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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter
Autoren: Sidney Sheldon
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Bescheid wussten. Die Prinzessin und ich konnten nicht zulassen, dass irgendwer Verdacht schöpft.«
    »Oh, ich verstehe«, sagte Andrew versonnen.
    »Komm hierher, Andrew.« Tanner führte ihn zu der Steuerkonsole. Sie blieben vor Prima stehen.
    »Kannst du dich noch an das hier erinnern? Du hast bei der Entwicklung mitgeholfen. Jetzt ist es fertig.«
    Andrew bekam große Augen. »Prima …«
    Tanner deutete auf einen Knopf und sagte: »Ja. Damit regelt man das Wetter.« Er deutete auf einen anderen Knopf.
    »Die Ortswahl.« Er schaute seinen Bruder an. »Siehst du, wie einfach wir es konstruiert haben?«
    »Ich erinnere mich …«, murmelte Andrew vor sich hin.
    Tanner wandte sich an Pauline. »Und das ist erst der Anfang, Prinzessin.« Er schloss sie in die Arme. »Ich stelle zurzeit Nachforschungen in dreißig weiteren Ländern an. Du bekommst alles, was du wolltest. Macht und Reichtum.«
    Pauline strahlte vor Freude. »Mit so einem Computer könnte man ja …«
    »Mit zwei solchen Computern«, sagte Tanner. »Ich habe eine Überraschung für dich. Hast du schon mal von der Insel Tamoa im Südpazifik gehört?«
    »Nein.«
    »Wir haben sie gerade gekauft. Sie ist hundertfünfundfünfzig Quadratkilometer groß und unglaublich schön. Sie ist eine der französisch-polynesischen Inseln und verfügt über einen kleinen Flugplatz und einen Yachthafen. Dort ist alles vorhanden, was man zum Leben braucht, einschließlich« – er legte eine kleine Kunstpause ein – »Prima II.«
    »Du meinst, es gibt noch einen …?«, sagte Pauline.
    Tanner nickte. »Ganz recht. Unter der Erde, wo ihn keiner finden kann. Jetzt, da diese beiden neugierigen Weiber endlich aus dem Weg geräumt sind, gehört uns die Welt.«

43
    Kelly schlug zuerst die Augen auf. Sie war nackt, lag rücklings auf dem blanken Betonboden eines Kellergelasses und war mit Handschellen an eine knapp zwanzig Zentimeter lange Kette gefesselt, die dicht über dem Boden in die Wand eingelassen war. Am anderen Ende des Raumes befand sich ein kleines, vergittertes Fenster, an der einen Längswand eine wuchtige Tür.
    Kelly drehte sich um und sah Diane neben sich liegen, ebenfalls nackt und in Handschellen. Ihre Kleidung hatte man achtlos in die Ecke geworfen.
    »Wo sind wir?«, sagte Diane benommen.
    »In der Hölle, meine Liebe.«
    Kelly zog an den Handschellen. Sie lagen stramm und fest um ihre Handgelenke. Sie konnte den Arm zehn Zentimeter hochheben, aber das war alles. »Wir sind ihnen in die Falle gegangen«, sagte sie mit bitterem Unterton.
    »Wissen Sie, was mich dabei am meisten wurmt?«
    »Keine Ahnung«, sagte Kelly, während sie sich in dem kahlen Keller umblickte.
    »Dass sie gewonnen haben. Wir wissen, weshalb sie unsere Männer ermordet haben und weshalb sie uns umbringen wollten, aber wir können es keinem erzählen. Sie kommen ungestraft davon. Tanner hat Recht. Letztlich hat uns das Glück doch verlassen.«
     »Nein, noch nicht.« Die Tür war aufgegangen, und Harry Flint trat in das Gelass. Er grinste über das ganze Gesicht, schloss die Tür hinter sich ab und steckte den Schlüssel in die Hosentasche. »Ich habe mit Betäubungsmunition auf euch geschossen. Eigentlich sollte ich euch ja umbringen, aber ich dachte, wir sollten uns vorher noch ein bisschen Spaß gönnen.« Er kam näher.
    Die beiden Frauen warfen sich einen entsetzten Blick zu. Sie sahen, wie Flint nach wie vor grinsend sein Hemd und die Hose auszog. »Schaut, was ich für euch habe«, sagte er. Er ließ seine Unterhose fallen. Prall und steif stand sein Glied empor. Flint musterte die beiden Frauen und ging dann auf Diane zu. »Ich fang einfach mit dir an, Süße, und danach …«
    »Einen Moment, mein Hübscher«, fiel ihm Kelly ins Wort.
    »Wie wär’s, wenn du mich zuerst nimmst? Ich bin geil.«
    Diane schaute sie fassungslos an. »Kelly …«
    Feixend wandte sich Flint zu Kelly um. »Klar, Süße. Du wirst begeistert sein.«
    Flint kniete sich hin und legte sich der Länge nach auf Kellys nackten Leib.
    »O ja«, stöhnte Kelly. »Das hat mir so gefehlt.«
    Diane schloss die Augen. Sie konnte es nicht mit ansehen.
    Kelly öffnete die Beine, und als Flint in sie eindringen wollte, hob sie den rechten Arm ein paar Zentimeter und griff in ihren hochgesteckten Haarknoten. Als sie den Arm wieder senkte, hatte sie einen Stielkamm mit einem gut zehn Zentimeter langen, spitzen Stahlgriff in der Hand. Im nächsten Moment stieß sie den stählernen Stiel in Harry Flints Nacken und
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