Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)
Autoren: Richard Castle
Vom Netzwerk:
Nad.
    Storm warf einen Blick auf das Navigationsgerät am Armaturenbrett. Die Innenstadt von Oxford lag rechts. Er zögerte, doch dann sah er den Mercedes zu seiner Linken, der gerade etwa einen Kilometer entfernt einen Hügel hinauffuhr. Auch er ließ die Innenstadt hinter sich und damit auch das nächstgelegene Krankenhaus.
    Storm trat aufs Gas und fluchte leise, während der Motor des Vauxhalls aufheulte. Der Tacho zeigte hundertsechsunddreißig Kilometer pro Stunde an und die Geschwindigkeit nahm weiter zu.
    Der Mercedes fuhr nun noch etwa einen halben Kilometer vor ihnen und er holte weiter auf. Ohne Vorwarnung bremste die schwarze Limousine jedoch plötzlich ab und verließ den Highway über einen unbefestigten Feldweg. Storm beobachtete, wie der Wagen in einem Wald verschwand.
    Storm trat das Gaspedal noch weiter durch.
    „Fahren Sie langsamer“, befahl Nad.
    Er schaute nach links auf den Beifahrersitz des englischen Wagens und sah, dass sie ihre Maschinenpistole des Typs CZ P-01 gezogen hatte und auf seine Brust zielte.
    „Ich sagte, fahren Sie langsamer“, wiederholte sie. „Und nun biegen Sie da ab, wo Lebedev abgebogen ist.“
    Nur wenige Sekunden nachdem Georgi den Mercedes unter ein paar Bäumen abgestellt hatte, zog er eine Pistole hervor und richtete sie auf Showers.
    „Geben Sie mir Ihre Waffe“, befahl er ihr.
    Doch Showers litt unter starken Schmerzen und hielt noch immer ihre linke Hand auf die Schusswunde in der Schulter gepresst. Sie machte eine schmerzerfüllte Grimasse und Lebedev erkannte, dass sie ihren rechten Arm nicht bewegen konnte. Also beugte er sich vor und zog ihre Glock aus dem Holster an ihrer rechten Hüfte.
    „Nun wird es Zeit für die Wahrheit!“, rief er Petrov zu, der auf dem Rücksitz lag und seine Hände wimmernd auf die Bauchwunde presste. Sein weißes Hemd war blutdurchtränkt.
    „Wo ist das Gold versteckt?“, schrie Lebedev.
    „Gold?“, wiederholte Showers. „Welches Gold?“
    „Klappe halten!“, raunzte Lebedev.
    „Georgi Ivanovich“, bat Petrov, „bring mich ins Krankenhaus! Ich sterbe!“
    „Sag mir, wo das Gold ist. Dann bringe ich dich ins Krankenhaus.“
    „Aber wir sind doch Brüder“, keuchte Petrov. „Wieso tust du das?“
    „Nein, Ivan Sergeyevich“, entgegnete Lebedev. „Ich bin nur dein Schoßhündchen. Du fütterst mich mit Abfall. Aber jetzt ist Schluss damit. Nie wieder! Wo ist das Gold?“
    Petrov gab eine Tirade von Flüchen von sich.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, feuerte Lebedev einen Schuss aus der Glock in den Rücksitz gleich neben Petrovs Kopf. Der Schuss erzeugte einen ohrenbetäubenden Knall im Innenraum des Wagens, doch er war nicht laut genug, um Petrovs Schreie zu übertönen.
    „Der nächste Schuss trifft deinen Fuß“, sagte Lebedev. „Und dann sind deine Eier dran.“
    „Fahren Sie langsamer, oder ich erschieße Sie“, sagte Nad. „Bremsen Sie ab und biegen Sie an dem Steingebäude da vorne rechts ab.“
    Das verlassene Bauernhaus lag neben dem Feldweg, auf den der Mercedes einen Moment zuvor abgebogen war.
    Doch anstatt den Wagen abzubremsen, trat Storm das Gaspedal bis zum Boden durch.
    „Da habe ich mich wohl geirrt. Ich dachte, Sie und Lebedev würden Ihre Karten erst später auf den Tisch legen“, sagte Storm ruhig.
    „Seit wann wissen Sie es schon?“
    „Seitdem ich den verkürzten Schaft des Dragunow-Gewehrs gesehen habe. Man hatte ihn verkleinert, vermutlich für eine Frau. Doch ich hätte es schon früher erkennen müssen. Spätestens dann, als ich die Uniform der Polizei des Regierungsviertels im Mülleimer vor der Damentoilette fand anstatt vor der Herrentoilette.“
    „Sie haben Ihren letzten Fehler begangen“, sagte sie. „Bremsen Sie ab. Bei der Geschwindigkeit können wir die Kurve nicht kriegen. Sie fahren viel zu schnell.“
    Sie war so schön. Er hatte gehofft, sie wäre nicht, was sie war. Doch sie war es, und nun musste er sie töten
.
    Der Tacho des Wagens zeigte jetzt hundertachtzig Kilometer pro Stunde.
    „Sie haben Petrov für Gold verraten?“, fragte Showers und kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Der pochende Schmerz in ihrer Schulter war kaum noch auszuhalten, und sie verlor viel Blut.
    „Nicht nur für Gold“, erwiderte Lebedev. „Auch aus Liebe.“
    „Du Mistkerl!“, schluchzte Petrov.
    „Halt die Klappe“, sagte Lebedev. „Schon seit einem Jahr informiere ich Barkovsky über jeden deiner Schritte. Nad und ich, wir haben einen Pakt geschlossen. Wir werden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher