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Desperado der Liebe

Titel: Desperado der Liebe
Autoren: Rebecca Brandewyne
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diesem Buch beziehe, vor allem was Villa und die Villistas angeht, stammen aus Reeds Werk, auch wenn die wenigen Freiheiten, die ich mir entsprechend meiner Geschichte hin und wieder erlaubt habe, und jeder Fehler, den ich dabei vielleicht unbeabsichtigt gemacht haben mag, auf meine Kappe gehen. Die beiden in Kapitel 13 zitierten mexikanischen Lieder sind ebenfalls Reeds Buch »Aufstand in Mexiko« entnommen. Veränderungen im Spanischen und Englischen stammen von mir.
    Auch wenn vieles, was über Mayor Fierro dokumentiert worden ist, mit einiger Sicherheit darauf schließen läßt, daß dieser Mann ein Wahnsinniger war, bin ich mir nicht sicher, ob gleiches auch für Pancho Villa gilt. Bei meinen Studien über ihn bin ich zu der Ansicht gelangt, daß er wohl ein großer
    Revolutionsführer gewesen wäre, wenn er ein vielgereister und belesener Mann gewesen wäre. Aber nicht seine mangelnde Bildung war sein größtes Manko, sondern wohl eher die Tatsache, daß er nur ein einfacher Mann aus dem Volk war und kein Politiker, etwas, worüber er sich selber im klaren war (auch wenn ich zu bezweifeln wage, daß er sich sonderlich wohl gefühlt hätte inmitten der Polit-Profis, wie sie heutzutage unseren Congress bevölkern!). Ob Villa nun ein guter Mensch war oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich vermute, daß er tatsächlich skrupellos war, wenn es seinem Ziel diente; aber ich glaube auch, daß es bei ihm so war wie bei anderen legendären Figuren - wie etwa Billy the Kid, Jesse James und Butch Cassidy -, nämlich daß viel des wirklichen Menschen hinter der Legende verlorengegangen ist; daß sowohl Helden- wie Greueltaten übermäßig aufgeblasen wurden, ohne daß dabei bedacht wurde, daß Villa - wie so viele problembeladene und Probleme machende Jugendliche unserer Tage - ein Produkt seiner Zeit und der Gesellschaft war, gerade mal sechzehn Jahre, als er seinen ersten Mord beging - an einem Mann, der, wie er stets betonte, seine Schwester vergewaltigt hatte. Wären sich die Villistas und Zapatistas irgendwie einig geworden, hätte das diktatorische Regime Mexikos ganz sicher keine Chance gegen sie gehabt. Doch unglücklicherweise war es schon immer typisch für mexikanische Streitkräfte, sowohl für die Föderalisten wie auch für die Revolutionäre, zu viele Generäle und zu wenige Soldaten zu haben. Nach ihrem zweiten Sieg über Torreon im Jahre 1914 verzettelten sich die Villistas, wie so viele ihresgleichen, mehr und mehr in Chaos und Auflösung. Villa selbst starb im Jahre 1923 im Alter von 45 Jahren, als er - obwohl es zu diesem Zeitpunkt relativ ruhig um ihn geworden war - in Hidalgo de Parral, dreihundert Kilometer südlich von Chihuahua City, einem Attentat zum Opfer fiel. Sein von Kugeln durchsiebter 1919
    Dodge kann noch heute in Quinta Luz besichtigt werden, seinem ehemaligen 30-Zimmer-Anwesen, das nun ein Museum in Chihuahua City ist. Im Jahre 1925 exhumierten Grabschänder seinen Leichnam und schnitten den Kopf ab, der bis heute nicht wieder aufgetaucht ist; die restlichen sterblichen Überreste liegen in Mexico City begraben. Der Schlachtruf »Viva Villa!« jedoch ist bis heute unvergessen. 1914 hob der US-Senat das Waffenembargo gegenüber den Revolutionären südlich der Grenze auf.
    Ich möchte meiner Lektorin und Freundin Fredda Isaacson dafür danken, daß sie mit mir durch dick und dünn ging, während ich an diesem Buch schrieb, was sie etliche Überstunden und Scherereien gekostet hat, wie mir sehr wohl bewußt ist. Und trotzdem war sie mir stets eine geduldige Zuhörerin und Ratgeberin, die Worte des Trostes und der Aufmunterung spendete, was wir Autorinnen bei unserer monatelangen einsamen Arbeit so sehr brauchen, bei der wir so wenig Gelegenheit haben, Streß und Frustration abzulassen, und so wenig Echo und Lob für unsere Mühen erfahren. Ein einfaches Dankeschön reicht nicht aus, um meine tiefe Dankbarkeit gegenüber Fredda auszudrücken, weil Fredda irgendwie immer beides hinkriegt - Kritik in annehmbarem Maße und aufrichtige Komplimente. Ich wüßte nicht, was sich eine Autorin noch mehr von einer Lektorin wünschen könnte - und kann nur hoffen, daß gleiches auch umgekehrt gilt.
    Doch vor allem möchte ich Euch, meinen lieben Leserinnen, danken, denn wenn Ihr meine Bücher nicht kaufen, lesen und mögen würdet, hätte es keinen Sinn, sie zu schreiben. Etwas mehr als ein Jahrzehnt bin ich nun im Geschäft, und weil ich es bislang noch nicht getan habe, möchte ich es an
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