen Hülle.
    »Was für ein Budget hast du zur Verfügung?«
    »Äh … na ja … eigentlich habe ich kein Budget.«
    »Oh, das macht nichts. Wir bieten auch Finanzierungsmodelle an.«
    »Nein, nein, ich meine …« Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. »Der Preis spielt keine Rolle.« Es ist mir ein bisschen peinlich, weil es viel zu angeberisch in meinen Ohren klingt. »Zumindest heute nicht.«
    Er mustert mich neugierig; bestimmt überlegt er, wie ein Mädchen von Anfang zwanzig in ausgelatschten Turnschuhen und einem ausgeleierten Sweatshirt behaupten kann, der Preis spiele keine Rolle.
    »Aha. Hast du ein bestimmtes Modell im Auge?«
    Ich trete vor den neuesten Laptop – er ist federleicht und mit einem Akku ausgestattet, der den ganzen Tag hält. Es ist ein komisches Gefühl, zielsicher auf das teuerste Gerät zuzusteuern, und nicht wie sonst auf das billigste. Es ist schwierig, dieses Muster zu durchbrechen.
    »Sie nimmt diesen hier«, meldet sich Jen zu Wort. »Das ist doch der beste, oder?«
    »Das würde ich sagen, ja«, bestätigt der Verkäufer. »Er ist erst seit letzter Woche auf dem Markt. Es gab sogar eine Warte-
liste dafür, aber wir haben heute eine neue Lieferung bekommen, und es sind gerade noch zwei Stück übrig.«
    Er verschwindet im Lager und kehrt mit einer schmalen weißen Schachtel zurück. »Hier.«
    »Was legst du drauf, wenn sie ihn zum vollen Preis kauft?«, bohrt Jen.
    Der Typ schluckt. »Äh, keine Ahnung … eine Notebooktasche?«
    »Was noch?« Jen tippt ungeduldig mit dem Fuß auf.
    »Eine Virensoftware.«
    »Und eine … wie heißen die Dinger? Eine Maus. Nennt man die so?«
    »Willst du eine Maus dazu?«, erkundigt sich der Verkäufer.
    »Ja. Eine Maus gratis dazu, und wir sind im Geschäft«, erklärt sie.
    Der Mann sieht ein wenig verwirrt drein, aber dann scheint ihm zu dämmern, dass es nicht ratsam wäre, sich mit Jen anzulegen, wenn sie in Feilschlaune ist.
    »Gemacht«, erklärt er.
    »Großartig!« Jen geht vor mir her zur Kasse.
    Wenige Minuten später verlassen wir den Laden – ich mit meinem neuen Laptop, den ich wie ein Baby im Arm halte. Ich liebe ihn, ich liebe ihn, ich liebe ihn.
    Jen, die mein Grinsen sieht, legt mir den Arm um die Schultern. »Das war der tollste Tag seit Langem.«

❧ 7
    A ls Jen mich zu Hause absetzt, sehe ich Dad im Türrahmen stehen. Er winkt uns zu und kommt herüber.
    »Du meine Güte, Jen, schon wieder eine Shoppingtour? Um wie viel hast du denn deinen Vater diesmal ärmer gemacht?«
    Jen sieht mich an. Wir treffen eine stumme Übereinkunft, ihm nicht zu verraten, dass die Sachen in Wahrheit alle mir gehören. Geld ist bei meinem Dad ein Reizthema. Wenn ich ihm erzählen würde, dass mir das College einen dicken Scheck für Klamotten und sonstige Sachen geschickt hat, die ich fürs Studium brauche, würde er darauf bestehen, dass ich es aufs Sparbuch lege und mich mit Klamotten aus dem Secondhandshop begnüge. Was auch durchaus vernünftig sein mag und was ich sonst immer tue. Aber ich bin heilfroh, dass Jen mich gezwungen hat, mir ausnahmsweise etwas zu gönnen.
    »Lust auf eine Tasse Tee, ihr beiden?«
    Ich sehe suchend zum Haus hinüber und halte nach Genoveva Ausschau. Mir ist bewusst, dass es gemein klingt, aber manchmal halte ich mich lieber von ihr fern, weil sie die Angewohnheit hat, mich herumzukommandieren. Wenn ich mit Dad und Samuel allein bin, ist alles bestens, aber natürlich würde ich das Dad gegenüber niemals erwähnen. Es würde ihm das Herz brechen, wenn er wüsste, dass sich unsere Zuneigung zueinander in Grenzen hält.
    »Ist Genoveva da?«, fragt Jen in ihrer typisch unverblümten Art.
    Dad kratzt sich geistesabwesend am Kopf. Sein einst schwarzes Haar ist mittlerweile meliert, und am Hinterkopf hat er eine Glatze. Genoveva kauft ihm ständig ein Haarwuchsmittel, von dem seine Kopfhaut ganz schwarz wird, allerdings zeichnete sich schon mit Mitte zwanzig ab, dass Dad eines Tages kahl sein würde. Meine Mutter hat das nie gestört. Ich weiß, dass ihn seine Kollegen manchmal damit aufziehen, aber ihre Witzeleien machen ihm nichts aus.
    »Sie ist mit Samuel zu einer Freundin gefahren, die Fotos von ihm machen soll«, antwortet Dad.
    »Ich wusste gar nicht, dass sie
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